Eigentümlichkeiten vorläufig erwähnen können. Völlig fehlt eine den wirklichen Verhältnissen
entsprechende Darstellung des Nervensystems, des Darms, der Drusen, des
Kückengefäßes und des imaginalen Tracheensystems. Auch zur Kenntnis des Baues der
inneren Geschlechtsorgane ist noch manches heizutragen.
Wenn es mir möglich war, wenigstens die empfindlichsten dieser Lücken zu schließen,
so danke ich das zu einem guten Teil der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft,
die mir einige unentbehrliche Instrumente zur Verfügung stellte. Diese Dankesschuld
möchte ich auch an dieser Stelle ausdrücklich anerkennen.
Material und Technik.
Wenn Ich m einer Aufgabe nicht in a llen Teilen gleichmäßig gerecht w e rd en k o n n te , S o lie g t zum H H H B j
meine Übe rsiedelung nach Danzig das A rbeiten m it lebendem » ¡ « « r o to -M a t e r i a ! abschmtt, was sich vor allem b e i d e r
Untersuchung des Tracheensystems unangenehm b eme rkbar machte. Zum an d e ren T s # ab e r liegt es an d en technischen
Schwierigkeiten, die d ie Winzigkeit un d Zartheit des Objekts mit sich bra chte u n d H B B B
S k e le tts b em e rk b ar machten. Die b e i u n se re r Art meist seh r geringe Pigmentierung#!..Ökolog. Teil a. a. 0 . 1931, a_ 645>
machte das E rk e n n en von Skle riten am A b p rä p a ra te la s t unmöglich. Zur Übe rw in d u n g d ie se s Übelstandes w u rd e B B
an e in e r wenig größe ren, a b e r s tä rk e r pigmentierten einheimischen A rt (Aleurodes brass,cae). untersucht u n d d ie Ergebnisse
h in te rh e r am: eigentlichen Objekt k o n tro llie rt Die Unterschiede im äu ß e ren u n d in n e re n Bau e rw iesen sich als seh r geling,
sie w e rd en im folgenden jede sma l ausdrücklich erwäh n t we rd en . Wo nichts , erwäh n t ist, bezieht sich d ie Beschreibung a u l
b e id e Arten. ...
Ätzpräparate zu r Untersuchung des Skeletts w u rd en en tw e d er m it k a lte r Kalilauge oder nach d e r von R o ep x e im Blatt
läu se angegebenen Methode hergestellt (Milchsäure, Chloralhydrat-Carbolsäure). F ü r Aleurodes M M D D l
Methode mit nachfolgendem Einlegen in Canadabalsam, lü r Irialeuroies vaporanorum n u r d ie letzte ■ H g O ®
in BEBEESE-Gnm.nl verwendba r. D ie P räp a ra tio n d e r Muskeln erfolgte n ach d e r von mir
(a a .O 1928) angegebenen Methode an in P a ra ifln eingebetteten, h a lb ie rte n Tieren. Aut nachfolgende Färbung w urde w g
d e r Zartheit d e r Objekte verzichtet, d ie hohe Durchsichtigkeit d e r S a u t ermöglichte auch ohne «asseine, ausreichende S
b a rk e it d e r Muskelzüge. I
Zur Untersuchung d e r in n e re n Organe, d ie ebenfalls an Irialeurodes u n d Aleurodes (brasswae u nd chelidonif) angestellt
wurde, w u rd en viellach Irische P räp a ra te ange lertigt. In sb e so n d ere d ie Geschlechtsorgane konnten leicht durch Ab
k neifen d e r Hinterle ibsspitze ireigemacht u nd in physiologischer Kochsalzlösung b e s se r als a u f Schnitten g ep rü ft w e rden. Dan
eben h e r ging allerdings stets d ie Untersuchung von To talp räp ara ten u nd Schnitten durch fix ierte T ie re ,
Die F ix ie ru n g geschah nach P b tr u n k ew its c h , Gieson o der C u m f g d ie besten Besültate ergab d ie letzte Methode die
auch k e in e Vorbehandlung m it Alkohol zur Benetzung d e r Wachsschicht erforde rt. Totalpräpara te w u rd en e n tw e d e r B ß g g g g jj W Ü M M Ü eingelegt o der zuvor m it Borax-Karmin gefärbt. Im letzten F äll
fe renzierungsflüssigkeit wegen d e r geringen Durchlässigkeit d e r Haut mindestens je 24 Stunden‘
den d re i üblichen Richtungen w u rd en aus Material hergestellt, das ü b e r Cedernol langsam in P a ia ffln von 56 S ^m d z p u n k t
üb e rg e fü h rt wa r. H W m it Eisenhämatoxylin n. H e ig e n h a in , Hämalann, W e ig e h ts Eisenhäma toxyhn m itH a c h fä rb u n g
n v an Gieson, mit Eosin, Lichtgrün usw. wurd en m it an n ä h ern d gleichwertigem Erfolg versucht., i _ . . . . . .
Die Abbildungen wurd en durchweg m it dem AnBEschen Zeichenappa rat h e r g s § » sie sind, soweit nicht ausdrücklich
an d e rs b em e rk t so wenig wie möglich schematisiert gezeichnet u nd d a h e r geeignet, den um d e r Raumereparms willen stark
beschnittenen beschreibemlen T e f t zu ergänzen. Die Vergrößerungen e rgeben sich aus d en d en Einze lbildern beigefugten
Maßstäben.
Was die Terminologie betrifft, so bediene ich mich der in meinen früheren morphologischen
Arbeiten angewandten und kürzlich für die Zwecke meines Lehrbuchs der Entomologie
(1933) auf allgemeinere Brauchbarkeit hin durchgesebenen und geprüften Bezeichnungen
für die einzelnen Organe und Organteile. Es wäre zu begrüßen, wenn auch
andere Bearbeiter von bestimmten Gruppen oder Körperabschnitten sieh entschließen
könnten, auf eine dem Einzelfall besonders angepaßte und daher für andere schwer verständliche
eigene Terminologie zu verzichten und damit an ihrem Teil zur Beseitigung
der heute noch in der Entomomorphologie herrschenden Wirrnis der Namengebung beizutragen.
Da ich selbst von jeher auf die Prägung eigener neuer Bezeichnungen bewußt
so weit wie irgend möglich zugunsten der brauchbaren Bezeichnungen früherer Bearbeiter
verzichtet habe, glaube ich zu dieser Mahnung ein gewisses Recht zu haben.
Ein Hinweis auf das obengenannte Lehrbuch mag genügen, um die den folgenden
Ausführungen zugrunde liegende Vergleiehsbasis, Methode und Denkweise zu kennzeichnen.