
 
		größerung  (31).schon  hervor,  daß  auch  bei  dieser  „Knäueldmse“  der Drüsenkörper  wesentlich  breiter  
 ist,  als der Ausführungsgang.  Auf Taf. VII Kg. 61 ist dann der oberste Teil der auf Mg. 63 dargestellten  
 Drüse  des  Maulwurfes  bei  stärkerer  Vergrößerung  (418)  wiedergegeben.  Man  erkennt  deutlich,  
 wie  der Ausführungsgang  zwischen  zwei  Talgdrüsenstücken  hindurchzieht,  um  dann  weiter  nach  oben  
 zu  laufen und mit  dem  langen  trichterförmigen  Stücke auszumünden.  Der  zwischen  den  beiden  Talgdrusenstücken  
 liegende  Abschnitt  ist  ungünstiger  im  Schnitte  getroffen,  erst  weiter  oben  sieht  man  
 das der Länge nach getrödene Lumen mit seiner Epithelbegrenzung.  Der hier noch dargestellte oberste  
 Teil  des  Drüsenkörpers  läßt  ein  einschichtiges  Drüsenepithel  erkennen.  Nur  hin  und  wieder  findet  
 sich  noch  außerhalb  dieses  ein  der Länge  nach  eingestellter,  mäßig  langer  Kern,  der  der  epithelialen  
 Muskulatur  angehört,  so  rechts  etwas  unterhalb  der Mitte  und  links  in  der  Mitte  und  oben.  Ganz  
 außen  liegt  eine  Anzahl  von  langgestreckten  BindegewebBkernen.  Aus  den  wenigen,  hier  sichtbaren  
 Muskelkernen  geht  schon  hervor,  daß  die Muskulatur  dieser  Drüsen  nur  recht  schwach  entwickelt  
 ist  und  das  wird  auch  durch  die  Oberflächenansicht  der Drüsen  bestätigt.  Das  Drüsenepithel  besteht ■  
 hier ans hohen,  weit  in  das Lumen hineinragenden Zellen,  es  befindet  sich  also  bei  dieser Drüse  in  dem  
 Stadium  der  hohen  Kuppelbildung,  kurz  vor  dem  Abstoßen  resp.  Entleeren  der  Kuppeln.  Hier,  
 nun  ich  zu  der Beschreibung  meiner  eigenen  Befunde  komme,  habe  ich  noch  etwas  über  die  
 wendende  Bezeichnung  anzügeben.  Ich  habe  oben  (S.  11)  schon  auseinandergesetzt,  daß  ich -die  
 Bezeichnung  „kuppelförmige“  Sekretion  als  richtiger  ansehe  als  die  von  Brinkmann  im  Deutschen  
 gewählte  „kuppenförmige“.  Diese  Bezeichnung  habe  ich  auch  gewählt  in  meiner  „Vorläufigen  
 Mitteilung“  über  diege  Arbeit  (1917).  Bei  der  jetzigen  Korrektur  dieser  vorliegenden^Arbeit  aber  
 habe  ich  gefunden,  daß  diese  Bezeichnung  auch  nicht  recht  paßt.  Die  Bildungen-in  den  Drüsen  
 sind  keine  Blasen,  Ballons,  Kuppen  oder  Kuppeln,  man  kann  sie meiner  Meinungen ach  im.-Deutschen  
 einigermaßen  richtig  nur  als  „Auswüchse“  der  Zellen  bezeiämen.  Auswüchse,  die  sehr  verschiedene  
 Formen  und  Größen  haben  können,  aber  stets  „Auswüchse“  bleiben,  das  ist  das  Charakteristische  
 von. ihnen.-  Ich  werde  daher  auch  die  Art  der  Sekretion  als  „Auswuchs - Sekretion“  bezeichnen. 
