
ich bei der Nachuntersuchung ein früher übersehenes i n t r a c l i t e l l i a l e s P u b e r t ä t s s
c h i l d , am 14. oder am 15. Segment oder auf Intersegmentalfurche 14/15.
Fam. Glossoscolecidae.
Subfam. Mi cr ochaet i nae.
Callidrilus scrobifer Mich. f. dandaniensis (Mich.)
1897. Callidrilus dandaniensis, Michaelsen, Neue und wenig bekannte afrikanische Terricolen. In: Mt. Mus. Hamburg XIV, p. 57.
Fundnotiz. D e u t s c h - O s t a f r i k a , C h u n g r u m - S e e i n K o n d e (Nordwestlich
vom Nord-Ende des Nyassa-Sees); Prof. Fülleborn leg. 10. X. 1899 (1 Exemplar).
Weitere Verbreitung. D e u t s c h - O s t a f r i k a , D u n d a a m K i n g a n i (t. Mich.).
Bemerkungen. Die Untersuchung eines reichen Materials verschiedener Formen bringt mich
zu der Überzeugung, daß Callidrilus dandaniensis Mich, artlich nicht von dem Typus der Gattung
C. scrobifer Mich.x) zu trennen, sondern höchstens als besondere „forma“ anzusehen und zusammen
mit der unten beschriebenen neuen forma reservationis der forma typica zur Seite zu stellen ist.
Das neue Exemplar des C. scrobifer f. dandaniensis vom Chungrum-See zeigt infolge anderer
Konservierung das ventrale P u b e r t ä t s p o l s t e r nicht so deutlich wie die Originalstücke; es
erscheint hier lediglich als eine Aufblähung, die wie eine Folge postmortaler Erweichung aussieht.
Auffallend ist dagegen das drüsige Aussehen der Seitenränder des Pubertätspolsters, die an die Pubertätsstreifen
und -wälle gewisser Rhinodrilus-Arten erinnern.
Callidrilus scrobifer Mich. f. reservations n. f.
Fundnotizen. D e u t s c h - O s t a f r i k a , W a l d r e s e r v a t e S ü d - N g u r u u n d
M t i b w a , S i w a l e - T a l i m N g u r u - G e b i r g e (ca. 600 m ü. d. M.) und c a . 5 k m
s ü d l i c h v o m N g u r u - G e b i r g e (ca. 300 m ü. d. M.); Forstassistent P. B ittkau leg. X II. 1911.
Vorliegend zahlreiche zum großen Teil geschlechtsreife Exemplare.
Äusseres. D i m e n s i o n e n eines der größeren geschlechtsreifen Exemplare: Länge 140 mm,
Dicke 3—5 mm, Segmentzahl ca. 330.
G ü r t e l vom unscharf, hinten meist ziemlich scharf begrenzt und ziemlich konstant, am
15. oder 16. — 36. oder 37. Segment ( = 22 oder 23).
Die hauptsächlichste Besonderheit dieser Form beruht auf der Anordnung der a k z e s s o r
i s c h e n P u b e r t ä t s o r g a n e . Das unpaarige, gerundet rechteckige ventrale Pubertätspolster
erstreckt sich vom 17.—20. Segment. Häufig erscheint aber auch die Ventralseite der nächstfolgenden
Segmente, des 21. und 22. Segments, etwas modifiziert, aber in etwas anderer Weise als die
des Pubertätspolsters. In dieser Hinsicht vermittelt f. reservationis zwischen f. typica und f. dandaniensis.
Sehr konstant sind die vorderen Pubertätspapillen hinten am 12.—16. Segment. Selten
finden sich auch paarige hintere Pubertätspapillen am 21.—24. Segment oder an einem Teil dieser
Segmente. Besonders charakteristisch für diese Form sind unpaarige ventralmediane Pubertäts-
papillen meist am 21.—23. Segment, selten am 21.—24. Segment oder nur am 23. oder am 23. und
1) W. Michaelsen, Beschreibung der von Herrn Dr. Fr. Stuhlmann im Mündungsgebiet des Sambesi gesammelten Terricolen.
