dreifach erhöhte Vorsprung des Cap del Pinar und der isolirt stehende Riff Niu de s’A liga mit
spitzem Ende. Die Küste hat nun lehmigen Boden. Hier bieten sich dem Auge die Playas del
Pinar dar. Nach der dritten Playa sind eine Felsspitze, drei kleine Ausbuchtungen, die Spitze des
Cap del Pinar und ausgehöhlte Felsen des flach zulaufenden Caps sichtbar. Bemerkenswerth ist
hier ein mittelst einer natürlichen Brücke mit den Abstürzen verbundener Farallon.
Hat man das Cap hinter sich, so geniesst man von der Cova des Bastons die herrlichste
Aussicht auf das Cap Menorca. Der Vorsprung des Cap del Pinar endet mit der schroff abgebrochenen
Punta Solana. In deren Spitze liegt die Cova des Coloms, wo viele Tauben nisten.
Nun öffnet sich die Cala de na Solana; hierauf zeigen sich die weissliche Punta und die wellenförmigen
Abstürze des Salobrar, ferner die Ausbuchtung des Salobrar und drei Thalfurchen, von
denen die Rinconada die bedeutendste ist. Das Cap Menorca springt wie ein Wallfischrücken mit
Playa del Cap del Pinar.
steilen, nur oben felsigen/ Lehnen und Abstürzen im Meere vor; alsdann sieht man Fächerpalmen,
kleine Thalfurchen mit Carritx und Kiefern und zwei Seehöhlen; in der einen ist das Wasser so
tief, dass man mit einem Llaut hineinfahren kann. Hinter dem Cap Menorca steht ein Wächterhäuschen,
und weiterhin zeigt sich Sa Balsa Bianca mit Aussicht auf den gegenüberliegenden Bec
de .Farrutx. Alsdann folgt die kalksteinfelsige Ausbuchtung von S ’Aucanada, in welche das durch
einen Vorsprung vom Meere getrennte Thal des Torrent de Aucanada an seiner Mündung ausläuft.
Der grosse Weinberg von S’Aucanada bildet einen Vorsprung, die Punta des Sech und des Farayö
eine flache Spitze, die hier von S’Aucanada aus gegen die gleichnamige Insel sich hinzieht. Die
Einbuchtung der Aucanada hat 5—2 Faden Wassertiefe.
Die Insel der Aucanada ist etwa 60 m breit und 150 m lang, auf welcher der gleichnamige
Leuchtthurm steht. Ein kleiner Molo mit drei Holzstufen steht bei der Aucanada. Das Leuchtthurm-
Wärterhäuschen hat einen Hof mit Brunnen und wird als Küche und Dependenz verwendet. Dasselbe
ist viereckig gebaut, und in der Mitte steht der Thurm. Für den Ingenieur sind in demselben
einige Zimmer eingerichtet.
Nachdem man an einer Landzunge vorübergesegelt ist, sieht man die Spitze der Torre des
Port Mayor, welche den eigentlichen Hafen von Alcudia bildet. Dieselbe ist im Jahre 1602 erbaut
und hat 12 Varas im Durchmesser. Von hier aus hat man einen schönen Ausguck auf die
■ Aucanada-Insel, die Höhen des Bec de Farrutx, den Grund der Albufera und den Hafen von
Alcudia. Nach der Strasse zu befindet sich ein in Verfall gerathenes Haus, und unmittelbar hinter
der Torre liegt die Cova del Carrete. Unterhalb des Thurmes, gegen das Meer zu, stand eine
zweiseitige Strandbatterie, die Avanzada der Torre Mayor, von der aber jetzt kaum noch Spuren
sichtbar sind. Der Hafen von Alcudia ist neben jenem von Palma der wichtigste, namentlich wegen
seiner bequemen Zugänglichkeit und auch deswegen, weil er an der Hauptpassage des Kanals von
Menorca liegt. Thatsächlich wird er auch als Zufluchtshafen stark benutzt. Vor uns breiten sich
nun die Landschaft von Alcudia mit den Höhen des Cap Formentor und im Hintergründe die
Kirche und die bethürmte Puerta del Jara aus. Beim Molo liegen eine kleine .Häusergruppe und
das Lazareth.
Ilia d’en Porros.
Nach dem Port de Alcudia erscheint das Riesenufer der Albufera mit dem Sandstrande
Playa de Sta Margarita. Bei der Wasserhebemaschine vor dem Puig de S “ Marti sieht man die
Brücke, dann das Albuferahaus, auf dem hohen Sandufer ca. ein Dutzend Arbeiterhäuschen, Muro
auf seiner Erhöhung im Hintergründe, sowie den Hauptkanal und die auf fünf Segmentbogen
ruhende Brücke. Unweit vom Ufer ist die niedrige Isla Plana gelegen. Hin und wieder stösst
man auf Algenbänke, dann auf tieferes Wasser und auf einen torrentartigen Ausschnitt in den
Dünen, Es Canal d’en Pep genannt. Ein Häuschen auf einem Mares-Vorsprunge heisst Sa Caseta
d en Beret und liegt der lila d’en Porros gegenüber. Der Vorsprung zieht sich bis zum Wächterhäuschen
des Cuarte hin. Auf der lila d’en Porros mit dem Riff S ’Ulotet wachsen Porros und Seefenchel.
Hinter Maies-Bänken tritt zwischen dem Sandufer die Düne Punta del Serclot mit einem
Häuschen vor. Nach einem Vorsprunge der Caseta d’en Bisbai kommt der Einschnitt des To rrenten
de na Borja, und hinter demselben zieht sich der Rücken Pinar de sa Conova bis unterhalb
der ersten Spitze der Farrutx-Kette hin; das gleichnamige Possessionshaus liegt hinter dem Pinar.
Unterhalb der ersten Höhe des einen länglichen Vorsprung aussendenden und durch ein kleines
Thal von den Colls de Arta geschiedenen Bec de Farrutx erscheint, das Haus von Na Devesa mit
rundem Thurm. Die Kette des Bec de Farrutx bietet uns nach dem Pefial de Farrutx, Na Scheroj,
dem Puig de Sa Murta, der Muntana de Bellern, dann nach Sa Tudosa del V e y und S ’A talaya
Balearen II.