   Ich  hätte  vielleicht  auch  von  „Vorwüchsen“  oder  „Fortsätzen“  sprechen  können,  aber  
 das Wort  „Auswuchs“  erschien  mir  als  das beste, weil bezeichnendste.  In  Fig.  62  sieht man  dasselbe  
 Stück  einer  anderen Maulwurfsdrüse  dargestellt,  bei  dem  die ZeUauswüchserhchbn  abgestoßen  sind  
 und mit  ihrem  Inhalte  und  ihren  Protoplasmaresten  das  Lumen  erfüllen,  während  die  Epitheizelhsh  
 selbst  erheblich  niedriger  geworden  sind.  Auch  hier  sieht 'man  wieder  nur  drei  Muskelkeme  
 einen  rechts  und  zwei  links.  Links  einen  Bindegewebskem.  Bei  dieser  Fig.  62  ist  der Ausführung^  
 gang  in  seinem  Anfangsteile  günstiger  getroffen,  man  sieht  deutlich  das  der  Länge  nach  getroffene  
 Lumen.  Die  Kerne  des  Ausführungsepithels  ließen  sich  in  diesem  Falle,  schräg  gestellt,  noch  mehr  
 oder  weniger  weit  in  der  unteren Wand  des  Ganges  verfolgen,  so  daß  sie  das  Lumen  des  Aus-  
 fiihrungsganges  zu  einem Teile umgreifen.  Bei  diesen  beiden Drüsen  hebt  sich  d eu tlich   der  e rste   
 T eil  des  A u sfü h ru n g sg an g e s,  dessen  Zellen  an  das  D rü sen ep ith e l  a n s toß en ,  ab  von  
 dem  w e ite ren   Ausführungsgange.  Dieses  Stück  gehört  sicher  schon  zu  dem Ausführungsgange,  
 dieser  setzt  sich  ganz  scharf  ab  gegenüber  dem  Sekretionsgange,  der  den Drüsenkörper  bildet,  darin  
 hat Brinkmann  ganz  recht,  aber  der Ausführungsgang  zerfällt,  meiner Meinung  nach,  wieder  in  drei  
 A b te ilu n g en :  das  „A n fan g sstü ck “,  das  „M itte lstü ck “  und  das  „E n d stü ck “,  die  sich  verschieden  
 verhalten.  Ich  führe  dies  hier  zunächst  nur  an  und  werde  weiterhin  noch  mehrfache  Gelegenheit  
 haben,  auf  diese Einteilung  einzugehen und an  den Abbildungen Beispiele  dafür vorzuführen.  
 Am  auffallendsten  sind  hier  in  diesem  „Anfangsstücke“  die  Kerne:  sie  sind  auf  beiden  Bildern  deutlieh  
 dunkler  gefärbt  als  die  des  Drüsenepithels  und  die  des  weiteren  Ausführungsganges.  Dabei  sind  
 sie  auch  kleiner  und  machen  den  Eindruck,  als  besäßen  sie  einen  dichteren  Bau.  Auf  Fig.  61  sieht  
 man  in  diesem  „Anfangsstücke“  rechts  oben  zwei  durch Mitose  entstandene  Tochterkerne.  Ein  seltener  
 Fall,  da ich  in den Schweißdrüsen nur äußerst  selten eine Mitose gefunden habe.  Auch  in Fig. 62  
 zeigt  die  letzte Drüsenzelle  rechts  einen  sich  zur Mitose  anschickenden  Kern.  In  beiden  Fällen  liegen  
 hier also die Mitosen  in dem „Anfangsstücke“  oder in dem unmittelbar angrenzenden Teile des  Körpers.  
 Es kann  dies  ja  reiner Zufall  sein,  immerhin möchte  ich  es  hier hervorheben,  da,  wie  erwähnt,  Mitosen  
 hier so äußerst  selten  sind.  Eine  solche Einteilung  des Ausführungsganges  in  verschiedene Abteilungen  
 ist von  den  bisherigen Autoren nur  insofern  ausgeführt worden,  als bei  der anderen  Schweißdrüsenart,  
 der  Teil,  welcher  innerhalb  der  Epidermis  verläuft,  als  ein  besonderer  Endabschnitt  unterschieden  
 worden  ist.  Für  die  a-Drüsen  gibt  nur  Jeß  (1896)  an,  daß  beim  Pferde  der  exkretorische  Teil  der  
 Drüse  in  den  sekretorischen  ohne  jede  Grenze  übergehe,  beim  Binde  dagegen  finde  sich  zwischen  den  
 beiden  Teilen  ein  mehr  oder  weniger  lang e s  S c h a lt stü c k ,  welches  den  Übergang  des  weiten  
 Schlauchrohres  in  den  engen  Ausführungsgang  vermittelt.  Ich  will  hier  gleich  bemerken,  daß  ich  
 beim Menschen  sehr  vielfach  „Anfangsstücke“  gefunden  habe,  welche  sich  durch  ihre besondere Weite  
 auszeichneten.  Ich  werde  weiter  unten  hierauf  noch  näher  einzugehen  haben.  Niemals  aber  habe  
 ich  bisher  bei  einer  Drüse  eine  derartige  Epithelveränderung  dieses  Abschnittes  so  klar  gesehen,  wie  
 hier  bei  dem Maulwurfe  und  ich  habe  aus  diesem  Grunde  auch  die  beiden  Bilder  hier  wiedergegeben.  