In: Mt. Mus. Hamburg VII, p. 20, t. 3, f. 16, t. 4, f. 18.
24. Segment. Manchmal waren diese unpaarigen Pubertätspapillen infolge ungünstiger Konservierung
sehr schwer zu erkennen, und auf den ungünstigen Konservierungszustand führe ich es auch zurück,
daß sie bei einigen wenigen sonst vollkommen geschlechtsreif en Stücken gar nicht zu erkennen waren.
Die S a m e n t a s c h e n - P o r e n scheinen konstant die beiden Intersegmentalfurchen
13/14 und 14/15 einzunehmen.
Im übrigen wie die typische Form und wie f. dandaniensis Mich.
Bemerkungen. F. reservationis unterscheidet sich von den beiden anderen Formen von Callidrilus
scrobifer durch den Besitz u n p a a r i g e r P u b e r t ä t s p a p r 1 l e n , von f. dandaniensis
(auch von f. typica ?) durch die Länge des G ü r t e l s und von f. typica durch die Verteilung der
S a m e n t a s c h e n - P o r e n auf zwei Intersegmentalfurchen. Diese Charaktere sind systematisch
nicht besonders schwerwiegend, zum Teil noch dazu schwankend. Von einer artlichen
Trennung dieser Formen kann also nach diesem nicht mehr die Rede sein.
Subfam. Criodrilinae.
Alma sp.
Fundnotiz. R h o d e s i a , im m i t t l e r e n S a m b e s i e t w a s o b e r h a l b d e r
V i k t o r i a - F ä l l e , im Grundschlamm und zwischen den Wurzeln von Wasserpflanzen nahe dem
Ufer; Prof. W. Michaelsen leg. 18. VIII. 1911.
Vorliegend zahlreiche, leider durchweg unreife und demnach unbestimmbare Exemplare.
Bemerkungen. Die vorliegende Art scheint zu den kleineren Formen zu gehören. Die größten
Stücke waren ca. 130 mm l a n g , im Maximum 5 mm d i c k und bestanden aus ca. 360 S e g m e n t e n .
Da die ersten Spuren der G e s c h l e c h t s a n l a g e bei diesen Stücken schon erkennbar waren,
so dürfen wir annehmen, daß sie das Mindestmaß geschlechtsreifer Tiere nahezu erreicht haben.
Die F ä r b u n g der lebenden Tiere beruhte auf einer rauchbraunen Pigmentierung des
Vorderendes, während Mittel- und Hinterkörper bleich, gelblich grau, waren. Die konservierten
Stücke lassen nur zum Teil noch Spuren der rauchbraunen Pigmentierung erkennen und sind im
übrigen hellgrau.
K o p f und K ö r p e r s e g m e n t e zeigen die für die Gattung Alma charakteristische
Gestaltung. K i e m e n fehlen. Auch die B o r s t e n und ihre Anordnung zeigen nichts von den
bekannten Arten Abweichendes.
Die erste Anlage der äußeren G e s c h l e c h t s o r g a n e zeigt sich bei einigen Stücken in
einer Verkürzung der Segmente 18—20, zumal ventral, in einer geringen Verschiebung der Borsten b
des 17. Segments lateralwärts, in dem Ausfall der Borsten a des 18.—20. Segments und schließlich in
der Bildung eines Paares weißlicher, schwach erhabener Polsterchen am 19. Segment zwischen den
Borstenlinien a und b.
Die innere Organisation zeigte keine Abweichungen vom Normalen.
Alma pooliana n. sp.
Tafel II , Fig. 19, 20.
Fundnotiz. B e l g i s c h K o n g o , S t a n l e y v i l l e , im Uferschlamm des Kongo;
G. J . A. Pool, Chef de Seeteur de N. A. H. V. leg. 1911.
Zoologien. H e ft 08.