Fläche ein, wird hinten von den Condyli occipitales nur wenig und von den Opisthotica
etwas mehr überragt.
Vergleichen wir die hier gewonnenen Vorstellungen über den Bau des Schädels von
Palaeoproteus klatti mit dem Schädel der rezenten Schwanzlurche, so ist eine gewisse
Übereinstimmung mit Proteus anguineus und Necturus maculosus festzustellen. Um die
genetischen Beziehungen dieser Arten klarer übersehen zu können, will ich hier eine Besprechung
des Schädels dieser Arten vornehmen.
2. Proteus anguineus L a u r e n t i .
Der Ol m s c h ä d e l ist häufiger beschrieben worden; P a rk er (1877) hat über ihn berichtet,
W ied e r sh e im (1877) betont die Übereinstimmung der Schädel von Proteus anguineus
und Necturus maculosus und unterzieht beide Schädel einer vergleichenden Betrachtung.
In neuester Zeit h a t D o l iv o -Dobro v o l sk y (1923, 1924) einige Angaben über ihn gemacht;
seine ausführliche Hauptarbeit (1925) ist leider jugoslawisch abgefaßt und mir
daher nur in den Abbildungen zugänglich gewesen. Aber trotz dieser Arbeiten sind unsere
Kenntnisse unvollständig und einige Schlüsse beruhen auf einer falschen Deutung der
Einzelelemente. Ich habe 5 Olmschädel untersuchen können, von denen 2 bei der Präp a ration
z.T. zerbrachen und so für exakte Maßangaben nicht herangezogen werden konnten.
Aber gerade für die Beurteilung der Einzelelemente leisteten sie wertvolle Dienste.
Über die Schädelmaße geben die obigen Tabellen hinreichend Auskunft.
Wie Wied e r sh e im bereits betont, zeichnet sich der Proteus-anguineus-Schädel durch
einen schlanken, speerspitzförmigen Habitus (Abb. 7 A) aus und ist weiter durch das Vorhandensein
knorpliger Elemente und eine verhältnismäßige Zartheit der Knochen charakterisiert.
Die paarigen Intermaxillaria liegen eng aneinander und entsenden lange
Processus ascendentes auf die Oberseite des Schädels. Der Alveolarteil der Zwischenkiefer
ist ziemlich stark nach hinten gebogen, was zur Bildung der spitzen Schnauze beiträgt.
Der Zwischenkiefer ist in seiner ganzen Länge mit einem Processus palatinus ausgestattet
und am Ende quer abgestutzt. Oberkiefer, Nasale und Präfrontale sind nicht entwickelt;
bei keinem der untersuchten Schädel waren sie auch nur in Spuren nachweisbar. Als weitere
Verknöcherung der Regio olfactoria des Schädels finden wir einen Knochen, der als
Ossificatio trabeculae aufzufassen ist. Dieser Knochen ist röhrenförmig und den aufsteigenden
Zwischenkieferfortsätzen unter lagert. Nach hinten zu verbreitert er sich, liegt
den Vomeres auf und bildet die untere und seitliche Grenze eines Loches, durch welches
die Nasenröhren austreten; caudal schließt er mit einem gewölbten, zwischen Frontale und
Parabasale geschalteten Knochenstück ab, wie Abb. 7 C zeigt. Die Frontalia überdecken
sich in der Mediane ein wenig und berühren sich meist bis zum Ende vollständig, wo sie
nach außen zu gerundet sind; manchmal divergieren sie aber, und zwischen ihren caudalen
Enden sind Fortsätze der Parietalia festzustellen. Seitlich sind die Stirnbeine etwas nach
unten gebogen und nehmen so an der lateralen Schädelbegrenzung teil. Nach vorn zu erstrecken
sie sich weiter hinab als hinten, und ungefähr an der Stelle, an welcher die
Pterygopalatina mit den Vomeres in Verbindung treten, reichen die Frontalia am weitesten
nach unten (Abb. 7 C). Danach wölben sich diese Knochen wieder nach oben und verjüngen
sich dabei gleichzeitig nach vorn und innen. In einem spitzen Ausläufer endigen
sie vorn unter den aufsteigenden Zwischenkieferfortsätzen und schließen die Austrittsöffnung
der Nasenröhren oben ab. Als besonders bemerkenswerte Bildungen sind die Pro