S u b g e n u s Xeropicta Mt r o s . T y p . Hel. krynickii K ry n .
Syn: Xerolenta Mt r o s ., (p a rs ) 1892.
Der früher gegebenen Beschreibung des Tieres (1926 a, S. 133) habe ich nachzutragen,
daß nach W iegm a n n s Feststellung bei Hel. derbentina der Penisnerv aus der Mittelregion
des Cerebralganglions hervorgeht. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich bis nach Zentralasien;
am Schwarzen Meer ist das Subgenus auch an der Westküste durch Hel. krynickii
vertreten.
Helicella derbentina (A n d r z .) K r y n . T a f. 6, f. 47 a— c.
W iegm a n n untersuchte vier Tiere von Tiflis (leg. K a r sc h ), mitgeteilt vom Zoologischen
Museum in Berlin.
T i e r : Fuß und Sohle weißlich, 2,5—3 mm breit, 9—11 mm lang; Mantel ungefleckt.
Der rechte Nackenlappen dreiseitig, ziemlich lang (2,9—3,4 mm), unten zügespitzt; der
linke in zwei durch einen kleinen Zwischenraum getrennte Hälften geteilt, die obere,
neben dem Atemloch, halbmondförmig, 1,6—1,9 mm lang, die untere ein 3,6—5 mm langer
saumartiger Lappen, der, oben abgerundet und breit, sich nach unten verschmälert
und zuspitzt.
K i e f e r : hellbraun, flach halbmondförmig, mit 5—9 symmetrisch angeordneten, die
Ränder zähnelnden Leisten; Breite 1,2, Höhe 0,35 mm.
R a d u l a : 3,2 mm lang, 1,3 mm breit, mit 133 Querreihen, 36—37 Zähne in der
Halbreihe; Mittelzahn dreispitzig, Seitenzähne zweispitzig. Die Randzähne haben, durch
Teilung der Haupt- und Nebenspitze, zuweilen 5 Zacken.
Ge n i t a l i e n : Der zylindrische Uterushals ist kürzer als die 3—3,5 mm lange Vagina.
Vier Glandulae mucosae, jede bis fast zur Basis gegabelt, die Zweige zylindrisch
oder die Spitze etwas verdickt. Der 15—18 mm lange Blasenstiel erweitert sich etwas
nach der Basis zu; Bursa oval oder schief bimförmig. Ein Tier enthielt im Blasenstiel
Bruchstücke eines langen braunen Spermatophors in Form eines kantigen gespaltenen
Zylinders, stellenweise mit einer Reihe von Zacken besetzt. Etwas unterhalb der Glandulae
mucosae sitzt auf jeder Seite der Vagina ein kleiner eiförmiger, 0,7 mm langer Pfeilsack,
und zwischen ihm und der Vagina ein längerer (1,1 mm) keulenförmiger Nebensack.
Am männlichen Genitaltractus h a t der bimförmig verdickte kurze Penis am vorderen
Ende, unmittelbar am Atrium, eine konische 3,6—4,2 mm lange Appendix; an den Penis
schließt sich der 7—11 mm lange schlank zylindrische Epiphallus an, der ein nur 1,5 bis
2 mm langes Flageilum trägt.
Ich selbst untersuchte Hel. derbentina von den Fundorten Schemacha im Kaukasus,
Gaspra in der Krim und (var. candaharica P f r .) Kaufmannowskaja unweit Taschkent, alle
mitgeteilt von Herrn L in d h o lm . Die Abweichungen von der oben besprochenen Form
von Tiflis waren nicht von Belang und beschränkten sich auf mäßige Größenunterschiede
einiger Organe. Bei den Tieren von Schemacha bestanden die Glandulae mucosae aus 9
bis 12 Blindschläuchen.
Helicella gyroides (P a r r .) P f r .
An a t omi e : S tu ra n y & W a g n e r (1914, S . 37, Taf. 13, f. 7 0 a -Ä ) . -
Ich untersuchte mehrere Tiere von Crkvenica (leg. B r u s in a ); mein Befund stimmt
mit der zitierten Abbildung sehr gut überein. Ich fand vier fast bis zum Grunde gegabelte
Glandulae mucosae, also acht Zweige von ungefähr 3 mm Länge.
