des Gehäuses trifft auf meine Exemplare vollkommen zu. Hel. lefeburiana, die ich von
mehreren Fundorten lebend erhielt, ist von H. istriana leicht zu unterscheiden durch
den Besitz einer e i n f a c h e n Glans.
Helicigona hermesiana Pini. Taf. 8, f. 65 a d.
Ich untersuchte 12 Tiere aus den Bergamasker Alpen von zwei Fundorten im “SM di
Scalve, dem Passo di Campelli, 1900 m, und dem Pizzo Camino, 2000 m (leg. Ai./.O.na).
Die verwandte Hel. frigida CR. J . wurde von m ir schon früher (1931, S. 61) kurz besprochen;
der Vergleich ihrer anatomischen Verhältnisse mit denen von Bel. hermesiana, von
der mir reichlicheres Material zur Verfügung stand, brachte mich zu der Überzeugung,
daß es sich um zwei gut begründete selbständige Arten handelt, während A d am i hermesiana
fü r eine Varietät von frigida hieMWegen der testazeologischen Unterschiede beziehe
ich mich auf K obe l ts Beschreibungen und Abbildungen (le. I, 4, 1080 u. 1082) und
POLLONERAS eingehende Mitteilungen (1890, S. 69-.- 71); ich beschränke mich auf eine
vergleichende Würdigung der anatomischen Merkmale.
Ki e f e r : halbmondförmig, dunkel kastanienbraun, meist mit 5— 6 Deisten; nur je
einer hatte deren 2 und 3. In einigen Fällen kommt noch eine undeutliche, kaum angedeutete
hinzu, die nicht mitgezählt wurde; die Breite der Leisten variiert sehr.
B a d u l a : Länge 5,94, Breite 2,8 mm. Der Mittelzahn hat zwei winzige Nebenspitzen,
die Seitenzähne eine äußere, die in zentrifugaler Bichtung allmählich größer
und deutlicher wird. Beim 21.— 23. Zahn beginnt die Spaltung der Hauptspitze; an den
äußersten Bandzähnen ist zuweilen auch die Nebenspitze zweizackig. Zahnformel:
28 , 20 | 1 | 20 | 28 1 -.r«
3=4 + — t T + “ T + 3=4 2 157
Bei Hel. frigida fand ich s. Z. nur 33 Zähne in der Halbreihe; ob der erhebliche
Unterschied durch die Größe der untersuchten Tiere bedingt ist, kann ich leider- jetzt
nicht mehr feststellen.
G e n i t a l i e n : Dabei fällt vor allem die ungewöhnliche Länge des Flagellums auf,
das zwei- bis dreimal so lang ist wie PeniSi-ij- Epiphallus; ich fand als extreme Maße
21 • 11 5 und 32 :10 mm gegen 15 :10 und 19:9,5 mm hei Hel. frigida. Die schlanken
Glandulae mucosae sind M#i-24 (bei frigida 1®®-18) mm lang, und auch die drei Teile
des Blasenstiels sind hei hermesiana etwas kräftiger entwickelt. Ich verzeichne dafür
einige Zahlen: 4 : 28: 38, 4,5 :36 : 45, 10 ; 37 : 59 mm (hei frigida 3 :24: 30, 5 :34: 41 mm).
Über den Pfeil von frigida habe ich leider keine Aufzeichnungen; bei hermesiana fand ich
seine Länge ziemlich variabel, 4,1—4,86 mm, die Breite der Spitze 0,32 0,43 mm. Ein
kleiner länglicher Beizkörper im Atrium war bei allen Tieren vorhanden; hei frigida
tra f ich ihn nur einmal. Die von der Penisscheide umschlossene, 3—3,5 mm lange Glans
war leicht quer gerieft oder glatt. Nach dem anatomischen Befund und den nicht unbeträchtlichen
Gehäuseunterschieden glaube ich, daß sieh eine artliche Trennung von H. hermesiana
und frigida rechtfertigen läßt. Zweifelhaft ist mir noch ihre systematische Stellung;
bis zu weiterer Klärung mögen sie ihren Platz hei Delphinatia behalten.
Helicigona subzonata Mss. Taf. 8, f. 63 a c.
