Während er bei N. Frommi fast ganz innerhalb der dicken Wandung der äußerlich ganz einfachen
Samentasche verläuft, tre ib t bei N. aequatorialis die Samentaschen-Ampulle dicke Ausläufer den
Verbindungsschläuchen entgegen, so daß hier auch äußerlich die Verbindung zwischen Ovarial-
Apparaten und Samentasche klar erkennbar ist.
ein fast reifes,
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Eupolytoreutus armatus n. sp.
Tafel I, Fig. 12—14.
Fundnotiz. N o r d - N i g e r i a , Z u n g e r u ; Dr. Dalziel leg. VII. 1911.
Vorliegend drei Exemplare, ein vollständig geschlechtsreifes, mit einem Gürtel ausgestattetes,
gürtelloses und ein halbreifes.
Äusseres. D i m e n s i o n e n des vollständig geschlechtsreifen Stückes:,
Länge 135 mm, Dicke 4—4 y2 mm, am Gürtel 5 mm, Segmentzahl 175.
F ä r b u n g am Vorderkörper rauchgrau, dorsal dunkler; Hinterkörper und
Bauchseite des Mittelkörpers hellgrau.
K o p f prolobisch.
B o r s t e n verhältnismäßig zart, besonders an den Körperenden, lateral eng
gepaart, ventral sehr weit gepaart. Ventralmediane Borstendistanz ungefähr gleich
den mittleren lateralen, um die Hälfte größer als die Weite der ventralen Paare
(aa m bc = 3/ 2 ab). Dorsalmediane Borstendistanz annähernd gleich dem halben
Körperumfang. (dd = ca. y2 u).
N e p h r i d i a l p o r e n in den Borstenlinien cd.
G ü r t e l ringförmig, am 14.—17. Segment ( = 4), s tark erhaben, grau.
M ä n n l i c h e r P o r u s unpaarig, ventralmedian auf Intersegmentalfurche
17/18, ein Querspalt auf der Kuppe einer schwach erhabenen weißlichen Papille,
die das ganze 17. Segment und die vordere Hälfte des 18. Segments einnimmt.
armatus n. sp.
S a m e n t a s c h e n - P o r u s unpaarig, am 19. Segment, wie der männliche Porus auf einer
schwach erhabenen, quer-ovalen weißlichen Papille. Das 18. Segment zeigt zwischen dem männlichen
Porus und dem Samentaschen-Porus eine ventralmediane Querfurche.
W e i b l i c h e P o r e n lateral, auf Intersegmentalfurche 14/15 in den Borstenlinien cd,
auf einer winzigen Papille.
Innere Organisation. D i s s e p i m e n t 4/5 nicht nur vollständig ausgebildet, sondern auch
stark verdickt. Dissepiment 5 /6—10/11 ebenfalls verdickt, 5/6 mäßig stark (dünner als 4/5), die
folgenden stufenweise stärker, 8/9 am stärksten, 9/10 und 10/11 wieder etwas weniger stark.
D a r m : Ein großer, zylindrischer Muskelmagen im 5. Segment, je eine große, unpaarige
ventrale Chylustasche im 9., 10. und 11. Segment, und ein P aar mäßig große, durch je zwei ziemlich
tiefe Längs-Einschnitte geteilte Kalkdrüsen im 13. Segment. Mitteldarm im 15. Segment beginnend,
ohne Typhlosolis.
B l u t g e f ä ß s y s t e m : Letzte Herzen im 11. Segment.
E x k r e t i o n s o r g a n e : Meganephridien.
V o r d e r e m ä n n l i c h e G e s c h l e c h t s o r g a n e : Zwei Paar Hoden ragen vom
ventralen Rand der Dissepimente 9/10 und 10/11 nach hinten. Jede Hode ist von einer schlauchEupolyloreulus
förmigen Testikelblase umschlossen. Die Tcstikelblasen erstrecken sich schräg nach oben und hinten
und gehen, das hinter ihrem Segment liegende Dissepiment durchbohrend, in : je einen Samensack
über. Die Samensäcke sind unregelmäßig sackförmig; die des vorderen Paares sind ganz auf das
11. Segment beschränkt, viel kleiner und einfacher, als die des hinteren Paares, die sich von Dissepiment
11/12 durch viele Segmente nach h inten hinziehen, bis über die Begion der Geschlechtsporen
hinaus. Die Samensäcke des hinteren. Paares sind hinten-in. Anschmiegung an den durch andere
Organe (Prostaten usw.) mit in Anspruoh genommenen Baum stark verengt,; fast schlauchförmig.
