und m Confitüren gegessen. Der Aprikosenbaum (Aubercoquer, Aubercocs) ist namentlich in
s u Umgebung verbreitet, welche als das Emporium der Aprikosen von ganz Menorca
angesehen werden kann. Es giebt 14 Aprikosensorten. Sie reifen von Mitte Mai bis Anfang
August. Den Pfirsichbaum, Preseguer (oder Preseg blanc), findet man überall, am meisten aber in
der Gegend von Mahon; er trägt Früchte von Mitte August bis Mitte October, die süss, aber
wenig geschätzt sind. Die Pflege des Baumes ist daher in Abnahme begriffen. Den Kirschbaum
(Girerer, Cirera) findet man allgemein, namentlich aber im Distrikte von Mahon.
Von sauren Früchten giebt es auf Menorca eine ganze Anzahl. Die Ceder (Aranjer oder
Aranjera, Aranjas) wird allgemein, namentlich aber in dem Distrikte von Mahon cultivirt. Die
- Hafen von Ciudadela.
Citrone (Llimonera a secas oder Llimonera de tot l’an, Llimonas) trägt von Februar bis September
Früchte. Die mittlere Rente eines Baumes wird auf 0,75 Peseta geschätzt. Der Orangenbaum
(Taronjer, Taronjes), der früher nur wenig cultivirt wurde, hat auf Menorca eine gewisse Wichtigkeit
erlangt, so dass Orangen nicht nur. in genügender Menge zum Bedarf der Insel producirt
werden, sondern dass man auch eine ziemliche Anzahl derselben exportiren kann.
Der Granatapfelbaum (Magraner, Magranas) ist sehr verbreitet, namentlich im Distrikte von
Mahon. Die mittlere Rente eines guten Baumes wird auf 1 Peseta geschätzt, die Frucht im Mittel
zu 0,35 das Dutzend. Der Ebereschenbaum (Server, Servas) wird wenig cultivirt, früher bedeutend
Sein Obst, welches Ende September und im October reift, wird auf Menorca nicht sehr
geschätzt, so dass die Früchte auf nur 0,05 Peseta das Dutzend zu stehen kommen. Das sehr feine
Holz wird für Tische und Tischlerhobel verwendet und zu 2 Pesetas das Quintal verkauft. Bei
der Mispel (Nespler, Nesplas) unterscheidet man zwei Abarten: die grossas und die petitas; erstere
werden nur seifen cultivirt, die anderen sind allgemeiner und besser; sie reifen im October. Die
mittlere Rente eines Baumes wird auf 0,50 Peseta geschätzt.
Boote am Strande von Calas Fonts (Villa Carlos).
Endlich sei als Fruchtbaum noch der Maulbeerbaum erwähnt. Haselnüsse (Vellaner, Ve l-
lanas) werden im September reif. Der Nussbaum (Nogué Anous) ist wenig verbreitet, am meisten
noch in Alayor, und giebt hier wenig Frucht.
Von semitropischen eingeführten Gewächsen ist die Palme (Fässer Datiler) zu erwähnen
die trefflich gedeiht.
Die in früherer Zeit ziemlich verbreitete Weincultur hat sich nach der Entwickelung des
Oïdiums sehr verringert und neuerdings erst wieder etwas zugenommen. Die besten Parzelien-
Weinberge sind die von S» Luis, S» Clemente und Llumesanes. Bei Torre Saura und Son Vey. bei
Ciudadela giebt es auch hübsche Grundstücke mit Weingärten. Im Distrikte von Alayor mit zahl-
1 eichen Weinbergen gedeiht der Rothwein, doch hat der Distrikt von Mahon fünffach so viel Weinmehr.