X X lind Hinterkörper schmutzig gelbgrau oder hell fleischfarben. Innere Organe, zumal
Fig. 4. Cordiali'rilus
Luykerleni
n. sp.
die Samenmassen, durch die H aut hindurch scheinend. Färbung der konservierten
Tiere weniger intensiv, aber am Kopfende noch deutliche Spuren der violettroten
Pigmentierung zeigend; Mittel- und Hinterkörper weißlich und hellgrau, mit
weißlich durchscheinenden Nephridien.
K o p f undeutlich epilobisch (*/5) ? Manchmal kam es mir vor, als seien
die sehr zarten Seitenränder des dorsalen Kopflappenfortsatzes nach hinten, etwas
konvergierend, bis an die Intersegmentalfurche 1/2 fortgesetzt (Kopf tanylobisch ?),,.
B o r s t e n mäßig zart, eng gepaart. Ventralmediane Borstendistanz gleich
den mittleren lateralen (aa — bc); dorsalmediane Borstendistanz sehr wenig kleiner
als der halbe Körperumfang (dd <C 14 w).
G ü r t e l ringförmig, ungefähr vom 12.—20. Segment (== ca. 9), weder vorn
noch hinten scharf begrenzt, zumal am 12. Segment nur undeutlich.
P r o s t a t a - P o r e n 2 Paar, auf kreisrunden Papillen am 18. und 19. Segment.
Hie Papillen des vorderen Paares am 18. Segment sind fast doppelt so b reit und lang wie
die des hinteren Paares am 19. Segment; ihre Kuppe mit dem Prostata-Porus liegt in den Borstenlinien
b, während die Kuppe der hinteren Prostata-Poren zwischen den Borstenlinien a und b, etwas
weiter medial, liegt. Medial reichen sämtliche Prostata-Papillen ungefähr bis an die Borstenlinien a;
lateral überragen die vorderen Prostata-Papillen deutlich die Borstenlinien b, während die hinteren
Prostata-Poren gerade bis an die Borstenlinien b reichen. Die Prostata-Papillen des hinteren Paares
am 19. Segment stehen meist auf einem gemeinsamen quer-ovalen, medianen Drüsenfelde, das
manchmal flach, und dann von einem weißlichen Drüsenstreifen umgrenzt, manchmal auch etwas erhaben,
anscheinend dann aber nicht umgrenzt ist. Die Borsten a des 18. und 19. Segments sind er-'
halten gebheben, die Borsten b dieser Segmente sind dagegen geschwunden.
M ä n n l i c h e P o r e n am 18. Segment in den Borstenlinien b, dicht lateral an den P rostata-
Poren des vorderen Paares, wenn nicht verschmolzen mit diesen. Die Verschmelzung der männlichen
Poren mit den vorderen Prostata-Poren ist jedenfalls nur eine ganz äußerliche. Schon an einem
Schnitt in einer Tiefe, die geringer als die Breite des äußeren gemeinsamen Porus ist, erscheinen
Samenleiter und Prostata-Gang gesondert. Es münden Samenleiter und Prostaten des vorderen
Paares dicht nebeneinander am Grunde eines winzigen gemeinsamen Grübchens aus.
W e i b l i c h e P o r e n , winzige Querschlitze, vor den Borsten b des 14. Segments.
S a m e n t a s c h e n - P o r e n 2 Paar, winzige Löcher, vor den Borsten b des 8. und
9. Segments, ungefähr in der Mitte zwischen den Borstenzonen und den vorhergehenden Intersegmen-
talfurchen.
Innere Organisation. D i s s e p i m e n t 7/8 mäßig stark verdickt, 6/7 etwas schwächer,
5/6 und 8/9 noch schwächer, nur noch schwach verdickt, die übrigen z art; besonders zart, aber dabei
vollständig ausgebildet, Dissepiment 4/5, das erste deutliche Dissepiment.
