Laterne 1,60 m. Das viereckige Faro-Gebäude, mit rundem Thurm ausserhalb des Wohngebäudes,
hat einen kleinen Hof in der Mitte und einen schönen Ausblick von der Terrasse. Hinter demselben
liegt ein Terrat mit Cisterne, daneben ein Haus für Arbeiter am Saume eines Strandkiefernwäldchens
und unterhalb des Farò ist ein kleines Caló in der Felsenspitze. Die Küste läuft dann flach fort
bis zu dem mit Kiefern bedeckten Inselchen. Im Hintergründe erblickt man alsdann das stattliche
Haus von Sa Vali mit hohem viereckigen Thurm und die luftigen Berge von Randa, denen die
ferne Sierra als duftiger Kranz dient. Vor uns liegen die einförmigen Abstürze von Cap Blanc und
das gleich einer Sirene im Meere schwimmende Cabrera.
Die erste Spitze nach dem Faró de Cap Salinas wird Punta de na Mild genannt ; die darauf
vorspringende Spitze mit zwei Escars ist die Punta Negre. Bei derselben liegt noch eine eiserne
Kanone von einem verunglückten, französischen Kriegsschiffe, das hier verbrannte. Sandufer, sowie
Felsenvorsprung mit kleinen Häuschen folgen; diesen reiht sich eine kleine Insel, S ’ Illot d’en Curt
genannt, an mit abgebrochenen Marés-Felsen, welche mittelst einer seichten Stelle mit der Landspitze
zusammenhängt, sowie hinter derselben eine Ausbuchtung, deren jenseitige Spitze die Punta
Entugores mit trümmerhaftem Wächterhäuschen ist. Dahinter liegt die gleichnamige, ziemlich
tief ausgebuchtete, aber sehr seichte, 2—1 Faden tiefe Cala, deren felsiges Ufer später in der
schwärzlichen Punta des Coscond vortritt. Zwischen dem niedrigen Ufer und der Isla Moltona,
auf der ein Häuschen und ein Marés-Steinbruch ist, zieht sich ein seichter, nur für Boote passir-
barer Kanal mit einem isolirten Riff hin. Dann folgt die kleinere Insel, Sa Pelada genannt. Das
Sandufer bietet jetzt von Strandkiefern bedeckte Dünen, in deren Hintergründe sich der Puig de
la Consolación und S» Salvador, scheinbar wie eine einzige Gruppe, erheben; weiterhin sieht man
die Playa des Port de Campos mit der Illa de na Guarda davor und Es Pouet des Port, sowie ein
Kapellchen.
Der Puerto de Campos, mit Sand-, Algen- und Steingrund, ist ein schlechter Ankerplatz,
da die Wogen durch den Freu von Cabrera bei Südost stark eindringen; darin liegen S" Illot mit
Pedrera, dann Ses Botxes, sowie eine salzige Ebene. Die Spitze der Torre del Puerto de Campos,
ein runder Thurm von 12 Varas Höhe und 5 Varas Durchmesser, mit Parapeten und Wurfluken,
bietet hier einen breiten, aber offenen Caló mit felsigem Ufer, Calò de sa Torre genannt;
hier sind einige Häuschen. Der Torre-Spitze liegt die flache Isla Corraorana gegenüber; es folgen eine
Rinconada, alsdann die Windmühle und das Haus der Salinas und auf felsiger Uferausbuchtung das
dreispitzige Gebäude des Carregador mit kleinen Oeffnungen und Stellagen aus Kiefernstämmen,
auf welche Bretter gestellt werden, um das Salz in die Boote hinabzuwerfen. Ringsheium
zieht sich eine Mauer und gepflasterter Boden. Ein Escar für einen Llaut und ein paar Häuschen
sind daran angebaut; dann folgt die Fläche der Salinen.
Dem Carregador gegenüber stösst man auf die lange ' felsige Isla Llarga und den Illot.
