angelegt. E r zieht unterhalb und in geringer Entfernung vom Ventralrande des Nasenseptums nach
hinten. E rst unter dem Septum interorbitale entfernt er sich etwas mehr vom Knorpel (Tafelfig. 1).
Das P a 1 a t i n u m ist unregelmäßig schaufelförmig gestaltet (Tafelfig. 4). Es liegt lateral
vom Vomer; sein orales Ende unterlagert den hintersten Teil der Pars olfactoria der Nasenkapsel.
Die Abbildung zeigt deutlich den Fortsatz, den es medial unter den Vomer entsendet; nicht zu sehen
dagegen ist der scharf abgekmckte, gleichfalls nach der Mitte und nach unten gerichtete Fortsatz,
der vom dorsal-kaudalen Ende des Knochens ausgeht.
Das P a r a s p h e n o i d erscheint als kräftige rhombische Platte, die einen starken kolbenartigen
Fortsatz schräg nach unten, hinten und der Mitte zu entsendet. Der eigentliche Knochen
ist dem Processus alaris des Temporalflügels oral angelagert; sein medial-dorsaler Rand liegt in der
Knorpelrinne, die ventral das Hinterende des Septum interorbitale bezeichnet.
Oral von der Crista parotica finden wir e i n S q u a m o s u m , eine von der Seite her annähernd
rechteckig erscheinende Knochenbildung (Tafelfig. 2), die orodorsal verdickt is t (Tafelfig. 4). Wie
die Abbildungen zeigen, nimmt das Squamosum in diesem Stadium an der Begrenzung des Cavum
cerebrale cranii absolut nicht teil, sondern dokumentiert noch seine ursprüngliche Natur als Deckknochen
v i s c e r a l e r Schädelelemente (G a u p p 1900, 1906, 1915).
Das gleiche gilt vom T y m p a n i c u m , das hier als Deckknochen des primordialen Unterkiefers
entsteht, nämlich auf der V entralseite des Meckelschen Knorpels, kurz bevor er in den Hammer
übergeht. Die Form des Tympanicum ist noch so unbestimmt, daß ich sie gar nicht beschreibe,
sondern auf die Darstellung dieses Gebildes bei einem älteren Stadium verweise.
Bedeutend weiter entwickelt is t die kräftige langgestreckte M a n d i b u l a (Tafelfig. 1—3),
die den Meckelschen Knorpel in seinem mittleren Laufe vollständig umschließt. Der Knochen
paßt sich der Form des Knorpels an, den er oral in dünner, weiter kaudal in breiterer Schicht umgibt.
Kurz vor seinem kaudalen Ende entsendet er dorsolateral einen kegelförmigen Fortsatz, der als
Processus coronoideus zu deuten ist. Das kaudale Ende selbst liegt dem Knorpel nicht mehr an,
sondern b iegt n ach u nten u nd außen ab. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß wir hier schon die Anlage
des Processus condyloideus vor uns haben.
Die Undeutlichkeit der Deckknochen am Primordialkranium des Embryo V sowie das Auftre
ten einiger neuer Hautknochen beim Embryo IX veranlassen mich, etwas näher auf die Ossifikation
in diesem älteren Stadium einzugehen.
Deckknochen des Embryo IX.
Beim Embryo IX reichen die I n c i s i v a weiter oral als die Maxillaria, die hier stets deutlich
von den medial liegenden Zwischenkiefem zu unterscheiden sind. Beide Knochen zeigen sofort
Beziehungen zu den Zahnanlagen, die sehr weit oral reichen und hier ganz deutlich sind, während
beim Embryo V erst Epitheleinsenkungen als beginnende Zahnleiste zu finden waren.
In der Gegend des oralen Endes der Cartilágines ductus nasopalatini umgreifen die Incisiva
den oberen Teil des Septums und die genannten Fortsätze. Die viel massigeren M a x i l l a r i a
mit trapezförmigem Querschnitt liegen lateral von den Incisiva und dem ventralen Teile des Septums. Auf.
ihrer ventrolateralen Fläche tragen sie Zahnanlagen. Der ganze Oberkiefer wird von den Deckknochen
fast ausgefüllt, wie Fig. 12 zeigt.. Weiter kaudal wird das Incisivum immer schwächer und mehr
Can. semicirc. ant.
jDuct. endolymph.
Crus commune
Gan. semiciro. post.
Vena ju g u l.
Chorda
Lamina alaris, Wurzel
des Proo. paracondyl.
Atlas
Incisivum
Carl. duct, nasopal.
Maxillare
Zahnanlage
Comm. sphenethmoid.
N . trochlear.
R . ophthalm. trigem.
Cart. duct, nasopal.
Zygomalicum
Maxillare
Zahnanlage
Trigem. I I I
Cart■ Meckel.
Mandil).
nach oben gedrängt. Es h a t dann annähernd runden Querschnitt und liegt nur noch o b e r h a l b
der Cartilago ductus nasopalatini. Das Größenverhältnis verschiebt sich immer mehr zugunsten
des Maxillare, wie Fig. 13 zeigt. Der dorsale plumpe Fortsatz des Incisivum, der beim Em-