oben. Im Eingang wird noch die alte Glocke oder Coure auf bewahrt, welche Maulthieren, wenn
sie in früheren Tagen, mit Reben beladen, von Sta Maria kamen, umgehängt wurde. Das Haus hat
einen grossen Terrat, dessen Bedachung von dünnen Säulen getragen wird. Im Saale befinden
sich die Apostelbilder aus dem Jahre 1571, ähnlich jenen von Miramar, und in der Mitte desselben
ist die heilige Jungfrau und der Rosenkranz dargestellt auf 14 runden Bildchen mit Momenten aus
dem Leben Jesu. Hinter dem Hause befinden sich kleinere Nebenbauten und ein Sefareix.
Comasema gegenüber liegt der Puig de ses Maravelles. Hier ist auch der Eingang zu der
gleichnamigen Höhle. Auf der entgegengesetzten Seite sieht man den Puig de Lofre. Von dem
Comasema.
spitzen, gewölbten und zwischen Dornsträuchern-liegenden breiten Eingänge der Höhle führt eine
Treppe in eine grössere Eingangshalle; dann folgen zwei kleine Höhlenöffnungen: das kühle Sa
Boca des Forn und rechts Ets Orgues. Die Hauptkammer hat eine flache Wölbung mit Tropfsteinen,
die diamantartig glitzern. Eine Säule steht in der Mitte, und dahinter befindet sich eine
Kammer. Unterhalb der grossen Höhle führt ein Weg in Sichelform zu einer anderen grossen
Höhle. Den Ausgang links von der Boca des Forn bildet eine doppelte kleine Oeffnung am
äussersten Ende derselben, von wo in Folge einer Felsspalte kein Weg zur anderen Kammer führt.
Von Comasema zieht sich ein Fahrweg durch zahlreiche Wachholder- und Weissdorn -
gebüsche zum Bosch. Rechts zieht sich das Thal gegen Sollerich hin. Herrlich liegt der dasselbe
beherrschende Talayot mit einer Oeffnung zum Freu. In der Nähe desselben wächst eine sehr
grosse Eiche, Na Torta genannt. Die bald sichtbar werdende Font des Bosch ist ein kleiner Quell.
Links liegt die kahle Franqueza, rechts der kegelartige Puig des Amors mit waldigen Abhängen.
Auf schlechtem Wege kommt man zum Coli des Bosch, an dessen Abhange sich die Cova d’en
Costurera befindet, und schaut hier auf das wilde Felsenthal, den Comellar de sa Foradada, welches
von dem Puig des Tosals Verts, dem Enfront des Carritxeret und dem langen Sattel von Sa Coma
des Ases umgürtet ist. Ein gepflasterter Weg führt zwischen Felsen in das wilde Thal hinab, in
welchem das Wasser des Torrents über grosse Steinblöcke zum Estorell hinfliesst. Hier erheben
sich die Roca Mala mit einer fast kraterartigen Verflachung, Ses Planelletes genannt, und ein
kleinerer Felsenhügel, welcher von fern einem Schlosse nicht unähnlich sieht. In Windungen
zieht sich der Weg durch Sa Rateta nach oben; dann kommt Sa Foradada, welches seinen Namen
Talayot bei Comasema.
von einem Felsblock oberhalb der Barrera erhalten hat. Man überschaut die tiefe Schlucht, und
nach mehrfachen Schlängelungen erreicht der Weg die Höhe oberhalb des Vorsprunges eines
Morro und mündet hinter den Häusern im Thale von Cuba.
Der Pfad von Comasema nach Sollerich führt unterhalb des von einer Koppe überragten
und mit Oelbäumen bepflanzten Puig de Mos gegen den Barranc zu. Die Felsen verengen sich
beiderseits, und das Bachbett bildet in der Mitte eine tiefe Furche. Die Scenerie ist jetzt auf
einmal eine andere: an Stelle von Oelbäumen stehen Eichen an den Abhängen. Man übersieht
das Thal von Sollerich und den mächtigen Puig de la Alcadena; ein steiler gepflasterter Weg führt
in Windungen hinab. An äusserst zerklüfteten und mit Epheu umrankten Felsenwänden vorübergehend,
erreicht man die Oelbaumpflanzungen von Sollerich.
Die von Buhóla in wenigen Minuten erreichbare Charretera von Soller sei nun unser Ziel.
Von Palma aus durchzieht der breite schöne Fahrweg nach Soller anfangs die mit Mandelbäumen
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