Hierauf kommt das Sandufer Ses Playas de Campos, in dessen Nähe sich die flache, schräge Isla
de la Gavina befindet und welches sich weiter bis zu den Steinbrüchen Sa Punta de ses Covetas
hinzieht. Auf einem felsigen Vorsprunge zeigt sich dem Blicke die Torre de la Rapita, ein runder,
im Jahre 1595 erbauter konischer Bau aus Mauerwerk von 12 Varas Höhe, 5 Varas Durchmesser,
mit Parapeten, Kanonenscharten und vier Wurflucken. Im Marés-Felsen sind mehrere Escars und
an der niederen einförmigen Küste mehrere Gruppen von Häuschen sichtbar; ferner ein Carregador
de la Rapita, wo Güter abgeladen werden. Einige Schritte weiter finden wir die Spitze von
Can Xorquet, auf welcher zwei neue Herrenhäuser mit Rundbogen erbaut wurden. Die vor-
springende felsige Spitze des Estañyol mit kleiner, gleichnamiger, flacher Insel reiht sich an. Auf
dieser Seite stehen ein paar Hütten und Baracken für die Boote, daneben ein breiter Escar.
Zwischen der Insel und dem Sandufer ist eine seichte Passenge; vor der Spitze, nahe an der
Meeresoberfläche liegt ein Riff. Nun reiht sich die Cala Empeias mit ’felsigen Marés - Ufern, auf
welcher ein paar Hütten stehen, an, und weiter sieht man eine Spitze mit losen Felsen davor
von der Torre de Estereil, auch Estellella genannt, beherrscht. Diese, 1659 erbaut, ist ein runder!
von der oberen Hälfte an gerader Bau von 12 Varas Höhe und 5 Varas Durchmesser, mit Parapet
und kleiner Thüre, Kanonenscharten, und oben einer durch Tragsteine gestützten Terrasse. Unterhalb
des Thurmes befindet sich eine kleine Aushöhlung, Calò, und eine offene Höhle; daneben ist
ein dachloser Cuartel mit Stall und einigen Hütten. Von dieser Spitze fängt die Küste an; jähe,
wiewohl niedrige Abstürze weisen viele, kleine, von Tauben bewohnte Höhlen auf; sie
bilden eine Art Rinconada mit dem Cap de sa Paret. Dann kommt der Vorsprung der Vall-
gornera dahinter, mit Strandkiefern bepflanzt, der kleine Recò del Regano und ein Torrent-
einschnitt in den hier hohen Felsenabstürzen. Hierauf folgt Ses Covasses mit Tropfsteingebilden und
mächtig vorspringendem Dache. Eine sehr lange, rechts eingebogene Felsenspitze und ein kleiner
isolirter Felsen schützen die nächste Ca la , die 4—2 Faden Wasser, Algen und theilweise Steingrund
hat und am Ende, wo der Torrent ausmündet, ein kleines Sandufer zeigt. Der die rechte
Spitze überragende und im Jahre 1451 erbaute Thurm, die Torre de Cala Pi oder P y , ist 1595
und 1662 renovirt worden. Er ist von runder, oben gerader Form und mit einem Doppel-
Sa Vaca.
Cordon von 12 Varas Höhe und 7 1/, Varas Durchmesser versehen. Neben demselben befindet sich
ein gewölbter Aujub, oben mit einer Oeffnung versehen, dann ein verlassener Corral und einwe
verstreut liegende Hütten. Es folgt wieder ein Riff unten an den ausgehöhlten Felsenwänden und
die schmale felsige Cala Beltram, kurz darauf ein vollkommen geschützter Grund mit schattigen
Thalfurchen. Nach der, niedrige Abstürze aufweisenden Punta del Bancal mit horizontalen Schichtungen
erblicken wir die Cova des Ossos, eine kleine Höhle nahe am Meeresufer. Der Clot des
Cap Blanc ist eine Ausbuchtung mit weisslichen und roströthlichen Abstürzen. Bis zur Torre des
Cap Blanc zieht sich ein sanft ansteigender Boden, theils Garriga-, theils Kiefernwald hin Der
Thurm, neben welchem einige Hütten stehen, hat 10 Varas Höhe und 5 Varas Durchmesser Mit
seinem Bau wurde im Jahre 1597 begonnen; er ist mit einer einförmigen Kuppel und Rundbogenthor
versehen. Vor dem Thurme befindet sich ein gepflasterter Platz, auf welchem eine demon-
tirte Kanone steht. In früherer Zeit diente er nur als Signalthurm.