aer .a cn se in oh ie e ine s d eu tsch en Weibes. In Fig. 22 sieht man unten ein Epithel von mittlerer
Hohe, das nach beiden Seiten übergeht in ein immer höher werdendes Epithel, bei dem schon die .abgerundeten
Spitzen der Zellen deutlich voneinander getrennt in das Drüsehlumen vorspringen, während
die niedrigeren Zellen noch in ihrer ganzen Ausdehnung mit den Seitenwänden aneinander stoßen.
Auf demselben Querschnitte also findet man verschiedene Sekretionsstadien. Hach außen von den
Drüsenzellen liegen rings um den ganzen Querschnitt herum sehr zahlreiche Muskelzellen, welche,
der Länge nach mit leicht spiraligen Windungen verlaufend, hier im Schrägschnitte zu sehen sind.
In Fig. 24, die ein Stück aus einem Schrägschnitte darsteUt, sind die Zehen noch höher geworden.
Sah man auf Fig. 22 schon in dem zwischen Kern und Lumen gelegenen Teile der Zellen eine größere
Anzahl von Körnchen, die immer mehr Zunahmen, je höher die Zellen wurden, so tritt dieses Bild hier
ebenfalls deutlich hervor, die Auswüchse sind stets dunkler und körnig. In Fig. 21 sind auf dem oberen
Teile des Querschnittes die Auswuchszellen noch verhältnismäßig niedrig, wie auf den beiden vorigen
Figuren, auf dem unteren Teile des Querschnittes aber sind sie mächtig ausgewachsen und ragen
„papillenförmig“ (wie das schon von Autoren so bezeichnet worden ist) weit in das Lumen hinein. Überall
sind hier wieder die zwischen dem Kerne und dem Lumen liegenden ZeUteile dicht mit Körnchen erfüllt.
In Fig. 23 endlich sieht man insofern etwas Heues, als hier nicht nur ziemlich scharf abgegrenzte dunkle
Massen von meist rundlicher Form, sondern auch größere und kleinere Bläschen in den Auswüchsen
auftreten und zwar hegen die Bläschen im wesentlichen an derselben Stehe, an der die dunklen Massen
lagen, die bei dem Auftreten der Bläschen ganz oder fast ganz verschwunden sind. Man kann also
wohl annehmen, daß diese Bläschen sich durch Verflüssigung jener dunklen Massen gebildet haben.
Auf Taf.IV Fig. 25—27 sieht man entsprechende Bilder aus den m en sch lich en a -D rüsen des
A u g en lid e s, den Mollsehen Drüsen. In Fig. 25 ist das Epithel auf dem unteren Teile des Querschnittes
mittelhoch und nimmt nach links und oben zu an Höhe zu. Hier sieht man auch bei vielen
Zehen jenen dichteren Protoplasmastreifen, die „Crusta“, an der dem Lumen zugekehrten Fläche
der Zehen. Er zeichnet sieh aus durch die dunklere Färbung, ist aber nicht bei allen Zehen gleich
gut zu sehen. Ich stimme Brinkmann vollkommen darin bei, daß es sich hier nicht um eine „Cuticula“
handelt, sondern um eine „Crusta“. In diesem Stadium sind die Zehen zum großen Teile durch ihren
ganzen Körper hin noch ziemlich gleichmäßig stark gefärbt. Im Lumen sieht man eine Anzahl von
rundlichen Bildungen zusammenliegen: die abgestoßenen Auswüchse aus dem vorhergehenden Sekretionsstadium,
welche im Lumen einer weitergehenden Veränderung unterliegen, indem sie sich
mehr und mehr auflösen. Die Zehen dieses Querschnittes wachsen also gerade wieder heran zu neuer
Sekretionstätigkeit, nachdem eine Sekretionsperiode abgelaufen ist, von welcher die in dem Lumen
liegenden Auswuchsreste herstammen. In Fig. 27 sind die Zehen schon höher ausgewachsen und zeigen
schon wieder eine dichtere Körnung in dem Teile zwischen Kern und Lumen, dem distalen Abschnitte.
Die Körnchen sind also mehr und mehr nach dieser Gegend hingewandert; die Crusta ist hier nicht
mehr sichtbar. Im obersten Teile des Bildes sieht man aus einer tieferen Zehschicht ein paar Auswüchse
hervorragen. Ein sehr schönes Bild gibt Fig. 26. Hier sind die Zehen des Querschnittes schon lang
ausgewachsen, bei einigen fängt die Auswuchsbildung gerade an, hervorzutreten. Im wesentlichen ist
es der distale Abschnitt der Zehe, der so stark ausgewachsen ist und die Zehverlängerung bedingt hat.
Dieser Teil ist denn auch dicht erfüllt von dunkleren Körnchen, den sich allmählich mehr und mehr
ausbildenden Sekretionsprodukten der Zehe. Im weiteren Verfolge des Sekretionsvorganges würden
diese Zehen nun zu papihenförmigen Gebilden auswachsen, wie wir das auf den Bildern aus der
Achselhöhle gesehen haben. Solche Bilder, wie ich sie soeben von den -Moßschen Drüsen beschrieben
habe, oder wenigstens ähnliche, demselben Sekretionsvorgange entsprechende, gibt auch H. Vvrchow
<1910) hi seiner eingehenden Besprechung der Jfoüschen Drüsen. Doch spricht er nicht von einer
besonderen und charakteristischen Sekretionsform, sondern nur von verschieden hohen Zehen, aus
denen Sekrettropfen austreten.
