eingefuhrt wird, »Ulm n i andern Grenzzollamt (/fcgislo) 7,800 RSisj an dem ParaikunafluKe
fdr jedes Stück Hornviehl-jedes Maulthier ider Pferd 2 Pataccaa (640 Reis), für jede Person
1 Patac., für die Visirung des Passes 2 Petac. Dergleichen Zölle werden in jedem Grenzzollamt
einer Capitanie. bezahlt.
Ueberdies aber werden die Staatsbedürfnisse durch Steuern und Taxen gedeckt, welche entweder
unmittelbar von der Regierung oder von Pächtern (Contractadores) bezogen werden.
Diese Abgaben sind zum Theil verschieden in den einzelnen Provinzen, deren jede eine eigene
Finanzverwaltung hat; mehr oder weniger allgemein aber werden, unter gewissen örtlichen
Modificationen, folgende erhoben: Dizimo, der Zehent von allen Erzeugnissen des Landbaues, der
Fischerei und Viehzucht y— Subsidio real oder nacional, Gefälle von frischem Fleisch, von rohen
und gegerbten Ochsenhäuten, vom Zuckerbranntwein und von groben Baumwollenzeugen , die im
Lande fabricirt wurden;— Subsidio literario, Abgaben zur Besoldung der Schullehrer, von
jedem Ochsen, der geschlachtet wird, von erzeugtem Zuckerbranntwein, .in einigen Provinzen
, wie; in Maranhdo, auch vom Verkaufe des gesalzenen Fleisches aus dem Innern (dort
320 Reis von sechs Arrobas); — Imposto para o Banco do Brasil, Steuer für die Bank,
eine Gewerbssteuer von 12,800 Reis für jeden Kaufmanns- oder Buchladen, jede'Apotheke,
jede Niederlage von Gold-, Silber-, Blech-, Zinn - und Kupferarbeiten, Taback, und von den Erzeugnissen
der übrigen Handwerker. Nur die Buden der Barbierer und Schuhmacher, deren
Gewerbe gewissermassen als die niedrigsten angesehen werden, sind davon ausgenommen.
Eine Luxussteuer für jeden vier- oder zweirädigen Wagen (in Maranhäo von 12,000 und
10,000 Reis) wird ebenfalls für- die Bank bestimmt. Eine andere Gewerbssteuer wird von
' Zuckermühlen und Branntweinbrennereien erhoben; sie ist verschieden in den einzelnen
Capitanien. (Man zahlt in Maranhäo 3200 Reis für jede Zuckermühle (Engenho de moer
canna), in Bahia 4000 Röis für jeden Branntweinapparat (Alemlique). — Decima, zehn p. C.
vom jährlichen Ertrag der Häuser und anderer städtischen Besitzungen. Diese Abgabe wird
jedoch nur an der Küste und in den volkreicheren Orten des Innern entrichtet; die Bewohner
des Sertdo zahlen sie nicht. — S iza , Taxe von zehn p. C. beim Verkaufe der Häuser und
anderer städtischen Besitzungen. — Meia S iza , Taxe von fünf p. C. beim Verkaufe eines
schon gebildeten Sdaven (Negro ladino). —- Novos Direitos sind eine Steuer von zehn p. C.,
welche die Staatsdiener im Finanz- und Justizfache von ihrer, jährlichen Besoldung entrichten.
— Die Sellos, Stempelgebühren; die Foros, Taxgebühren für Privilegien u. s. w.; die
Rendimentos da Chancellaria, Canzleigebühren, und die Einkünfte des Correio, der Post, sind
nicht unbeträchtlich. — Ausser dieseii Auflagen werden noch andere von den Magistraten an
einzelnen‘'Orten erhoben, welche in die Municipalcassen fliessen, so z. B. eine Abgabe von
320 Reis für jedes Stück Vieh, welches aus der Comarca von Paracatii ausgeführt wird,
und eine andere in der Villa Caytetd von 80 Reis für jede Ladung Baumwolle , welche ausgeführt
wird-
(4) Uebersicht der wichtigsten Ausfuhrartikel von Rio de Janeiro im Jahre 1817.
Artikel. Quantität. Currentpreis.
Werth
des ganzen
Artikels.
Ausgangsrechte
ƒ»>
die Einheit.
*Summe
des entrichteten
Ausgangs-
zoUes. 1
Zucker .... 680.000 Arrob. (*) (in 17.000 Kisten.)
Mittelpreis zwisch.
und Mascavado
1 200 Rs. p. Arrob.
1,360,000,000 , Reis.
16K0 iRsteei su vnodn jeder v. Currentw2 epr.t Ch.. 29,920,000 Rs.
Kaffe ...... 298.909 Arroben. 24,00' Rs. p. Arrob. 687,597,600
80r Robeias vuonnd d 2e rp -A Cr-. v. Currentwerth. 37,671,872 Rs.
Baumwolle. (i3n2 04.00.0000 0A Brraollbeenn) .
8.000 Rs. p. Arrob. 2,560,000R,0ei0s0.
10l0e nR euisn dv om Bai- v. Current2w pe*r tCh.. 55,200,000 Rs.
Ochsenhäute 512.000 Stück. 1.200 Rs. p. Stück. 6l4,00R0.e0i0s0.
20u Rndc is2 ppe. rC .S vtüocmk Currentwerth. 22,528,000 Rs.
Taback .... ciricna 1380,,000000 RCoenlltenn, und Packen. cirpc.a C 6e.0n0tn0. Reis 180,000,000 Reis.
20u Rndei s per Rolle Curre2n ptw. Cer. tvho.m 3,960,000 Rs.
Summe.. 5,401,597R,e6i0s0. 149,279,872 Rs.
- (*) Eine Arrobd hat 32 portugiesische Pfunde = 3 0^/3 Hamburger oder 31% Berliner 1b.
Vier Arrobas machen einen Quintal, Centner, = 12Q*/2 lb. englisch. — Getreide und Salz
werden nach Alqueires gemessen, deren einer in Portugal 681 Par. Kubikzoll hat. Ein brasilianischer
Al^ueire ist gleich-'2% portug. oder etwa % Bush*, engl. — Ein Moio Salz hat etwa 20 Al-
queires.i— Die Flüssigkeiten werden nach Pipas und Canadas gemessen. Eine brasilianische
Canada = 5% Lisboner Canadas = 2 engl. Gail*. Eine Pipa Portwein wird zu 60 Canadas
bras. oder 312 Canadas Lisb. gerechnet. Eine Pipa Molasäe, Rum oder Fischöl enthält 60 bis
75 Canadas.D as Längeumaas sind Varas, deren 5 = 6 engl. Yards = 8 Brabanter Ellen;
und Covados, deren 27 — 20 engl. Yards oder 26% Brab. Ellen sind.
Die Münzsorten in Brasilien sind dem Gepräge und Namen nach von den in Portugal
üblichen verschieden. Sie sind ebenfalls nach Reis berechnet und zeigen auf dem Gepräge ihren
Werth. Von Kupfer hat man Stücke zu 10 und 20 Reis; von Silber zu 80, 1ÖO Reis, die
einfache, die doppelte und dreifache Pataca von 320, 640 und 960 Reis. Die neuerlich ausgeprägten
Goldmünzen sind alle von 4000 Reis; ältere giebt es auch von 1000, 2000 und
3000 Reis.
I. Theil. 18