Kahl und ode zeigen sich uns nun die Felsen des Cap de s'Atalaya de Fornells. Wiederum
lenken mehrere Hohlen die Aufmerksamkeit auf sich, so die Cova des Giants und die Cova pulida
Die Küste setzt sich nun als nicht sehr hoher Absturz des öden Tafellandes wild und zerklüftet
! nSW® lst dle Es Frare g enannte Cala mit ihren phantastischen Felsbildungen Die
Absturze werden dann niedriger und weisen eine Art Riffende auf, das Cap Pertinent, welches
aen Wendepunkt des grossen Vorsprunges der Atalaya bildet.
Die Inseln von Addaya, die man nun erreicht, bilden eine Reihe von Riffen in der Weise
dass auf die innersten, die man Carabone nennt, die beiden grösseren Inseln und endlich das
ausserste Riff folgen. Man fährt weiter an dem Cap gros de Mongofre entlang, das auch Es
Tudos des Sevmä heisst, und gelangt zu dem kleinen Vorgebirge des Guix d’en Olivds, von dessen
Gipfel aus man eine hübsche Aussicht hat. Mit einigen Thalforchen zwischen den schwärzlichen
Absturzen und einem Stück Schotterufer, das durch die Wogen aufgeworfen worden ist, zieht
sich dann die immer niedriger werdende Küste gegen die dunkle, rissige Spitze des Cap de
Favaritx hin. r F
Es Tamarells und Isla d’en Colom.
I Die Einbuchtung von Tamarells, die wir nunmehr erreichen, wird von einem phantastisch
erscheinenden Thurme beherrscht, von dem man einen schönen Blick auf die gegenüberliegende
ziemlich grosse Isla d’en Colom geniesst. Diese ziemlich grosse Insel ist fast unbebaut, da Ratten
und Kaninchen in grösser Menge hier hausen und alles zerstören.
Die Küste zieht sich nun weiter nach der Punta de sa Galera zu. Die rundlichen Hügel
mit Absturzen und schräger Schichtung, welche das Ufer bilden, führen den Namen Es Retiats
Die breite Einbuchtung der Mesquida, in welcher am 19. August 1781 der Herzog von
Criüon landete, wird rechts durch den Pä gros, links durch die Creueta geschützt und hat ein
doppeltes Sandufer. Auf der Spitze der Creueta ist ein kleines Fort, zu dem über einen Pass
durch welchen das Meer brandet, eine Brücke führt. Hinter der Punta de sa Creueta kommen
schwarze, schwammige Abstürze der kuppigen Hügel.
Wir erblicken nun die schwarze Stirnseite der stattlichen Mola, mit welcher die Linie die 7“ « 7° “ , VOm “ itfleren Mocän scheidet> beginnt. Von der Atalaya an werden die Absforze
der Mola die m der Mitte Midja Penes heissen, niedriger und schliessen mit einer kleinen Spitze
ab; recht malerisch erscheint von hier die höhe Atalaya, auf der äussersten Spitze, 78 m über dem
eere gelegen, neben einem fast von den Gebirgsmassen getrennt erscheinenden Felsenabsturz.
Die Küste der Insel. 4 5 1
Sie dient als Signalthurm, steht mit dem weissen Signalthurm des inneren Hafens von Mahon in
Zusammenhang und verkündigt den wartenden Mahonesern das Herannahen von Schiffen oder
ganzen Geschwadern.
Doch vor allem einige Worte über den Ursprung der Mola, die einst ein verlassenes, zu
S“ Antonio gehöriges Vorgebirge war. Von den Vortheilen, welche die Mola zur Vertheidigung
des Hafen von Mahon gewährt, überzeugt, befahl im Jahre 1848 die spanische Regierung, die
Festungsarbeiten zu beginnen, deren fertig gewordene Theile 1852 unter dem Namen einer Fortaleza
delsabellll. eingeweiht wurden. Vom Jahre 1864 an wurden die Arbeiten thatkräftig aufgenommen, und
ohne eine Unterbrechung weiter fortgesetzt. Man berechnet, dass die Mola der Regierung bereits
(Ende 1888) 13 Millionen Pesetas gekostet habe, ohne die vielen Geschütze, Munition etc. zu
Aus den Höhen der Mola.
berücksichtigen, die in anderen Gegenden bezahlt wurden und die sicher auch eine bedeutende
Summe ergeben. Die Arbeit wurde solid und gut ausgeführt und namentlich in dem Bau der
Wölbungen zeichneten sich die inländischen Handwerker aus; die Mola wurde zugleich für
Menorca eine Quelle des Reichthums, nicht nur dadurch, dass viele Familien der Insel, welche
sonst in Folge der Missernten hätten auswandern müssen, dort Arbeit finden konnten, sondern dass
auch viele aus Mallorca und Ibiza herüberkamen und sich auf Menorca ansiedelten. So wurde
ein Werk, welches zur Zerstörung bestimmt war, eine wirkliche Wohlthat, von Tausenden gesegnet.
Möge dies für Spanien ein günstiges Omen seiner künftigen, friedlichen Entwickelung sein und
möge diese Feste auf dem östlichen Vorgebirge Spaniens im Mittelmeere, welche achtunggebietend
dessen Wogen beherrscht, gleichsam als riesige Schildwache das häufig zum Zankapfel gewordene
Eiland für Spanien beschirmen.