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 Seitenpolster, wie Tafelabb.  18 b zeigt,  durch  ein  P a a r  skierotisierter  Stäbe  vom  Mittelpolster  
 getrennt.  Diese  Stäbe  (Stabj),  die  offenbar  mit  dem  Mittelpolster  zusammen  das  
 Notum des  ersten Hinterleibsrings  darstellen (Paranota sind möglicherweise in  den Seitenpolstern  
 enthalten),  artikulieren  vorn  am  Hinterrand  des  Metapostnotums,  hinten  in  je  
 einem Ausschnitt  einer  Querspange  (Sp d j ,   die  auf  der  Grenze  zwischen  dem  ersten  und  
 zweiten  Abdominalsegment  sich  quer  über  den  Rücken  hinzieht  (Tafelabb.  18 c).  Da  von 
 dieser  Querspange  nach  vorn  und  nach  hinten dorsale Längsmuskeln abgehen, ist sie ohne  
 Zweifel  als  eine  mäßig  verdickte  Anteeosta  zu  betrachten  und  dementsprechend  den  
 Phragmen  des  Thorax  homodynam.  Eine  äußerlich  ähnliche  Spange  (Spvj)  liegt  auf  der  
 Bauchseite des  ersten Hinterleibsrings,  am Hinterrand  des  ventralen Mittelpolsters,  über  
 sie  ziehen  aber  die  Längsmuskeln weg,  sie  ist  also  nichts  anderes  als  ein  hinterer,  abgegliederter  
 Teil  des  ersten  abdominalen  Sternums;--¡das  der  Skleritauflösung  verfallen  
 und von dem außer  der Spange nur  ein etwa dreieckiges, unscharf begrenztes Mittelsklerit  
 erhalten  geblieben  ist  (Tafelabb. 18 d). 
 b)  Die Muskelausstattung des ersten Abdominalsegments ist  äußerst vollständig.  
 Sie  besteht  aus  dorsalen und  ventralen  Längsmuskeln,  sowie  aus  segmentalen  Dorsoven-  
 tralmuskeln. 
 a)  Besonders  stark  sind  die  dorsalen  Längsmuskeln  (Tafelabb.  34),  sie  ziehen  vom  
 Hinterrand  des  Metapostnotums  zu  der  Spange Spdj  und  bestehen  aus  drei  Paaren  von  
 Muskeln.  Das  erste,  la d lm i,  ist mehr  oder  weniger  deutlich  in  jederseits  zwei  Faserzuge  
 geteilt  und  zieht  vom mittleren  Teil  der  Spange  konvergentfaserig  nach  dem  Postnotum.  
 Ia dlrti2 entspringt an einem knorrigen Vorsprung der Spange und endet weiter lateral  am  
 Postnotum.  Iadlmz  geht  von  demselben  Vorsprung  aus, überkreuzt  den Ghitinstab  Stab|.  
 und  endet ziemlich  weit  seitlich  am  Hinterrand  des  Metathorax. 
 ß) Die  ventralen Längsmuskeln  la v lm  wurden auf S. 28 schon beschrieben, sie bilden  
 mit  den  ventralen  Längsmuskeln  des  Metäthorax  e i n e n   Zug  und  reichen von  der Meta-  
 furca  bis  zum  Vorderrand  des  zweiten  abdominalen Sternums  (Tafelabb.  18 d,  e). 
 y)  Die  drei  segmentalen  Dorsoveniralmusheln  (la d vm i - s ,   Tafelabb.  18c)  verlaufen  
 in  den  seitlichen  Teilen  des  Hinterleibsstiels,  die ersten beiden Paare gehen von den Dorsalflächen  
 der  Seitenpolster  nach  dem  vorderen  bzw.  mittleren  Teil  des  Ventralpolsters,  
 das  dritte  P a a r  reicht  von  den  Hinterenden  der  dorsalen  Chitinstäbe  (Stabj  nach  den  
 Seitenenden  der Ventralspange  Sp  V i . 
 Die  drei Dorsoventralmuskelpaare  sind  schwach,  ihre  Wirkung  kann  höchstens  in  
 einer  leichten  Deformierung  des  Hinterleibsstiels  und  damit  in  einer  Unterstützung  der  
 Längsmuskeln  bestehen.  Die  letzteren  sind,  der  breitflachen  Form  des  Hinterleibsstiels  
 entsprechend,  hauptsächlich  zu  einer wippenden  Auf-  und  Abbewegung  des  Hinterleibs  
 befähigt.  Arbeiten  nur  die  Längsmuskeln  e i n e r   Seite,  so können  sie  innerhalb  gewisser  
 Grenzen  dem Hinterleib  auch  seitliche  Ausschläge  erteilen,  wie  sie  z.  B.  bei  der  Copula  
 und  der  Eiablage beobachtet werden  können. 
