KondylobasalBreite
der Breite der R egio optica in °/o
länge Re g io optica der Kondylobasallänge
75 1 1 ,3 2,7 2 3 ,9
4 4 7 1 2 ,3 2,8 22,7
67 1 3 ,5 2,8 2 0 ,7
In ihr sind die Frontalia zunächst bemerkenswert.
Die Lage der Frontalia im Verbände der Schädelknochen ist auf der Abb. 3 besonders
deutlich. Die beiden Frontalia liegen median dicht nebeneinander; rostral werden sie von
den Intermaxillarfortsätzen überdeckt. Am caudalen Ende divergieren ihre Ränder, sie
überdecken die Parietalia ein wenig. Caudal sind die Stirnbeine gerundet, sodann verlaufen
die Außenränder fast parallel, sind aber dabei etwas nach unten gerichtet, so daß die F rontalia
an der seitlichen Schädelbegrenzung teilhaben. Beim Übergang der Regio optica zur
Regio olfactoria weisen die Frontalia einen stärker nach unten springenden Fortsatz auf,
der fast das Os parabasale erreicht. Danach steigen diese Knochen wieder stark nach oben
an und sind gleichzeitig nach innen gerichtet. In einen feinen Fortsatz ausgezogen enden
sie unter den aufsteigenden Zwischenkieferfortsätzen. So sind sie auch am vorderen Abschluß
des Hirnschädelrohres beteiligt. Leider ist es mir nicht gelungen, die Öffnung des 01-
factorius einwandfrei nachzuweisen. Auf den Frontalia ist hinter dem nach unten abgehenden
Fortsatz eine Muskelansatzfläche vorhanden, an welcher der Pterygoideus anterior
seinen Ansatz genommen haben wird.
Die Parietalia sind die größten Knochen der Schädeloberseite und erstrecken sich von
der Regio optica bis in die Regio otica, die Gehörkapseln von oben her bedeckend. Da diese
derben Knochen so weit über die Gehörkapseln ragen, treten die Canales semicirculares
nicht hervor. Der caudale Teil der Parietalia ist nach hinten zu geneigt, und man erkennt
hier die Fläche, auf der die Nackenmuskulatur ansetzt. Nach vorn zu berühren sich die
Scheitelbeine beider Seiten in der Schädelmitte, der Knochen reicht bis unter die Stirnbeine
und ist median manchmal zu einer Crista sagittalis aufgewölbt (Abb. 3). Seitlich entsendet
das Scheitelbein einen zum hinteren Teil des Knochens senkrecht gestellten Fortsatz, welcher
dem Parabasale aufsitzt; dies ist der wichtigste Teil der lateralen Schädelwand.
Seitlich schließen sich an die Parietalia die Tympanica an, welche mittels eines langen
Fortsatzes den Gehörblasen auf liegen. Der untere Teil des Knochens überdeckt dieQuadrataund
ist zum oberen Teil etwa um 90° gedreht. Rostral ist der Knochen glatt und ohne Vorsprünge,
auf der caudalen Seite ist ein dornartiger Fortsatz gegen das Operculum gerichtet (Abb. 2).
Der hintere Teil der Gehörblasen ist mit den Parietalia synostotisch verbunden. Es
handelt sich um schalenförmige Knochen, welche als Opisthotica aufzufassen sind. Diese
Knochen springen nach hinten über die Condyli occipitales hinaus und bilden die äußersten
Ecken des Schädels (Abb. 3). Auch Proteus anguineus und Necturus maculosus haben diese
Ausbildung der Regio otica. Folgende Tabelle soll vor Augen führen, in welchem Maße bei
den einzelnen Arten die Condyli occipitales von den Opisthotica überragt werden:
Palaeoproteus klatti:
Nummer Kondylobasallänge
Schädellänge
Schädellänge in %
der Kondylobasallänge
6 1 0 ,0 1 0 ,3 1 0 3 ,0
7 0 6 1 1 ,3 11,7 1 0 3 ,5
8 9 0 1 2 ,0 1 2 ,8 1 0 6 ,5
447 1 2 ,3 1 3 ,0 1 0 5 ,7
Proteus anguineus:
3 1 5 ,4 1 7,3 1 1 2 ,4
2 1 8 ,5 2 0 ,0 1 0 8 ,1
4 2 1 ,8 2 4 ,6 1 1 2 ,8
Necturus maculosus:
3 0 ,6 3 1 ,8 1 0 3 ,9
Auf der Schädelunterseite schließen sich an die Processus palatini des Os in termaxillare
und Os maxillare die Vomeres an (Abb. 6). Auch diese sind nicht sehr groß, rostral sind
sie parallel dem äußeren Schädelumriß gerundet und mit einer Reihe feiner Zähne besetzt.
In der Mittellinie stoßen die Vomeres beider Seiten zusammen und reichen mehr oder weniger
weit nach hinten. Sie laufen in eine feine Spitze aus oder endigen gerundet. An der
Außenseite lassen diese Knochen eine verschieden tiefe Einbuchtung erkennen, in welcher
das Pterygopalatinum einsetzt.
Das Pterygopalatinum ist auf der Außenseite sanft S-förmig geschwungen (Abb. 6).
Es ist ein recht breiter Knochen, welcher der Schädelunterseite neben den Vomeres nur
leicht anliegt und an den Quadrata befestigt ist. Zwischen Pterygopalatinum und Schädelwand
ist ein schmaler Zwischenraum vorhanden.
Der hintere Teil der Vomeres überdeckt den rostralen Teil des Os parabasale, welches
die Schädelunterseite im wesentlichen bildet.
Dieser Knochen stellt eine breite Platte dar.
Im vorderen Teil besitzt er nahezu parallele
Ränder, der hintere Teil ist ziemlich stark
verbreitert, und es kann hier ein seitlicher
Vorsprung nicht unbeträchtlicher Stärke
vorhanden sein. Nach diesem Vorsprung geht
der Rand des P arabasale nach innen und verläuft
sodann gerundet nach hinten. Caudal
wird es am Schädelende mit einer ziemlich
geraden Linie abgeschlossen. Das Os p arabasale
besitzt beträchtliche individuell bedingte
Verschiedenheiten. Beim Rest 710 tre-
ten z. B. die Exoecipitalia mit den Condyli
occipitales stärker nach hinten hervor; das
Parabasale ist hinten gerundet.
Die Exoecipitalia sind flache Knochen, welche dem Parabasale aufgelagert sind und
mit ihm synostotisch verbunden scheinen. In der Mediane sind die Exoecipitalia beider
Seiten verwachsen. Die Condyli werden von diesen Knochen gebildet und springen im allgemeinen
nur wenig nach außen vor. Den Exoecipitalia sitzen säulenförmige Knochen auf,
mit ihnen synostotisch vereint. Diese Knochen umgreifen das Foramen magnum und bilden
einen geschlossenen Knochenring um diese Öffnung. Zwischen diesem und den Gehörblasen
ist ein ovales Loch bemerkenswert, welches als Austrittsöffnung der Nerven IX und X zu
deuten ist (Abb. 5). Auf der Schädeloberseite sieht man von diesem Knochenring hinter den
Parietalia eine flache Knoehenplatte (Abb. 3). Die anatomische Bedeutung dieser Bildung
werde ich noch erörtern. Im übrigen ist gerade die Erhaltung der Knochen der Regio otica
oft ungünstig, und eine Feststellung der anatomischen Verhältnisse ist sehr erschwert. In
der V entralansieht der Regio otica des Schädels sind nur lateral vom Parabasale, ein wenig