HHH “0deile Wurden 80 H B I jeder zweite Schnitt mit dem Zeichenapparat
bei 25facher Vergrößerung gezeichnet wurde. Man achte darauf, dabei eine möglichst gut korrigierte
Linse zu verwenden, da die gewöhnlichen schwach vergrößernden mikroskopischen Objektive am
Rande meist sehr sta rk verzerrte Bilder lie fe rn.__
F ü r die Überlassung des seltenen und hochinteressanten embryologischen Materials und für
die unermüdliche Teilnahme am Fortgang diese! Arbeit spreche ich Herrn Professor W K ü k e n
t h f t l auch an dieser Stelle meinen ergebenen Dank aus. Durch briefliche Mitteilungen und Bat-
schlage h a t mich Herr Professor E. G a u p p zu herzlichem Danke verpflichtet. Auch Herrn
Dr. E M a t t h e s , Assistenten am hiesigen Zoologischen In stitu t, der mich beim technischen Teil
dieser Untersuchung ratend und helfend unterstützte, sage ich meinen besten Dank.
I. Beschreibender Teil.
Dem beschreibenden Teile Hegen die Form- und Lageverhältnisse des als S t a d i u m V
bezeichneten Embryo zugrunde, dessen Kranium auch plastisch rekonstruiert wurde. Von jüngeren
und älteren Entwicklungsstufen sind in diesem ersten Abschnitt nur bestimmte Teile des Schädels
beschrieben worden. Hinweise auf die im Laufe der Embryonalentwicklung auftretenden Form-
und Lageveränderungen des Knorpelschädels finden sich im vergleichenden Teile.
1. Regio ethmoidalis.
Den vordersten Teil des Schädels und damit der Regio ethmoidalis bildet ein k räftiger unpaarer
Fortsatz, das Rostrum, das nichts anderes ist, als eine unmittelbare Fortsetzung des Nasenseptums.
Die kaudale Grenze der Region ist undeutlich, soweit es sich um den basalen Teil, nämlich das Septum
selbst, handelt: es geht ganz kontinuierlich in den vorderen verdickten Teil der Basalplatte (Septum
interorbitale) über, wie denn Rostrum, Septum und Basalplatte zusammen eine vollkommen einheitliche
kompakte Knorpelmasse bilden. Die Nasenkapsel selbst ist mit den weiter kaudal
liegenden Schädelteilen jederseits durch eine kräftige Commissura sphenethmoidalis verbunden, die
sich kolbenartig verdickt an der Grenze von Nasenseitenwand und Nasendach dorsolateral ansetzt.
Im Gegensatz za ändern Primordialschädeln zerfällt die Regio ethmoidalis des Bartenwalschädels,
wie eben angedeutet, in zwei ganz verschiedene, räumlich scharf voneinander abgesetzte
Abschnitte. Ein vorderer Teil, nämlich das freie Septum oder Rostrum, s teht als recht umfangreiche
Knorpelmasse der kaudal liegenden und wesentlich kürzeren Nasenkapsel gegenüber, einem Gebilde,
dem freilich hier dieser Name nur mit einer gewissen Einschränkung zuerkannt werden darf. Zu
einer allseitigen Umschließung kommt es allerdings auch bei ändern Säugerschädeln selten; hier
aber sind die Begrenzungen des Nasenlumens ganz besonders stark reduziert. Eine Zona annularis
im Sinne G a u p p s oder ein Annulus cartilagineus nasi nach S p u r g a t findet sich beispielsweise überh
aupt nicht. Eine vordere Nasenwand fehlt vollständig, der Boden ist auf eine median gerichtete
Umknickung des kaudalen Teils der Nasenseitenwand beschränkt, und von dieser Wand selbst ist
in der Mitte ein flaches dreieckiges Stück von untenher gleichsam ausgeschnitten (Tafelfigur 1).
Deutlich lassen sich an der N a s e n k a p s e l zwei Teile unterscheiden: die R e g i o o 1 f a c-
t o r i a oder p o s t e r i o r , in der sich Anfänge von Muschelbildungen und Siebbeinspangen vorfinden
und die fast in ihrer ganzen Ausdehnung mit dem Dorsalrande des Septums Zusammenhängen,
und die R e g i o r e s p i r a t o r i a oder a n t e r i o r, in der Hauptsache nichts anderes als ein sich
unmittelbar daran anschließendes vorn frei schwebendes Dach, das die Verbindung mit dem Septum
beinahe vollständig verloren hat. Dieses T e c t u m a n t e r i u s , wie das Gebilde zum U n te r