ein bedeutender Mann nach einem bewegten Leben hier einTusculum gefunden: Dn Fernando Cotoner.
Der frühere General-Commandant der Guardia Civil, Capitän-General der Balearen und von
Portorico, der Besieger der Cenia, betreibt hier mit Eifer Weinkultur und hat letztere in Banal-
bufar zu besonderer Blüthe gebracht. Sein Wohnhaus, die sog. Baronia, liegt etwas tiefer als der
Fahrweg. Eine kleine Doppeltreppe führt von hier zu dem mit einem viereckigen Thurme geschmückten
Hause, welches im Laufe der Jahre viele Umwandlungen und Vergrösserungen erfahren
hat. Ein Rundbogenthor führt in den mit Dach versehenen Vorhof, in dessen Mitte sich ein achteckiger
Brunnen befindet. Gegenüber dem Eingänge ist eine hübsche Brücke, welche die beiden
Estallenchs von Westen aus.
seitlichen Häusertheile und diese wieder mittelst einer kleinen Brücke mit dem Thurme verbindet.
Von dem Speisezimmer mit breiter Terrasse schaut man auf das Meer, die nahe Ortschaft und die
Weinberge, auf welchen die vortrefflichen Malvasia- und Moscateltrauben wachsen. Fast der
Baronia gegenüber liegt die kleine Kirche von Banalbufar, welche Suffragan-Kirche von Esporlas
ist. Ursprünglich scheint sie im Jahre 1417 erbaut worden zu sein. Wegen Baufälligkeit wurde
sie aber niedergerissen und ist 1841 wieder neu aufgebaut worden. Eine Gradinade führt zum
Eingangsthor, an dessen rechter Seite der viereckige Glockenthurm mit Dach steht. Das Innere
ist ein einfaches Tonnengewölbe, dessen Bogen auf flachen Pfeilern mit geblättertem Knauf ruhen.
Ueber dem Eingang ist eine Empore mit zwei darunter befindlichen Kapellen. In der Sacristei
wird ein Kelch aufbewahrt, welcher die Aufschrift: „Banalbufar 1565“ und die Passionszeichen
trägt.
Das eng gebaute Banalbufar besteht aus kleinen, meist einstöckigen, mit Rundbogenthoren
versehenen Häusern, zwischen denen in reicher Fülle Opuntienpflanzungen oder Palmen stehen.
Dass die kleinen Vordächer oberhalb der Eingangsthür Doppelneigung nach der Seite zeigen und
oben mit Ziegeln gedeckt sind, sei nebenbei erwähnt. Alle Gassen mit Ausnahme der Fahrstrasse
sind eng und meist schlecht gepflastert.
Die Torre de Can Tem Alemany.
Die Umgebung Bañalbufar’s ist reizend. Ein vortretender Hügel trägt eine zinnengekrönte
Warte für die Carabineros. Das Wasser der Font de la Vila durchrieselt die mit Pfahlrohr und
Feigenbäumen bewachsenen Terrassen. In einer Vertiefung werden durch ein Bächlein zwei
Wasserfälle gebildet, von denen der eine zwei Mühlen treibt. Der andere, im Grunde der Cala
hegende Wasserfall wird von weisslich-grauen, eigenthümlich geschichteten Falaisen überragt.
ascanalisirte Wasser fliesst in eine Art Thurm, aus welchem das Wasser zum Treiben der oberen
Muhle abgelassen wird. Myrten und Pfahlrohr wachsen hier in üppiger Fülle. Mergelstufen leiten