 c)  Das  zweite  Abdominalsegment  übernimmt  die  Überleitung  vom  englumigen  
 Hinterleibsstiel  zum  weiten  Teil  des  Abdomens.  Dieser  baucht  sieh  besonders  auf  der  
 Ventralseite  so  stark  vor,  daß  die  sternalen  Teile  des  ersten  Hinterleibsrings  fast .Senkrecht  
 zur  Längsachse  gelagert  sind.  Jedenfalls  ist  der  zweite  Hinterleibsring  stärkerer  
 mechanischer Beanspruchung  ausgesetzt  als  die  folgenden Segmente und dementsprechend 
 stärker skierotisiert. Auf der Rückenseite kann man an  den Seitengrenzen  der Tergalregion  
 ein  P a a r  kräftiger  Längsstäbe  (Stabn)  erkennen,  an  die  sich  nach  der  Mitte  zu  jederseits  
 eine  unscharf  abgegrenzte  Tergalplattenhälfte  (Tn )  anschließt,  deren  Umfang  einer  bedeutenden  
 individuellen Variation  unterliegt. Ist demnach auf der Rückenseite  die Skleritauflösung  
 unverkennbar,  so  ist auf  der Ventralseite  das  Sternum  als  ein  vorn  gerade  abgeschnittenes, 
   in  der Mitte mit  einer  Querfurche  versehenes,  hinten  im  Bogen  vorspringendes, 
   scharf abgegrenztes  Skelettstück  (Stn)  entwickelt,  das  seitlich  bis  zu  den  dorsalen  
 Stäben  (Stabn)  emporreicht. An  den hinteren  Teil des Sternums schließen  sich seitlich  unscharf  
 begrenzte  Teile  an  (Stln ),  die  vielleicht vom  primären  Sternum abgegliedert sind.  
 Sie  gehen  dorsalwärts  in  die  polsterartig  vorgewölbten Membranteile  über,  die  sich  an  
 die  dorsalen  Stäbe  anschließen  und  vermutlich  paranotale  Teile  enthalten.  Im  hinteren  
 seitlichen  Bezirk  des  Segments  liegt  ein  Stigmenpaar,  das  seiner  Entwicklung  nach  
 (Weber  1934)  als  zweites  abdominales Stigmenpaar zu deuten ist (Stg.3). Das erste P a a r  ist  
 geschwunden. 
 d) Die Muskulatur des zweiten Hinterleibsrings ist insgesamt  nicht  viel  schwächer  
 als  die  des  ersten. 
 a)  Ila d lm ,  die  dorsalen  Längsmuskeln  (Tafelabb.  34),  bestehen  aus  einem  Zug  (Ila  
 dlrrii),  der  unmittelbar  hinter  Ia d lm2  von  der  Querspange  Spdj  an  den  Hinterrand  des  
 Segments  geht.  In   seiner  unmittelbaren  Nachbarschaft  entspringt  an  der  Spange  ein  
 zweiter  Zug  (Ila dlmz),  er  geht  lateralwärts  und  nach  hinten  und  endet  in  der Mitte  des  
 dorsalen  Längsstabes  Stab».  Etwas weiter  hinten  an  diesem Stab  entspringt ein  weiterer,  
 in  zwei Züge  geteilter Muskel  Ila  dimz,  der nach  der Fläche der Tergalplatte Tn geht. 
 ß)  IIa v lm i+ 2,  die  typischen  ventralen  Längsmuskeln,  ziehen  von  einem  zapfenförmigen  
 innenskelettalen Vor Sprung Za des Vorderrands des Sternums nach dessen Hinterrand  
 (Tafelabb.  18 d,  e). 
 y)  Von  den  4  Dorsoventralmuskeln  (Tafelabb.  18 e)  sind  zwei  intersegmental.  Der  
 erste  (Iaismi)  könnte  sogar  allenfalls  noch  als segmentaler Dorsoventralmuskel  des  ersten  
 Hinterleibsrings  betrachtet werden,  denn  er  zieht vom Seitenende  der Ventralspange Sp Vj  
 nach  dem  Seitenende  der  Dorsalspange  Sp dI?  also  vom  Sternum  nach  der  Gegend  der  
 Segmentgrenze.  Der  zweite  (laismz)  ist  zweifelsfrei  intersegmental,  er  geht  vom  Seitenende  
 der  Ventralspange  nach  dem  Chitin stab  Stabu .  Wo  er  endet,  entspringt  der  erste  
 segmentale Dorsoventralmuskel  Ila d vm i,  er  endet  dicht  vor dem Rand  der  ersten Wachsdrüsenplatte  
 an  einer  der  lateralen Skleritplatten (Stlu).  Ila d vm z entspringt weiter hinten  
 an Stabn und  endet  an  derselben  Platte,  aber  etwas weiter ventralwärts. 
 e)  Die Abdominalsegmente  3—7  gleichen  einander  in  der  Ausbildung  ihrer  ter-  
 galen  Teile  sehr;  sie  zeigen  eine  vom  Hinterende  des  Chitinstabs  Stabn  jederseits  nach  
 hinten  ziehende  seichte  Längsfurche,  die  die  polsterartig  gewölbten,  die Werte  der  P a ra nota  
 enthaltenden,  seitlichen  Membranen  von  den Nota  scheiden. Die  letzteren  sind allerdings  
 nur  unvollkommen  skierotisiert,  die  hintersten T ergalplatten (TVI und TVII)  sind am  
 größten  und  ungeteilt,  die  vorderen  sind wie Tn geteilt, Tni  kann ganz aufgelöst sein. Die  
 individuelle Variation  ist  auch  hier  bedeutend  (vgl. Tafelabb.  18 c,  34).  Auf  der Ventralseite  
 treten  im  Bereich  der  Segmente  3,  4,  5  und  6  sta tt  typischer Sterna  die zwei  Paare  
 von Wachsdrüsenplatten  auf,  die  für  das  weibliche  Abdomen  charakteristisch  sind  und  
 von  denen  sich  je  ein  P a a r  über  zwei  Segmente weg  erstreckt.  Ihre Form  ergibt sich  aus  
 der Tafelabb.  18 a und d. Ein schmaler Membranstreifen in der Mitte der Bauchseite bleibt