Ich untersuchte drei lebende Tiere von Korfu (leg. PFEIFFER), von denen eins am
Pantokrator, die beiden ändern auf Hagi Deki gesammelt waren.
T i e r : Kopf, Rücken und Seiten braun, Sohle bräunlichgelb; Mantel mit zahlreichen
schwarzen Punkten auf hellem Grunde.
K i e f e r halbmondförmig, gelbbraun, mit gerundeten Enden und 4—5 ziemlich
schmalen Leisten, die beide Ränder etwas überragen, besonders den konkaven.
R a d u l a 7 mm lang, 2,3 mm breit, Zahnformel
30 24 1 24 , 30 H l
3=4 ' i T "*----- 1-----3=4 65
Der einspitzige Mittelzahn ist etwas kleiner als die gleichfalls einspitzigen Seitenzähne.
Etwa beim 25. Zahn spaltet sich die Hauptspitze, und gleichzeitig tritt eine kleine
Nebenspitze auf. Weiterhin, in zentrifugaler Richtung, wird die Spaltung deutlicher, und
an den äußeren Randzähnen ist auch die Nebenspitze zweizackig.
Die Ge n i t a l i e n sind denen von Hel. planospira recht ähnlich und zeigen keine
auffallenden charakteristischen Merkmale. Der Blasenstiel ist am Grunde etwas verdickt,
das kräftige Divertikel erheblich länger als der Blasenkanal, die Vagina länger als der
Uterushals, die Glandulae mucosae zweiteilig. Der Pfeil ist dem von Hel. planospira ähnlich,
4,3 mm lang, wovon 1,9 mm auf die 0,43 mm breite Spitze entfallen. Das in der
vorderen Hälfte ziemlich eng aufgewundene Flagellum ist nicht viel länger als Penis
+ Epiphallus; der kurze kräftige Retractor ist an der Mitte des Epiphallus inseriert. Die
Penisscheide umschließt eine 4—5 mm lange, etwas gebogene und leicht schräg geriefte
Glans; im Atrium ein kleiner Reizkörper von annähernd dreieckiger Form.
Das G e h ä u s e hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der mittelitalienischen Hel.setulosa
B r i g a n t i , nur ist bei dieser die weiße Zone, in der das dunkle Band verläuft, wesentlich
heller, und der korfiotischen Art fehlt die für den Formenkreis der planospira-setu-
losa charakteristische Embryonalskulptur. Vielleicht ist sie zunächst verwandt mit den
behaarten Campylaen des Peloponnes, über deren Anatomie wir noch gar nichts wissen.
Helicigona denudata R s s m . Taf. 8, f. 64.
Ich untersuchte vier lebende Tiere von Sabioncello (Dalmatien), am Fuße des Monte
Vipera (leg. F u c h s ) . Bei 5 Umgängen maßen die Gehäuse 29,5:15 bis 31:15,5 mm.
T i e r : Kopf und Rücken grau, mit heller Nackenleiste, die sich deutlich von dem
dunklen Grunde abhebt; Seiten heller, Sohle schmutzigweiß mit grauen Rändern.
Mantel dunkelgrau marmoriert; Niere einfarbig weißlich, 21—25, Pericard 9 mm lang.
Nackenlappen, typisch.
K i e f e r kastanienbraun, halbmondförmig, mit 4—7 schmalen erhabenen Rippen,
die beide Ränder überragen, namentlich den konkaven.
R a d u l a 7,8 mm lang, 2,7 mm breit, Zahnformel:
■ f " + “T " ¡ j T + “T " + ~T" x 228
Mittelzahn etwas kleiner als die ersten Seitenzähne. Beim 19.— 20. Zahn beginnt die
Spaltung der Hauptspitze; schon eine oder zwei Zahnstellen vorher zeigt sich eine kleine
äußere Nebenspitze, die nach dem Rande zu an Größe zunimmt.
Ge n i t a l i e n : Als extreme Maße für die drei Teile des Blasenstiels fand ich 7 :3 4 :3 4
und 6:32:40 mm. Die Glandulae mucosae sind kräftig entwickelt und tief gegabelt; die
Länge des Stammes beträgt 7—10, die der Äste 15—22 mm. Der Pfeil hat die fü r die
Zoologica, Hefl 85. /»
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