fahren entstanden sind. In der Begattungsbiologie treten die gemeinsamen Zuge hervor.
Bei Salamandra salamandra kriecht oft das unter das S und versucht dies auf dem
Rücken umherzuschleppen; hei Chioglossa und Mertensiella wird dies Hochzeitsspiel durch
die mächtigen Oberarmwülste begünstigt, denn damit können die mit ihren Vorderbeinen
die Vorderbeine d e r® von unten her sicher umklammern. Als weitere Besonderheit
der mit Chioglossa in engen genetischen Beziehungen stehenden Gattung MertensieUa
(Herre 1933) muß der nach vorn gerichtete Dorn über der Schwanzwurzel der rwähnung
finden, der zur Reizung der 2 $ Kloake dient. Diese E igenart ist unter den Urode-
len einzig dastehend und gibt der Gattung Mertensiella eine ausreichende Berechtigung,
was Wolterstorff (1925) erkannte. Aber auch die Besonderheiten des bchadelbaues
führen zu diesem Schluß. Ich möchte diesen Schwanzwurzeldorn der Gattung Mertensiella
als ein Zeichen einer recht hohen Entwicklung deuten.
Bereits früher habe ich (H e r r e 1932) feststellen können, daß von der Außenkante der
Frontalia ein sehniges Band zu den Tympanica zieht, und daß die Processus postfrontales
und schließlich auch der Schlafenhogen auf eine verschieden starke Verknöcherung dieses
Bandes zurückgehen. Somit wird der knöcherne Schläfenbogen als eine sekundäre Bildung
aufgefaßt eine Ansicht, die auch GOODRICH (1930) geäußert hat. Daß m Ausbildung und
Stärke des Schläfenhogens auch die Individuen der gleichen Art sehr verschieden sein
können, habe ich früher eingehend erörtert. Auch hei Salamandra sehen wir daß ein
schwaches sehniges Band vorhanden ist. Betrachten wir nun den Schädel weiter so erkennt
man, daß dieser im Besitz paariger Zwischenkiefer, m der Gestalt der Gehorblasen,
in der weiten Erstreckung der Oberkieferfortsätze und im Besiitzhak.enf.ormipr nach vorn
gerichteter Fortsätze am Quadratum - die also nicht auf Tylototriton beschrankt smd wie
TfTFSF glaubte El eine ganz verblüffende Übereinstimmung zwischen Tylototriton und Salamandra
(Abb. 31) zeig" nur im Besitz des knöchernen Schläfenbogens und einer• derheren
Verknöcherung unterscheiden sich die beiden Gattungen. Da wir eine so ^ itg eh e n d e Jber-
einstimmung im Schädelhau dieser beiden Gattungen finden (besonders der Übereinstimmung
im Bau der Regio otica glaube ich ein besonderes Gewicht beilegen zu müssen), können
wir wohl annehmen, daß Tylototriton auf Salamandra-ähnliche Stammformen zuruck-
zuführen ist. R ie s e ha t bereits darauf hingewiesen, daß der Arcus frontotemporalis einer
kräftigen Muskulatur eine besonders gute Ansatzfläehe bietet. In der Besprec ung er
kulatur des Kopfes von Tylototriton. verrucosus hob ich hervor, daß der Pterygoideu
anterior sich nicht bis zur Schädeloberfläche erstreckt. Ich habe bereits früher gezeigt daß
hei systematisch nahestehenden Arten Unterschiede in d e r Ausdehnung dieses Muskels beobachtet
werden können. Bei Triturus cristatus z. B„ dem ein knöcherner Schlafenbogen fehlt
stellen wir fest, daß sich dieser Muskel bis auf die Oberfläche des Kopfes erstreckt. Be
Triturus vulgaris, wo recht lange Processus postfrontales s i c h zu einem Schlafenbogen vereinigen
können, setzt dieser Muskel nur an der seitlichen Schadelwand an, was auch bei
Tylototriton der Fall ist. Da sich aber die Ansatzfläche des Muskels mit dieser
verkleinert, wird, um die gleiche Unterkieferleistung zu erhalten, eine Ver^ oß™
anderer Muskeln notwendig. Der Capiti-mandibulans superficialis gewinnt an Masse und
nimmt einen kräftigen Ansatz am Arcus frontotemporalis. Je kräftiger dieser
eine um so kräftigere Ausbildung dieses Muskels können wir feststellen; und somit mag
geschlossen werden, daß die Tylototritonen zu einem besonders räuberischen Leben K ||l
sind. In verschiedenen Gruppen der Salamandridae können wir einen Arcus frontotemporalis
als parallele Bildung antreffen. Es ist daher ganz ungerechtfertigt, aus dem Vor