D a r m : Septaldrüsen zart gelappt, fast-traubig, bis in das 7. Segment reichend, am stärksten
im 5. Segment, im 6. Segment kleiner; im 7. Segment finden sich nur noch geringe Partien. Ein
Muskelmagen ist nicht vorhanden. Im 9. Segment hegen ein Paar Chylustaschen. Sie entspringen
hinten seitlich aus dem Ösophagus vermittelst eines dünnen, ziemlich kurzen Stieles, der in gleichmäßiger
Krümmung nach unten und dann nach vorn verläuft und bald in die eigentlichen Taschen
übergeht. Diese eigentlichen Chylustaschen sind gerundet tonnenförmig; sie liegen dicht und parallel
nebenenander u n te r dem Ösophagus. Das enge Lumen des Stieles führt zunächst in ein kleines
einfaches Basallumen der Chylustasche, und dieses setzt sich nach vorn in einige wenige, bis 5, mäßig
eng kanalförmige Lumina fort, die sich dann fast bis in die vordere; Spitze der Chylustaschen hin-
ziehen. Die äußere W andung und die Gewebemasse zwischen den kanalförmigen Lumina ist ziemlich
dick und weist die für die Chylustaschen der Gattung Gordiodrilus charakteristische Struktur auf,
ein feines Kanalsystem, begleitet von zahlreichen, meist in der Längsrichtung verlaufenden Blutgefäßen,
die sich am vorderen Ende der Tasche zu einem dicken Gefäß vereinen. Diese Chylustaschen
bilden ihrem äußeren und inneren Bau nach eine Zwischenstufe zwischen den typischen Gordiodrilus-
Chylustaschen und den offenbar einfacheren der Gattung Ocnerodrilus, sowie der meisten Kerria-
Arten. Nicht nur die durchaus paarige äußere Gestaltung, auch die deutliche Ausbildung eines,
wenn auch verengten, Lumens entspricht der Bildung bei Ocnerodrilus u. a., während die Struktur
der Wandung schon typisch Gordiodrilus-artig ist. Im 12. Segment erweitert sich der Ösophagus
plötzlich zum umfangreichen Mitteldarm.
E x k r e t i o n s o r g a n e : Nephridien ungefähr vom 15. Segment an mit Blasenzellenbesatz.
B l u t g e f ä ß s y s t e m : Letzte Herzen im 11. Segment.
V o r d e r e m ä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : Hoden nicht deutlich erkannt.
Zwei Paar große Samentrichter liegen frei in der ventralen Partie des 10. und 11. Segments. Die
.Samentrichter des hinteren Paares ragen mit einem großen Teile, ungefähr zur Hälfte, in eine nach
hinten in das 12. Segment hineinhängende bruchsackartige Aussackung des Dissepiments 11/12
hinein. Da in dieser Aussackung außerdem, wenn auch spärliche, Samenmassen liegen, so macht
dieses Organ ganz den Eindruck eines Samensackes. Meines Wissens ist eine derartige Einrichtung
(das Hineinragen der Samentrichter in eine samensackartige Bildung und mit dieser in das folgende
Segment) in der Subfam. Ocnerodrilinae bisher nicht bekannt gewesen. Diese Bildung erscheint
mir um so interessanter, als sie die Vorstufe .der komplizierteren Einrichtung des Samentrichter-
Apparats bei vielen Eudrilinen repräsentiert,, also jener Formengruppe, die sich nach meiner jetzt
wohl allgemein angenommenen Ansicht aus den Ocnerodrilinen entwickelt hat. Ein Paar unregelmäßig
gestaltete einfache Samensäcke ragen dorsal-lateral neben diesen bruchsackartigen Bildungen
von Dissepiment 11/12 in das 12. Segment hinein. Andere Samensäcke sind nicht erkannt worden.
Die Samenmassen des 10. und 11. Segments (tatsächlich auch die letzteren?) sind frei, oder lassen
wenigstens keine deutliche membranose Umhüllung erkennen. Im 9. Segment finden sich überhaupt
keine Samenmassen, also auch keine Samensäcke.
H i n t e r e m ä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : Prostaten sehr lang (ca. 14 mm),
eng schlauchförmig, unregelmäßig gewunden, mehrere Segmente einnehmend. Drüsenteil weißlich,
ungefähr 0,1 mm dick, und sein Lumen annähernd so dick wie die Wandung. Der muskulöse Aus-
führgang nimmt ungefähr den sechsten Teil der ganzen Länge der Prostata ein; er ist nicht scharf
vom Drüsenteil abgesetzt, deutlich verengt, proximal ca. 0,04 mm dick, distal etwas muskulös vers
tä rk t bis zu einer Dicke von etwa 0,07 mm. Die in unregelmäßigen Schlängelungen von vorn herkommenden
Samenleiter, die beiden einer Seite anscheinend m iteinander verschmolzen (nicht deutlich
erkannt!), sind im allgemeinen sehr dünn, nur ca. 0,015 mm dick. Ih r distales Ende verdickt sich
etwa auf das Vierfache, erreicht jedoch mit seiner Dicke von etwa 0,06 mm nicht ganz die Dicke des
distalen Prostata-Endes. Die verdickten Samenleiter-Enden tre ten lateral an die distalen Enden
der vorderen Prostaten heran und schmiegen sich eng an sie an. Während die muskulösen Umhüllungen
von Samenleiter und Prostata hier miteinander verschmelzen, bleiben die Lumina dieser Organe,