seinen Abstürzen gegen die Hafenmündung zu bietet sich wieder eine grosse Höhle dar, Sa Cuina
del Bisbe mit Namen.
Unter den Inseln, welche gleichsam Cabrera mit Mallorca verbinden, befindet sich nur eine
etwas grössere, nämlich die Conejera oder Cunillera, auch Isla des Cunys genannt, die alte Tri-
cuadra, während die anderen nur Riffe sind. Die über i km breite Conejera erstreckt sich in der
Länge von über 2 km von Nordosten nach Südwesten. Von Cabrera ist sie durch einen Freu getrennt.
Die mittelhohe Isla hat einen rundlichen, flachen Rücken und ist namentlich gegen Westen
mit röthlichen, senkrechten Abstürzen versehen. Sie besitzt drei Hauptanhöhen; die höchste derselben
ist der Blanquer und 1 12 m hoch. Auf der Conejera sind, wie ihr Name schon andeutet,
viel Kaninchen, die dort gejagt werden. Auch hausen dort unzählige schwarze Eidechsen.
Südlich von der Conejera, doch ganz nahe an derselben, liegt die kahle, nur mit Gebüschen
bewachsene Isla Redona. Sie weist gegen Norden und Osten steile, schroffe Abstürze auf, die
nahe dem Meere kleine Höhlungen bilden. Auf der anderen Seite ist sie abgerundet und nur am
Ufer mit grösseren Felsblöcken besät. Nordöstlich liegen dann die dunkle Esponja, die Isla
Plana und die darauffolgende Pobre; zwischen den beiden letzteren erheben sich drei kahle Riffe:
die Illotels. Die Isla del Midj hat gegen Südosten einen natürlichen Felsenbogen; die Foradada,
ähnlich der Plana, oben flach, am Meere senkrecht abfallend, weist gegen Süden zwei von Cor-
moranen bevölkerte Inselchen auf. Auf der Foradada ist die Erbauung eines Leuchtthurmes pro-
jectirt, welcher in Verbindung mit jenem von Cap Salinas den Freu zwischen Mallorca und
Cabrera bezeichnen würde.
Sehr schön bietet sich Cabrera von dem Freu aus dem Auge dar; am weitesten rechts
sieht man das Cap Llebetx, die Vertiefung des Hafens, die Anhöhe mit dem Castell, den Vorsprung
der Escala von Conejera mit seinen senkrechten Abstürzen, die vorstehende dunkle Klippe
der Esponja, die Isla Plana, die lang gestreckte Isla Pobre, sowie weiter zur Linken die Isla Foradada.
Aber das Boot, welchem die Mittagsbrise die Segel anschwellt, dampft munter auf der
schäumenden Fluth gegen die Küste von Mallorca zu. Möge es uns vergönnt sein, an seinen
trauten Ufern zu landen. Mit diesem Wunsche sei es mir gestattet, diese Schilderung der lieb gewonnenen
Insel zu schliessen.
IV. Abteilung.
Men o r c a .