Süden der Insel, und zwar in der Mitte ihrer Ausbuchtung gelfegen, als Schutzhafen bei Nordostwind
bemerkenswerth.
Menorca hat keine eigentlichen Flüsse, sondern nur Bäche, steil in ihrem Anfang und mit
Junge Frau aus Mahon.
sanftem Verlauf gegen ihre Mündung hin, welche im Sommer nahezu austrocknen, während der
Regenzeit dagegen manchmal Ueberschwemmungen verursachen, die an den angebauten Ufern
grossen Schaden anrichten, Bäume entwurzeln und ganze Mauern und Landstücke mit sich fort-
reissen. Die Bäche verlaufen im Süden in tiefe Furchen, welche, wie schon erwähnt, das flache
Tafelland durchschneiden und den Centralthälern als Abfluss dienen. Diese Furchen, welche von
den Insulanern Barrancs genannt werden, sind häufig von ganz senkrechten Felsenwänden begrenzt,
haben aber bei aller ihrer Schönheit einen gewissen einförmigen Charakter. Es sind dieselben sich
Mädchen aus Ciudadela.
immer wiederholenden Bilder: üppige Vegetation in der Thalsohle und weissliche, tief ausgehöhlte
Felsenwände, so dass es Einem manchmal schwer fällt, zu sagen, ob man sich in dem einen oder
dem anderen Barranc befindet. Am tiefsten und schönsten ist der Barranc d’Algendar, an Schönheit
ihm nahekommend der Barranc d’en Fideus und derjenige von Cala en Porter. Sie fehlen im