Calle d’en Salas hinabsteigt und sich gegen den neuen Weg, der diese Ortschaft mit Ferrerias
verbindet, hinzieht. Die Kirche von S" Cristobal zeichnet sich äusserlich durch sonderbare Form
des Glockenthurmes aus. Das Innere ist für eine Landkirche hübsch zu nennen.
Die Gegend von S- Cristobal, welche so ziemlich das südliche Centrum der Insel einnimmt
gehört zu den zerrissensten der Insel. Nach allen Seiten hin ein hohes Miocän-Plateau bildend*
wird sie von Thälchen und tiefen Barrancs durchfurcht, welche nicht nur eine Durchwanderung’
sondern auch ihre Schilderung als ein Ganzes erschweren. Sie scheint in alter Zeit die bevölkertste
der Insel gewesen zu sein, wie die vielen noch erhaltenen Talayots beweisen dürften. Allerdings
ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, dass sich diese in dem entlegenen, in früheren historischen
Perioden vielleicht weniger angebauten Distrikte mehr erhalten haben, während sie in anderen
Ein Theil der alten, angeblich römischen Stadtmauer von Ciudadela.
zum Theil durch die zunehmende Cultur verschwanden, was jedoch bei der grossen Steinmasse
Menorca’s nicht leicht anzunehmen ist. r
Gehen wir durch die Calle d’en Salas von S» Cristobal hinaus und biegen auf einem
schmaleren und etwas holperigen Fahrwege links ein, so sehen wir den hübsch erhaltenen Talayot
von Biniquadrell. Rechts, ist eine felsige Erhöhung, der Mastai genannt, wo zwei weitere eingestürzte
Talayots vorhanden sind. .Man steigt langsam in das kleine Thal von S>» Clara, mit einem
Brunnen und mehreren Orangenbäumen hinab; in den niedrigen Felsenwänden sind mehrere Höhlen
mit kleiner Öffnung. Man lässt dann1 den Talayot von S‘a Monica, der aus groben Steinen besteht
und recht gut erhalten ist, -zun Linken liegen, steigt leicht an und erreicht bald Si* Monica
Ein Pfad zieht sich' von S» Monica näch Biniquadrell de baix, einem schlichten Hause mit
äusserer Treppe; in kurzer Entfernung davon liegt ein Talayot. Derselbe ist stark zerfallen und
von wilden Oelbäumen überwuchert.
Neben einer Höhle mit viereckiger Mündung in dem weissen Kalkmergelgestein überals
■ schreitet man den Barranc de sa Vall auf einer einbögigen Brücke, in deren Nähe Llisas und
Schildkröten hausen. Weiter gehend, erreicht man das Haus Sn Benet, weiterhin die Font de
Torre Suli, am Fusse der gleichnamigen Besitzung gelegen. Man überschreitet das Bachbett neben
einer Acequia auf kleiner Brücke; e tw a s . weiter oben liegt Es Verger, und das breite Thal
trennt sich in zwei Abtheilungen. Auf einem Rücken steigt man nach Deyä nou hinauf. Von einem
anderen, oben abgeplatteten Hügel am Wege nach Deyä v e y hat man eine, herrliche umfassende
Rundsicht. Deyä vey, das eine Segmentbogenhalle und einen steinigen Platz davor hat, liegt auf
Alte Häuser auf der Plaza nueva.
felsiger Erhöhung mit hübscher Aussicht ringsherum; unweit von hier liegt Sta Catalina. Mastixsträucher
und Epheu wetteifern mit einander an Fülle und Frische des Grüns. Hier fliesst derselbe
Barranc, welcher unter der Atalaya von Biniquadrell de baix fliesst und oben den Canal der Fahrstrasse
nach Mercadal bildet; man verfolgt das Barranc-Thal, welches, enger werdend weissliche
Kalkmergelabstürze an den Seiten hat. Durch das Barranc-Thal von S * Catalina weitergehend
erreichen wir bald S>* Monica und S» Cristobal. Die Wände sind vielfach ausgehöhlt und von
Tauben bewohnt; unten sieht man eine grosse Höhle. Kehren wir nun nach S * Monica zurück
und lassen links Son Saura mit hübscher weit reichender Rundsicht, und weiter hin S» Agosti liegen,