Die proximalen Enden der Samenleiter sind im 10. bggw. im 11. Segment zu dick-schlaüohförmigen,
etwas verbogenen Samenmagazinen ungebildet; die durch ihre blendend weiße Farbe auffallen.
Das proximale Er.de der Samenmagazine wendet sieh nach hinten zurück und geht, das Dissepiment
10/11 bezw. 11/12 durchbohrend, unter halsartiger Verengung in den betreffenden Samensack hinein
und mündet hier durch einen Sameiitricbler aus. Die Samenmagazine des^vorderen Paares im
10. Segment sind viel kleiner, etwas dünner und viel kürzer als die des hinteren Paares im 11. Segment.
Die aus dem distalen Ende der Samenmagazine hervorgehenden Samenleiter gehen gerade nach hinten.
Die beiden einer Seile legen sich eng aneinander an, ohne zu verschmelzen, und tre ten auch unver-
schmolzen in die Prostaten ein, und zwar in deren vorderste Biegung, nicht weit entfernt von ihrem
distalen Ende.
H i n t e / r e m ä n n l i c h e G e s c h besc h t s o r g a n e (Fig f2f 13): Ein Paar große,
ca. 12 mm lange und ca. 0,9 mm dicke, zylindrische, unregelmäßig verbogene Prostaten (fr) ragen
.y'orn Segment ihrer Ausmündung durch mehrere Segmente nach hinten. Sie sind äußerlich glatt,
weißlich, glanzlos; ohne dickere Muskulatur, der Hauptsache nach drüsig. Sie verengen sich am
äußersten distalen Ende, ohne daß ein besonderer Ausführgang gebildet würde, u n d vereinen sich
median, um hiersdurch eine kleine mediane, ganz abgeplattete, im Einriß quer-ovale, muskulös:
glänzende Bursa propulsoria (6p) auszumünden. Mit jeder Prostata mündet ein dem distalen Ende
der Prostata eng angeschmiegter Penialborstensack (Fig. 12 ybx) aus, von dessen proximalem Ende
ein dünnes Muskelband, ein Betraktor (Fig. 12, 13 rt), schräg nach hinten und zur Seite nach der
seitlichen Körperwand geht. Jeder Penialborstensack enthält eine einzige große Penialborste. Jede
P e n i a 1 b ,ö r s t e (Fig. 14) ist eine säbelartig zugeschnittene, distal in spitzem Winkel auslaufende
dünne Chitinplatte, deren Bänder nach einer Seite, und zwar medial, eingebogen sind. Aneinander-
gelegt, würden die beiden Penialborsteü zusammen eine seitlich abgeplattete, gebogene, distal etwas
verengte und zugespitzte Böhre bilden, und ich vermute, daß das tatsächlich geschieht, wenn sie in
Tätigkeit treten. Die Penialborsten sind etwa 2,5 mm lang und 0,3 mm breit. (Breite als längster
Durchmesser der Halbröhre, nicht als Umfang derselben gemessen.) Die Penialborsten sind ganz
glatt, nicht ornamentiert.
W e l t l i c h e r G e s e h 1 e c h t s a p p a r a t (Fig. 12, 13); D |; Samentasche besitzt
einen in ganzer Länge unpaarigen m edianen Stamm (st), der sich von der Ausmündung am 19. Segment
bis in das 13. Segment nach vorn hinzieht. Dieser mediane Teil der Samentasche is t fest an die Leibeswand
angelegt und überdeckt die distalen Enden der Prostaten mit der muskulösen Bursa und die
distalen Enden der Penialborstensäcke. E r ist abgeplattet, im 17. Segment am breitesten, von h ie r
aus nach hinten schwach verschmälert, nach vorn stärket verschmälert, und läuft schließlich im
13. Segment in eine schlanke Spitze aus. Intersegmental zeigt dieser mediane Teil der Samentasche
schwache Einschnürungen. Im 16. Segment trä g t der mediane Teil der Samentasche seitlich ein
Paar große, unregelmäßig- und abgeplattet-sackförmige, basal etwas verengte, starjü, verbogene und