Helicella vestalis P f r . Taf. 6, f. 50 a—c.
A n a t omi e : S ch u b e r th (1892, S. 59, Taf 6, f. 12 14).
Ich untersuchte drei Tiere einer ziemlich großen Form von Ramleh in Ägypten (lee-
A n d r e s ). ö '
T i e r : einfarbig gelblich-weiß, Mantelwalst weißlich, Mantel dunkelgrau mit einer
Reihe brauner Flecken am Rande.
■ ■ O T SCHUBERTBS Abbildung % 12 stimmt befriedigend mit meinem Befunde
überein; ich fand aber den Blasenstiel 12—-15 mm lang, während S c h u b e r th im
Text dieLänge mit 6 mm angibt (vermutlich Druckfehler für 16). Es sind vier Glandulae
mucosae vorhanden, alle .ziemlich tief gegabelt, also 8 Zweige von 4— 6 mm Länge. Der
Retractor sitzt an der Grenze von Penis und Epiphallus.
Helicella jbppensis (R o t h ) A. S chm . Taf. 6, f. 49 a—c.
An a t omi e : A d . S c hm id t (1855, S. 29, Taf. 6, f. 34) -j- P H esse GA Sc h m id t !
1915 a, S. 23).
Ich untersuchte vier Tiere von Haiffa (leg. Co h e n ) und muß gestehen, daß mir eine
artliche Verschiedenheit von Hel. ynppensis und vestalis einigermaßen problematisch erscheint.
Die Anatomie hat kein Merkmal ergeben, wonach beide Arten sich sicher trennen
lassen. Freilich ist das S c h a l é n material, das mir durch die Hände ging, ziemlich spärlich,
so daß ich mir kein abschließendes Urteil erlauben kann.
Helicella bargesiana B g t .
- Tiere Von Beirut, die mir von meinem verstorbenen Freunde Osca r B o e t tg er
%ls Hel. bargesiana bestimmt wurden, unterschieden sich von den verwandten H. joppen-
sis und vestalis, abgesehen Von der Größe, nur durch die Glandulae mucosae, die in zwei
Büscheln mit zusammen 6— 10 dünnen zylindrischen Blindsäckehen von 3,5—6 mm Länge
angeordnet waren. Blasenstiel kurz, 7¡¡¡|lmm, mit kugeliger Bursa.
Helicella cyparissias (P a r r .) P e r . Taf. 6, f. 41 a—e.
Ich erhielt vier Exemplare der var.: cypriola W s t l d . von Limassol, mitgeteilt vom
Museum Senckenberg. Die Gehäuse hatten scharfen Mundsaum und keine Lippe; wider
Erwarten waren aber drei Tiere geschlechtsreif, n ur eins jugendlich.
T i e r : Kopf, Nacken und Mantelwulst grau, Seiten heller, Sohle weiß. Nackenlappen
typisch; zwischen dem oberen Ende des rechten und dem Atemloch bemerkt man ein kleines
rundliches Läppchen. Niere weiß mit schwärzlichem Anflug, schwarz umrandet, 6 mm
lang, ihre Spitze 8,5 mm vom Mantelrande entfernt; Pericard 3,5 mm lang.
K i e f e r horngelb, ziemlich stark gebogen, mit 5— 6 breiten Leistchen.
G e n i t a l i e n : Der 7—8 mm lange Blasenstiel ist schlank, verjüngt sich nach hinten
allmählich und träg t eine ziemlich große rundlich-ovale Bursa. Die Glandulae mucosae
bestehen aus 5—8 spindelförmigen etwa 3 mm langen Zweigen. Pfeilsäcke klein, die dahinter
stehenden Nebensäcke etwas verlängert; die beiden Pfeile nur 0,55—0,6 mm lang.
Der 3,5 mm lange spindelförmige Penis hat an seinem vorderen Ende eine 2B 3 mm lange
hornförmige Appendix und umschließt eine 2 mm lange Glans, die in der Mitte am breitesten
ist und nach vorn spitz zuläuft. Der zylindrische 7—8 mm lange Epiphallus träg t am
hinteren Ende ein dünnes Flageilum von 4 5 111111 Länge.