Glans. Die Vagina zeigt beim Aufschneiden an der Innenwand eine Anzahl erhabener
Längsleisten.
In seiner Beschreibung (Conchol. Mitth. 2, 1885, S. 185) gibt v. M a r t e n s eine kurze
Notiz von S c h a c k o wieder, wonach „Kiefer und Geschlechtsorgane im allgemeinen mit
denen von Hel. obvia und anderen Xerophilen übereinstimmen“ . Außer dieser sehr vagen
Angabe war bis jetzt über die Anatomie der Art nichts bekannt.
Helicella pseudosimulata G e r m a i n .
A n a t o m i e : B lS A C C H I ( 1 9 3 2 , S . 3 6 2 , A b b . 4 ) .
Fräulein Dr. B i s a c c h i gibt 1. c. eine Abbildung des Genitalapparats dieser Art, woran
besonders das relativ kurze Flagellum in die Augen fällt; es erreicht nu r etwa den vierten
Teil der Länge des Epiphallus, und weicht dadurch von allen bisher untersuchten Arten
der Gruppe Xerocrassa auffallend ab. Es entzieht sich meiner Beurteilung, ob F rl. B. die
ihr vorliegenden Schnecken richtig bestimmt hat; ist das der Fall, so muß Hel. pseudosimulata
als eine gut begründete Art gelten, während PALLARY (1924, S. 15) sie nur als
Varietät von Hel. simulata gelten lassen möchte.
Helicella cretica (F e r .) P f r . T a f. 2, f. 11 a— d.
An a t omi e : S c h u b e r t h (1892, S. 58, Taf. 6, f. 7 ) ^ B h e s s eM ^ S c h m i d t ] 1915a,
S. 24).
Ich untersuchte fünf Tiere von Larnaka auf Oypern, mitgeteilt vom Senckenbergi-
sehen Museum.
Gehäuse weiß, nicht oder schwach gebändert, mit kleinen grauen Flecken auf den
oberen Windungen; bei 5Vz— 6 Umgängen variieren sie in der Größe von 16,5:12 - 18:
13 mm.
T i e r : Kopf und Bücken weißlich, Nackenleiste schwer zu unterscheiden, Sohle blaugrau,
Mantel gelbbraun, Naekenlappen typisch. Perieard 5 - j j|5 mm, Niere 10 12 mm
lang; ihre Spitze ist l ‘lB l 3 mm vom Mantelrande entfernt.
K i e f e r horngelb, halbmondförmig, mit ^ H o ziemlich breiten Leisten, die die B änder
überragen. Breite 0,9—1,1, Höhe 0,24—0,38 mm.
G e n i t a l i e n : Eiweißdrüse hellgelb bis orange; die Prostata zieht sich als schmales,
braungelbes Band am Uterus entlang. Der 13— 17 mm lange schlanke BlasengtfJ träg t
eine ovale Bursa; an seinem Grunde sitzen die Glandulae mucosae in vier Büscheln von
je 3— 6 dünnen, bis 3,5 mm langen Zweigen, deren Gesamtzahl von 16- 22 variierte.
Uterushals kurz, lÄ —2,5 mm, immer viel kürzer und schlanker als die kräftige, meist
etwas gewundene oder knieförmig gebogene Vagina, deren Länge 4,5 8 mm beträgt. An
ihrem hinteren Ende sitzen, ziemlich dicht nebeneinander, die beiden rudimentären Pfeil-
säeke. Am männlichen Genitaltractus erreicht das dünne Flagellum nahezu die Länge des
zylindrischen Epiphallus; als extreme Maße fand ich 9 :9 und 10,5 :12 mm. Der Penis ist
m. o. w. stark keulenförmig oder kugelig verdickt und umschließt eine glatte, plumpe,
konische, etwa 2 mm lange Glans.
