Calle del Rosario mit der gleichnamigen Plazuela davor, eine Gasse, weiche vor dem Hauptportale
der Domkirche ausmündet. Etwas mehr seewärts hegt die Calle de Palau, welche im Winkel
unter dem Schwibbogen, gegenüber der Calle del Marquez de Albranca, ausmündet. Die Calle de
Francisco mündet in die Calle de la Purisima, zu deren Rechten die Kirche von S» Francisco
hegt und von welcher ein Zugang zum Borne führt. Die Calle de la Purisima geht links zur Calle
del Cesto und del B. Ramon, rechts zu jener von Arguimbau mit modernen Bauten. Sie endet auf
der grossen, breiten, neuen Calle de Negrito, die links die Calle de Alcantara als Seitenstrasse
aufweist und hinter der Plaza de Artruix als Calle del Conquistador mit den Calles de S» Onofre
und de los Celosos in einem abermaligen Winkel die Plaza de Alfonso III. erreicht.
Küste von Saleyrö vom Puig de na Calafata aus.
Ciudadela hat mehrere Kirchen, .von denen uns zunächst die Domkirche beschäftigen soll.
Als Menorca von Alfonso III. von Aragon 1287 erobert wurde, stand an der Stelle der alten
Kathedrale, welcher der Bischof Seyerus im Jahre 418 Vorstand, eine Moschee. Der König liess
sie zu einer schönen Kirche, der Mutter Gottes geweiht, umbauen. Im Jahre 1628 erfolgte ein
partieller Einsturz der Kirche, so dass sich ein Wiederaufbau nöthig machte, der viele Jahre dauerte.
Die Einweihung erfolgte im Jahre 1719 durch den Bischof.von Mozara, und 1795 wurde sie nach
einer lebhaften Opposition Mahon’s vom Papst Pius VI. zur Kathedrale erhoben.
Zu der einfachen, modernen Vorderseite führen sechs Stufen; sie hat ein römisches Säulenportal
mit einem Dockengeländer, welches zwischen den Strebepfeilern hinläuft, während oben
ein anderes Dockengeländer und in der Mitte eine Rose ist.
Gegen den bischöflichen Hof zu ist an die Kirche der viereckige Thurm angebaut, der
Ciudadela weithin beherrscht. Hinten hat die Kirche sechs Strebepfeiler , welche die Ecken der
Apsis bilden und mit Wasserspeiern versehen sind, und sechs Seitenkapellen, die durch kleine Spitzbogen
mit einander in Zusammenhang gesetzt werden und oberhalb welcher sich j e ein Glasfenster
befindet. In der Mitte der Domkirche ist der moderne Chor mit einem Holzgitter vorn und mi
Bänken, von welchen ein eisernes Geländer bis zum Hochaltar leitet. Auf beiden Seiten des modernen
Hochaltars gehen Thüren zu den zwei Sacristeien, in welchen einige moderne Kirchen-
geräthe und lediglich die abgebildete ältere Pissis aufbewahrt werden; fünf runde Fenster erleuchten
die Apsis. Gegen die Frontseite der Kirche zu sind zwei gleichsam vertiefte Kapellenraume.
Im Capitular-Archiv (Archivo del Cabildo) der Domkirche finden sich keine alten Documente
vor; in jenem der Comunidad de Beneficiados dieser Kirche sind dagegen drei werthvolle Bücher
Thurm und Westseite des Toro.
Die Kirche von N™ Señora del Rosario wurde Mitte des 18. Jahrhunderts vollendet. Kraft
der Pfarrregelung vom Jahre 1876 wurde auf sie die Pfarre der Kathedralkirche übertragen; sie
hat einen plateresken Eingangsbogen mit kräftigen Seitensäulen und zwei vermauerten Portalen mit
gebrochenen Bogen. An beiden Ecken sind zwei runde Säulen angebaut; oben ist ein Docken
geländer, in der Mitte erhöht, mit viereckigen Seitenthürmchen zur Linken; das Innere bildet ein
Tonnengewölbe mit gewundenen Gurten, zwischen denen sich die Rippen einfach kreuzen, das
Relief-Schlusssteine und das Datum 1705 aufweist. An den Seiten befinden sich drei mschenforauge
Kapellen; vorn ist eine Kuppel, die auf Zwickelkappen ruht, welche drei Nischen trennen, deren
vorderste die Hochaltar-Kapelle mit Dockengeländer ist
Die Socorro-Kirche hat zwei zopfige Seitenthürme mit Rundbogen, die in der Mitte durch
eine Terrasse verbunden sind. Drei nischenförmige Eingänge führen in die Vorhalle. Das Innere,
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