bewahren der Fische mit breitem Deckel; viele versieht man mit Verstärkungen von Fassreifen
i H ü ,ng0r , ÄUf fertlgt man Vivers de Congres, eine Art hoher Körbe mit Deckel!
worin die Seeaale (Congres) versendet werden. Man hat ferner schiffförmige Vivers, die man
Caixas de Llagostas nennt. ’ raan
M , DaS FanSen von Muscheln hat in neuerer Zeit auf Menorca und namenthch im Hafen von
Mahon eine grosse Wichtigkeit erlangt. Mariscadors de cavar nennt man solche Leute, welche
* e M n f H e 9 T emem Stück Brett oder flachem Hol. den Schlamm fortbew^gen und
weit und h V T Smd’ fa° gen- Menorca ist w e ffen seines Marisc berühmt, der
weit und breit um semer Menge und Schmackhaftigkeit willen bekannt ist. In Mahon werden
täglich eine Menge Marisc verbraucht, und die Dampfer verfrachten möglichst viel davo^ nach
Barcelona^ Diese Mollusken werden auch lebend verfrachtet. Dies vermehrt, wie begreiflich die
ir t e n uLath“ is“ ^ 80 * * * daa — her
• , Man hat hl®r blsher zwei Versuche gemacht, Austern künstlich im Hafen von Mahon zu
Tnrbt Jf Ke g ° S; S1f wurden das ° p fer einer Seuche, und so entschloss man sich, die Austernzucht
aufzugeben und an Stelle deren den Austern-Park für die Zucht der Escupina gravada (Venus
verrucosa) herzugeben; letztere sind sehr geschätzt und ihr Preis hat in Folge des Verschwindens
der Austern sehr zugenommen. Das Ergebniss derAusbeute belief sich im Jahre 1888 auf über 3558 Dutzend
Muscheln die verkauft werden konnten. Die Schwämme werden nur in geringen Mengen mit
betrieben ddnJ ( P lfgeZ? gen; Korallenfan« wird daSeg e° von den Menorquinern gar nicht
betneben, da alle die grosseren Llauts, welche im Canal de Menorca den Korallenfang betreiben
mallorquimsche Fahrzeuge sind. '
Ü H unwichtige FischfanS der Bufera wird meistens an Fischer verpachtet oder letztere
nscnen tur Rechnung des Eigenthümers.
Fische, namenthch Langusten, werden mit den Dampfern mehrfach nach Barcelona abgesendet
Marisc m grösser Menge vorzüglich nach Algier. Man hat hierfür eigene Vivers-Schiffe. Die Zahl
der trocken aufbewahrten Fische ist gering; nur in Fornells und in Mahon macht man in der Mitte
gespaltene Moras secas. Auch Xuclas, Surells, Varads und Jarret werden manchmal, wenn
eingesalzenS6r gefangen werden- von den Fischern und Landleuten zum Hausgebrauch
Schifffahrt und Schiffbau.
, _Dle,Lage Menorca’s> als der östlichste Punkt Spaniens im Mittelmeer, ist für die Schifffahrt
recht günstig und der Schiffsverkehr wird ausserdem beträchtlich durch den Umstand vermehrt
dass Mahon der einzige Lazarethhafen Spaniens für das Mittelmeer ist. Die wichtigsten Häfen der
! Tarrag° na' Marseille- Toulon. Algier, Bougie, Ajaccio, Oran und
dlf Sc® fffabrt Menorcas regelnden Vorschriften sind die des übrigen Spaniens und mithin
auch Mallorcas. Die Gesammtzahl der der Insel gehörigen Schiffe beträgt 30 mit 3952 Tonnen-
davon sind lediglich 22 mit 2196 Tonnen handelsthätig, von denen 16 Mahon angehören. Ausserdem
giebt es Boote, welche die Beförderung der Arbeiter der Mola und der übrigen Bewohner
des Hafens besorgen. Auf den Hafen von Mahon entfallen 229 Segelschiffe, von denen vier Hochsee-
ahrer, auf Ciudadela 54 Schiffe, von denen einer Hochseefahrer sind. Von den Fischerbarken kommen
02 auf Mahon, 27 auf Fornells und 34 auf Ciudadela. Drei Dampfer im Hafen von Mahon, jeder
mit 20 Mann Besatzung, besorgen den wöchentlichen Postdienst zwischen Mahon, Palma und
Barcelona. Fremde Kriegsschiffe und Yachten aus allen Schifffahrt treibenden überseeischen Ländern
haben im Laufe der letzten zehn Jahre im Hafen von Mahon Anker geworfen. Man zählte
speciell im Jahre 1887 42 Kriegsschiffe und 3 Yachten. Die Bemannung der menorquiner Schiffe
wird ausschliesslich von Insulanern gebildet und beträgt im Ganzen 223 Mann.
