sich die Furcula an. Alle drei Knochen sind außer hei den Ratiten gelenkig miteinander verbunden.
Die Symphysis coraeo-seapularis läßt eine gewisse Winkeländerung zwischen diesen
beiden Knochen zu (11° bis 35°, F ü r b r in g e r ). Zusammengehalten werden diese beiden
Knochen durch das Lig. cartilagineum coraco-scapulare interosseum. Durch das Lig.
acroeoraco-acromiale ist der Bewegung der beiden Knochen eine Grenze gesetzt. Manchmal
tritt noch dazu das Lig. acrocoraeo-proeoracoideum als verstärkter Teil der Membrana
sterno-coraco-clavicularis. Die Bewegung der Scapula verläuft etwa in der Ebene, die durch
Coracoid und Scapula gebildet wird. Die durch die Gelenkung hervorgehende größere
Exkursion des distalen Scapulaendes kann man als eine Angleichung daran auffassen, daß
die hinteren Rippen gegenüber den vorderen stärker auseinanderweiehen. Eine Bewegung
der Scapula von dem Thorax weg oder auf ihn zu, d. h. eine Drehung um das Coracoid als
Achse läßt das Gelenk nicht zu. Hierin liegt die Bedeutung der Scapula für den Ansatz von
Flugmuskeln.
Zwischen Coracoid und Furcula hindern das Lig. acrocoraco-clavieulare, das evtl. in
externum und internum getrennt ist, und. die bisweilen verstärkten Teile der Membrana
sterno-coraco-clavicularis eine ausgedehnte Bewegung der Furcula. Der Gabelknochen ist
ferner mit der Scapula durch das Lig. acromio-claviculare und das Lig. scapulo-claviculare
dorsale verbunden, die die Beweglichkeit zwischen Scapula und Furcula regulieren.
Die Verbindung zwischen Coracoid und Sternum stellt ein echtes Gelenk dar: die Ar-
ticulatio sterno-coracoidea (Abh. 2). Am vorderen Rande des Brustbeins, derMargo anterior
sterni, befindet sich die Gelenkfläehe für das Coracoid, der Sulcus articularis coraeoideus,
in den das sternale Ende des Coracoids, die Crista articularis sternalis, hineinpaßt. Die Gelenkfläehe
für das Coracoid stellt eine von zwei Lippen (Lahrum internum [1. i.] und
Labrum externum [1. e.]) eingefaßte Furche dar, wovon die innere meist dicker Und breiter
ist als die äußere. Auf dem stärkeren Lahrum internum ru h t die breitere innere Lefze der
Crista articularis sternalis und zwar nur dann, wenn die Bewegung des Coracoids maximal
auswärts geführt ist. Dann bildet das Coracoid mit den verstärkten Ossifikationen des
Sternums eine gerade Linie. Ist dagegen das Coracoid einwärts gestellt, dann läß t sich
diese Drucklinie nicht mehr erkennen. Jetzt ru h t die schwächere äußere Lefze der Crista
articularis sternalis auf dem sternalen Labrum externum. Die Furche ist so angeordnet,
daß sie von vorn, oben und innen nach hinten, unten und außen verläuft. Bei einer Bewegung
um diese Furche als Achse werden sich einmal die distalen Enden der Coracoide, an
denen Scapula und Furcula ansetzen, voneinander entfernen, zum anderen aber auch nach
vorne bewegen, d. h. es tr itt dadurch eine Längenänderung des Thorax ein. Eine Drehung
in diesem Gelenk, wobei das Coracoid als Achse zu denken wäre, kann nicht stattfinden,
denn der Druck, der eine Drehung der Scapula um das Coracoid als Achse verursachen
würde, kann in diesem Gelenk aufgefangen werden. Dagegen scheint das Coracoid im Sulcus
articularis coraeoideus gleiten zu können. Jedenfalls läß l sich nach Entfernung der Muskulatur
eine derartige Bewegung ausführen. „Das sterno-coracoideale Gelenk ist eine Mittelform
zwischen kombinierter Olisthesis mit Ginglymus und Amphiarthrosis und gestattet
somit auch eine geringe Seitwärtsverschiebung“ (FÜRBRINGER).
Die Crista articularis sternalis und der Sulcus articularis coraeoideus des Sternums
besitzen in dem starken Lig. capsulare eine mächtige Verbindung, die durch die akzessorischen
Bänder, die Ligg. accessoria sterno-coracoidea interna (lg. st. c. i.) und durch das Lig.
accessorium sterno-eoracoideum externum (lg. st. c. e.) befestigt ist (Abb. 2). Die Ligg. accessoria
sterno-coracoidea interna, die sich zwischen dem Labrum internum des Sulcus coraco