S c h u b e r t h untersuchte Exemplare von Kreta, doch sind seine Angaben sehr dürftig;
von A d . S c h m i d t liegt mir eine Zeichnung vor nach einem Tier von Syra, das aber vermutlich
zu Hel. cauta W s t l d . gehört.
S t u r a n y hat 1908 aus der Cyrenaica eine Hel. cretica f. barkaensis beschrieben; von
dieser konnte ich zwei nicht ganz geschlechtsreife Tiere von Derna untersuchen und ihre
Zugehörigkeit zum Formenkreise der Hel. cretica feststellen.
Helicella cauta W s t l d . Taf. 9, f. 74 a, b.
Ich konnte leider n ur ein einziges Tier untersuchen, von Athen (leg. K r ü p e r ) . Nach
dem Gehäuse allein würde Ich kein Bedenken tragen, die Schnecke als eine Lokalform der
variablen Hel. cretica anzusehen; der einigermaßen abweichende anatomische Befund
könnte mich veranlassen, meine Meinung zu ändern, aher angesichts des knappen Materials
ist ein sicheres Urteil kaum möglich.
Die auffallendsten Unterschiede gegenüber Tieren der Hel. cretica von Cypern sind:
das relativ kurze Flagellum, das bei weitem nicht die Länge des Epiphallus erreicht
(11:18,5 mm); die kräftigerenHfeber viel weniger verzweigten Glandulae mucosae (10
Zweige gegenüber 3® |p 2 bei Hel. cretica); die breite weiße Prostata (bei cretica schmal,
braungelb); die Vagina ist am vorderen Ende etwas kugelig aufgetrieben; die Pfeilsäcke
sind etwas größer und stehen weiter voneinander entfernt, als bei H. cretica. Bei allen
diesen Merkmalen kann es sich aber auch um individuelle Abweichungen handeln; nur
durch umfassendere Untersuchungen kann die Frage geklärt werden.
Helicella klaptoczi S t u r a n y .
Diese A rt wurde von S t u r a n y 1908 als Varietät von Hel. maritima D r a p , beschrieben
und abgebildet. leh konnte ihre Zugehörigkeit zum Subgenus Xerocrassa nach weisen
und habe in einer jetzt zum Druck gegebenen Arbeit über „Landschnecken aus der Cyre-
naica“ den Geschlechtsapparat abgebildet.
Helicella cremai P. H e s s e .
An a t omi e : HESSE (1926a, S. 135).
Wegen der relativ großen, aber leeren Pfeilsäcke schlug ich a. a. O. fü r diese Schnecke
ein eigenes Subgenus Heldin vor, halte es aber jetzt fü r richtiger, sie bei Xerocrassa unter
zubringen. Ihre Anatomie habe ich in der oben erwähnten faunistischen Arbeit über
Cyrenaica-Mollusken besprochen.
Subgenus Xeroptycha M t r o s . (einend.). Typ. Hel. ptychodia B g t .
Xeroptyca M O N T E R O SA TO , .1892, S. 25.
Syn.: Obelus P lL S B R Y , 1894 (pars), non H a r t m ., 1843.
Das Wenige, was wir bM: jetzt über die Anatomie wissen, reicht nicht aus, um diese
Untergattung sicher abzugrenzen. P i l s b r y (1894, S. 261) vereinigt in seiner Seetion
„Obelus H a r t m a n n “ eine Anzahl Östlicher und westlicher Arten, und nennt das „a very
n atural group“. Meine Einwendungen gegen diese. Ansicht habe ich schon vor längerer
Zeit, im Nachr.-Bl. Deutsch. Mal. Ges. 52, 1920. S. 130, geäußert und begründet.
Ob das von A d . S c h m i d t bei Hel. tuberculosa beobachtete Anhangsorgan am Penis
auch bei anderen Arten auftritt, entzieht sich bis jetzt unserer Kenntnis.
Helicella philammia B g t .
A n a t omi e : A. DE S a i n t - S im o n ' (.1882, S. fMKll).
Nach der Beschreibung des französischen Autors scheint der Genitalapparat von