In Fig. 28 und 29 gebe ich zwei Bilder wieder aus einer a-Drüse eines A u stra lie r s, die hier
in der Wangenhaut liegt. In Fig. 29 siehe man ein sehr deutliches Bild aus dem Buhestadium
der Drüse: flache, helle Zehen, deren Kern etwa in der Mitte hegt, und, die so flach sind, daß der Kern
fast an die dem Lumen, zugewandte Fläche der Zehe anstößt. Man kann aber noch flachere Zehen
sehen, als die hier dargestellten. Diese ganz flachen Zehen folgen auf die Abstoßung der Zellauswüchse.
Die Zehe erholt sich und bereitet sich vor zu der neuen Sekretionsperiode, die sieh durch ein erneutes
Höherwerden der Zehen einleitet. Das in Fig. 28 dargestellte Bild eines Querschnittes aus dieser Drüse
sieht schon wieder ganz anders aus: hier sehen wir wieder die hohen Zehen mit dem Körncheninhalte
im distalen Abschnitte, aber noch keine Papillenbildungen. Sehr zahlreiche Muskelfasern treten ah
diesem Querschnitte deutlich hervor. D ie W e ite der Drüsenlumin a kann bei derselben
Drüse au ß er o rd en tlich w e ch se ln , je nach dem S ek r e tion ssta d ium und je nach dem
K o n tra k tio n s zu s ta n d e der Muskulatur. Im a llg em e in en kann man wohl sa g en , daß
di% T e ile des Drüsenk örp ers, welche sich im B u h e stad ium befinden, also m it ganz
flaehe'jv Zellen v e rseh en sind, am w e ite sten sind: die Menge des durch das v o rh e r g
ehende S ek r e tio n s s ta d ium g eb ild e ten Sekr e te s is t h ie r am grpßesteD, und dem en ts
p r e c h e n d s t das Lumen am w e ite sten ausgedehnt. Das Lumen brütet in diesem Zustande
ja so wie so schon mehr Platz, da die Auswüchse fortgefallen sind und sich in-Sekret umgewandelt haben.
Am ühgstenC-üind. die Lumina im a llg em e in en zu der Z eit, da die A u s w ü c h s e am
s tä rk sten en tw ic k e lt sin d und wo n a tü r lich auch die. .g er in g ste Sekr e tmenge v o r handen
ist; in diesem Stadium kann die Größe des Lumens mitunter sehr gering werden. Wahrsch
e in lich wird en tsp r e ch en d diesen v e r sch ied en en S ek r e tion szu stän d en auch die
D rüsenm uskula tur r e flek to r is ch v e rsch ied en b e e in flu ß t, denn die in -die Breite gezogenen
Zellen des Buhestadiums können natürlich nur dann sich ausbilden, wenn die Muskulatur erschlafft
ist. In den verschiedenen a-Drüsen verschiedener Tiere, verschiedener Menschenrassen und in den
verschiedenen a-Drüsen aus verschiedenen Teilen desselben Körpers sind natürlich auch die Bilder
verschieden, die man bei der Untersuchung sieht, das ist ja selbstverständlich, da die Sekrete der Drüsen
wechseln, aber prinzipiell sind die Vorgänge immer die gleichen. So sieht man auf Taf. VIII Fig. 75
und 76 zwei Bilder.aus einer a-Drüse aus der S chwanzwurzel des ^Pferdes; in Fig. 75 ein Epithel
von mittlerer Höhe und in Fig. 76 schon eine deutliche Auswuchsbildung. Die Zellen dieser Drüsen
erscheinen auf dem mikroskopischen Bilde auffallend hell und durchsichtig und zwar nicht nur im
Buhestadium, sondern auch in dem Stadium der Auswuchsbildung. Es Sind eben weit weniger Körnchen
in den Zellen enthalten resp. diese sind durchsichtiger und färben sich nicht so stark als sonst. Auch
die Kerne haben hier ein ganz anderes Aussehen: sie sind klein und färben sich mit Hämatoxylin
sehr dunkel; es scheint also, daß sie eine auffallend dichte Struktur besitzen. Ich will gleich bemerken,
daß man an diesen Drüsen des Pferdes eine Muskulatur nicht wahrnehmen kann. Ich habe wenigstens
bei mehrfach wiederholter Durchsicht meiner Schnitte nirgends mit Sicherheit Muskelfasern finden
können, wohl schien es hin und wieder so, als ob ein Gebilde, das undeutlich hervortrat, eine Muskelfaser
sein könnte, aber sicher nachzuweisen war es nicht. Es ist dies ein Beispiel dafür, daß die Einteilung
von Brinkmann, in Glandulae musculatae und immusculatae doch nicht für alle Fälle praktisch