 Weiter  möchte  ich  inbezug  auf  diese  Maulwurfsdrüsen  hier  noch  gleich  darauf  aufmerksam  machen,  
 daß  der  größte Teil  des  Ausführungsganges  auf  Fig.  61  nur  ein  e in s ch ich tig e s   E p ith e l  erkennen  
 läßt",  erst  ganz  weit  oben  wird  das  Epithel  doppelschichtig.  Auch  auf  Fig.  62  sieht  man  nur  eine  
 Zellage.  Es  ist dies auffallend, da beim Menschen und den meisten Säugetieren das Ausführungsgangsepithel  
 deutlich  doppelschichtig  ist,  die  äußere Lage  setzt  als  Epithelzellen  die  epitheliale Muskulatur  
 des  Drüsenkörpers  fort.  Es  ist  diese  Art  des  Baues  ja  bekanntlich  auch  prinzipiell  für  den  Aufbau  
 dieser  Drüsen  angenommen  worden.  Nun  haben  wir  ja  schon  gesehen,  daß  bei  diesen  Maulwurfsdrüsen  
 die  epitheliale Muskulatur  nur  sehr  schwach  entwickelt  ist,  dem  würde  es  dann  entsprechen,  
 daß  auch  hier  am  Ausführungsgange  die  Zellen  der  äußeren  Lage  nur  sehr  spärlich  sind  und  daher  
 streckenweise  auch  gar  nicht  hervortreten.  Man  würde  also  annehmen  müssen,  daß  bei  diesen   
 Maulwurfsdrüsen  das  g e sam te   E p ith e l  der  D rü sen an la g e   im  w e sen tlich en   e in s ch ich tig   
 is t ,  immerhin  würde  aber  die  s te lle nw e is e   a u ftr e ten d e   Z w e is ch ich tig k e it  die  N ic h t ig k 
 e it  der  Annahme  b e s tä tig e n ,  daß  p r in z ip ie ll  der  zw e is ch ich tig e   Bau  der  r ich tig e   
 is t , und daß wir es hier nur mit einer irgendwie erworbenen Abweichung zu tun haben.  Endlich möchte  
 ich noch gleich aufmerksam machen auf die  dunklen  P igm en tk ö rn ch en ,  welche in  dem erweiterten  
 Ausmündungsteile  des  Ganges,  dem  „Endstücke“,  in  den  Epithelzellen  auftreten.  Ich  habe  beim  
 Pferde  etwas  Ähnliches  gefunden. 
 Hier habe  ich noch  zu  bemerken,  daß neuerdings neben  Jeß  (1896)  auch,Brinkmann  (1914)  ein  
 solches  „Schaltstück“  annimmt.  Er  sagt  (S.  26): 
 „Um  jetzt  zu  den  Resultaten  dieser  Untersuchung  für  die  allgemeine  Morphologie  der Hautdrüsen  zu  kommen,  
 mache'ich  auch  hier  darauf  aufmerksam,  daß  es  jetzt  gelungen  ist,  Schweißdrüsen  nachzuweisen  (Paradoxurus),  wo  
 der  sezernierende  und  der  ausführende  Abschnitt mittels  eines  besonders  gebauten  Schaltstückes  verbunden  sind.“  
 Dieses  Schaltstück  würde  meinem  „Anfangsstücke“  entsprechen.  Als  ich  diese  Arbeit  ausführte,  
 kannte  ich  diese Arbeit  von  Brinkmann noch  nicht,  ich  füge  sie  jetzt  hier  ein. 
 Auf  Taf.  IV  Fig.  21—24  sehen  wir  dann  verschiedene  Stadien  der  Sekretion  einer  a-Drüse  aus