U J . Der Schiffbau, der in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts auf Menorca eine gewisse
edeutung hatte und eine grosse Zahl von Kalfaterern beschäftigte, hat in den letzten Jahren sehr
Steinbrüche und Salinen. 857
abgenommen und beschränkt sich sozusagen nur noch auf die Construction von Fischer- und kleinen
Hafenbooten. Auf der Werft von Mahon mit den zwei Astilleros des Arsenals, wo sonst manches grössere
Schiff gebaut wurde, arbeitet man jetzt gar nicht. Nur in den Magazinen von Baixa Mar, im Süden
des Hafens, arbeiten noch an Booten sieben Meister, ein Jeder in seiner kleinen Werft. Die meisten
der von ihnen gebauten Boote werden nach Mallorca, dem spanischen Festlande und Algerien ausgeführt
oder hier an die auswärtigen oder fremden Schiffe verkauft, welche der Quarantaine wegen
oder aus anderen Gründen den Hafen von Mahon besuchen. In der kleinen Werft von Ciudadela
werden noch manche Pailebots gebaut, alle mit viereckigem Achtertheil, sowie auch Caixas de
Vivers, die 20—28 Duros werth sind; sie kommen auf 1 Duro die Spanne (Palm) zu stehen. Ausser
dieser kleinen Werft giebt es noch zwei Meister, welche Boote bauen.
DieTequinas, Pastecas oder Pasteras genannt, sind die kleinsten Barken; sie haben einen flachen
Boden und sind so ziemlich den auch in anderen Gegenden verwendeten gleich, die die Schiffsbauer
zu ihren Arbeiten
gebrauchen.
Hierauf kommen
die Gusis oderGo-
sus, ähnlich den genuesischen
Gozzi,
dann die Bots,. die
einen viereckigen
Achterhaben. Die
Bots de Berguins
(Bargain) dienen
zur Passagier- Beförderung
;Anar de
berguen, wie man
in Mahon sagt,
sind ihnen ähnlich;
manche haben Seitenplanken
(Cor-
redors) wie ein
Stückchen Verdeck
oben. Man
macht hübsche
Boote für Algerien,
sehr eng, ganz
überbrückt, d. h. mit Verdeck, mit Ballast aus Kalkstein aus dem Uyasträ, zu 120 Duros das
ganz fertige Stück. Die Faluas für Behörden sind meistens recht schlank, die Llenxas für
Seeleute und Soldatentransporte breiter und schwerfälliger. Ausserdem baut man die Barcas Bolit-
xeras und Mariscadoras, die Barcas Palangreras oder Bots Palangres, ferner die Barquerols, welche
mit anderen Netzen mehr oder minder weit von der Küste ab, aber auch innerhalb der Häfen fischen
und die eigentlichen Fischerboote, die Llauts von Mallorca. Schiffbrüche menorquinischer Schiffe
sind sehr selten; in den letzten zwanzig Jahren sind nur vier zu registriren gewesen.
Steinbrüche und Salinen.
Von den Steinbrüchen auf Menorca sind nur die in dem weichen Miocän-Kalkmergel
(Saulö) befindlichen von grösser Wichtigkeit, indem man letztere als Baumaterial für fast alle
Bauten verwendet. Sie sind über den ganzen Süden der Insel verbreitet; die grössten liegen bei
Ciudadela, namentlich der bei Es Hostals. Der Saulö ist sehr leicht zu bearbeiten, wird jedoch
durch den Lufteinfluss sehr geschädigt.