von der oberen zur unteren Mühle. Von letzterer gelangt man an einer Aushöhlung von bimstein-
artigem Gestein vorbei zum Strande.
Lenken wir unsere Schritte gegen das Gebirge zu, so führt ein steiler Stufenweg zum nahen
Rafal de Planicia. Dieses dem Marquez de Campofranco gehörige Haus hat einen Thurm, welcher
die mit Strandkiefern bewachsene Höhe ziert. Vor dem Rundbogeneingang des Hauses steht ein
riesiger Celtisbaum. An der Vorderfront des Hauses zieht sich ein Fahrweg durch Oelbaum-
pflanzungen zu einem kleinen, unmittelbar unter der Mola de Planicia gelegenen Rücken, Son
Bauza genannt, und zu dem gleichnamigen, schlichten, von Eichen umgebenen Bauernhause. Ueber
Hügel mit schieferartigen Felsenplatten und durch einen kleinen Thalkessel, durch welchen Quell-
Estallenchs vom Callet aus.
wasser fliesst, führt der Weg zu dem Waldessaum von Son Valenti und allmählich zur Fahrstrasse
von Palma nach Banalbufar.
Ein Ausflug von Rafal de Planicia nach der benachbarten dazugehörigen Mola ist sehr
lohnend. Am vortheilhaftesten geht man über das nahe Planicia, wohin ein Fahrweg von Rafal
führt. Das Haus liegt am Waldesrande neben einem Riesenfelsblock mit Ulmen und Mandelbäumen.
Die 932 m über dem Meere gelegene Anhöhe der Mola gewährt eine bezaubernde Aussicht auf die
Thäler von Puigpunent, Esporlas, Valldemosa und die ganze Ebene, ebenso auf die Küste mit den
Vorsprüngen der Torre de Valldemosa, der Forodada, der Torre de Deya und des Cap Gros de
Soller. Auf der anderen Seite sieht man den Puig de Galatzö, die stattliche Mola de s’Escrop, das
nahe Cap des Puntals und weiterhin das Thal von Estallenchs. Das Thal von Puigpunent gegen
das Cap Malgrat zu ist sehr schön gelegen, sowie auch das in schwindelnder Tiefe liegende
Banalbufar mit steilen Felsen zu beiden Seiten und der mit Teixos (Taxus baccata) bewachsenen
Thalfurche; weit bis nach S ’Arbosä hinunter reicht hier der Blick.
In unmittelbarer Umgebung von Banalbufar führt ein Pfad auf den 334 m hohen bewaldeten
Puig de ses Planas. Dann geht’s bergab an den Felsenwänden des Corral Fals vorbei, unter dessen
Vorsprüngen oft die Schafe Schutz suchen. Weiter gelangt man in die Thaleinsenkung von Son
Bunola. Auf einer kleinen Anhöhe befindet sich das mit Thurm versehene Haus von Sn Bunola.
Dem Ansehen nach scheint das Haus sehr alten Ursprungs und in früheren Zeiten zur Vertheidigung
bestimmt gewesen zu sein, was die am Hause und Thurme befindlichen Wurfluken beweisen. Eine
Brücke führt von dem vorderen Trakt des Hauses zum Thurm. Im Hofe steht ein Brunnen. Die
Der Puig de Galatzö von Sn Serralta aus.
kleine Kapelle mit Kreuzgewölbe enthält ein Holzschnittbild. Oberhalb der Vorderseite des Hauses
ist ein kleiner Glockengiebel angebracht. Beim Verlassen von Son Bunola biegen wir bei dem mit
Oelbäumen bepflanzten Hügel gegen das Meer zu ein, überschreiten den Haupt-Torrent im Thale,
der sich, von Strandkiefern und Myrten umsäumt, nach kurzem Lauf in das Meer ergiesst, und kommen
zu dem Fischerhäuschen des Port del Canonge. Vom Port führt ein Pfad unweit des Meeresufers
zum Port de Valldemosa. Wir gehen aber am Bächlein entlang nach Son Coli hinauf. Von einem
schwärzlichen Haus mit Rundbogeneingang sieht man hier das nahe gelegene Son Balaguer und
das grössere Son Valenti, beide mit viereckigen Thürmen und von schlossartigem Aussehen. Am
felsigen Puig de Son Ferrandell entlang und an kleinen Häusern vorbei gelangt man durch das
Thal zu den Häusern de Can Jarrette. Zwischen dem Gebüsch hat sich ein Bächlein ein Bett gebahnt.
Unten in der Thalsohle, wo Pappeln wachsen, liegt der Hort de sa Cova, dessen dunkles Haus
zwischen einem Hügel und den Höhen des Gebirgsplateaus von Son Oleza sichtbar wird. Wir
Balearen II. ^