Verbindung mit dem Vorderrand des Flügels. Das Subalare (Subs) ist dagegen wohl zu er-
kennen.
b) Das vordere T e r g a 1 ge l enkSl l ück 1 A.xa artikuliert am Tergalhebel und steht
gleichzeitig in Gelenkverbindung mit der Basis der Längsader und mit dem Mittelgelenk-
stüek. Vor ihm liegt an der Flügelwurzel ein Polster Pos, das dem 2 Po2 homolog ist. An
Stelle des im Mesothorax abgetrennten 4Ax steht der hintere Gelenkfortsa# des Scu-
tums hGF.
c) An ihm artikuliert als hinteres F l ü g e l g e l e n k s t ü c k s. s t r. das Analgelenk-
stück 3 Axs, dessen anderes Ende mit dem Mittelgelenkstück 2Axs in beweglicher Verbindung
steht. Dieses ru h t auf dem pleuralen Flügelgelenkkopf (pl FGK3) und läuft, ohne
Naht in den radialen Anteil der Längsader aus.
6. Die Muskulatur des Metathorax (Tafelabb. 11 u. 12) zeigt im Gegensatzfem Mesothorax
-ein starkes Zurücktreten der dorsalen Längsmuskeln zugunsten der Dorsoven-
tral- und Pleuralmuskeln, die die wichtigsten Sprungmuskeln stellen.
a) I n t e r se gm e n t almus ik ein z w i s c h e n M e t a t h o r a x u n d A b d o m e n :
a) I I I dlm, der einzige darsaU,. Längsmuskel des Metathorax, geht als ein kräftiges
Bündel vom Vorderrand des Scutums an den Hinterrand des Pronotums (Tafelabb. 11).
E r wölbt das Tergum hoch und ist ein indirekter Flügelsenker, entspricht also vollkommen
dem I I dlmi. Ein Homologon des I I dlm* fehlt,; die Mechanik des Metatergums ist
die typische und hat mit der des Mesotergums keine Ähnlichkeit.
ß) I I I vlm, der einzige ventrale Längsmuskel des Metathorax, geht von der Hinter-
fläehe des Furcarests in zwei Zügen am Sternalgrat entlang an den Hinterrand des ersten
abdominalen Sternums, überspannt also zwei Segmente und enthält auch die Werte des
ventralen Längsmuskels des ersten Abdominalsegments (lavlm). E r i s t ip n Senker des
Abdomens.
b) D ie S e gm e n t a lm u s k e l n d es M e t a t Imr a x (Tafelabb. 11, 12, 16) gliedern
sich in der üblichen Weise, ein I I I zm ist nicht vorhanden, vermutlich im Zusammenhang
m it der Umbildung der Furea und dem Fehlen eines Pleuralarms.
a) U ld vm , Dorsoventralmuskeln des Metathorax. I I I dvmi.„. 2 gehen als kräftige, dicht
hintereinander gelegene Muskelzüge von den gewölbten Seitenteilen des Scutums nach
den Medialteilen des Sternums. Sie flachen das Tergum ab und sind indirekte Flügelheber,
die, was Stärke und Anordnung anlangt, dem dvmi*.2 des Grundtyps.entsprechen.
I I I dvmt ist ein sehr kräftiger Muskel, der mit seiner Ursprungsstelle vom Scutum auf
die Hinterfläche des Mesopostphragmas übergreift und in dieser Hinsicht dem gleichartig
wirkenden homologen Muskel der springenden Cicadinen (Jassiden, Cercopiden, WEBER
1930 1931) gleicht, wenn er auch nicht mit so breiter Basis am Phragma entspringt wie
dieser. E r endet in der trichterförmigen Höhlung der Trochantersehne, entspricht also vollkommen
den dvm$ des Grundtyps und. ist, da er die Trochantersehne anzieht, und das
Bein so gegen die Unterlage stößt, der wichtigste Sprungmuskel (s. I I I pmi, I I I bm2,
I I Im . cox2). I lld vm t geht als ein schwacher Muskelzug vom Scutum (tergaler Teil des
Flügelgelenks) nach dem Hinterrand des Meron, entspricht also dem dvm« des Grundtyps
und dem I I d vmi von Aleurodes. Der Muskel ist offenbar zu schwach, um die Hüfte zu bewegen,
er kann nur als Steuermuskel dienen.
ß) I I I pro, Pleuralmuskeln des Metathorax. I I I pmi, der vom lateralen Teil des Sternums
nach dem kappensehnenförmigen Rand des Episternums (IS) geht, entspricht in
der Funktion und wahrscheinlich auch morphologisch dem I I pmi +2. I I I pm% ist ein Muskel,
der in ähnlicher Anordnung nur im Metathorax springender Zikaden auftritt. E r geht
vom Rand des Episternums in zwei Zügen zur Trochantersehne, unterstützt den I I I dvmi
in seiner Funktion als Sprungmuskel und, wenn das Bein festliegt, den I I I pmi in seiner
Funktion als Promotor und Senker des Flügels. I I I pm?. geht vom Vorderrand des Epi-
sternums nach dem tergalen Teile des Flügelgelenks und entspricht wohl dem I I pmi.
III pm .;..®-gehen von der Pleuralleiste zum Flügelgelenk und entsprechen vielleicht dem
pm3 des Grundtyps. Sie sind Steuermuskeln. I I I pmc ist der typische Epimerocoxalmuskel
(pmi des Grundtyps) und geht, wjjfder Ilpm s vom Meron nach dem Subalare, ist aber
zum Unterschied von jenem sehr kräftig und Vermag nicht nur als Remotor des Hinterflügel
s-, sondern auch, soweit deren Beweglichkeit reicht, als Remotor der Hüfte zu wirken
und so die Sprungrichtung zu beeinflussen. Seine Stärke entspricht durchaus dem Umfang
des Merons und erinnert, wie der Bau der Hüfte, an die Verhältnisse bei den
Schmetterlingen. I I I pmi entspricht dem I I pm« und geht wie dieser vom Basalpolster des
Flügels (P03) ins Flügelgelenk (Tafeläbb. Hi«), '
UW) I I I bm, sternale Beinmuskeln des Metathorax. Ein Homologon des bmx des Grundtyps
und dps Ilbm i fehlt; der I I I bm» dagegen ist recht kräftig, entspringt mit breiter
Fläche am Sternalgrat, greift an der Trochantersehne an und unterstützt den I I I dvm%.
I I I bms geht Vom Sternalgrat nach, der Hinterfläche des Meron und wirkt im gleichen
Sinn wie I I I pm« auf die Hüfte.
d) Von den E i g e nm u s k e l n de s H i n t e r b e i n s zeigen nur die mu s c u l i co-
x a l e s Besonderheiten gegenüber den anderen Segmenten. I I Im . cox 1, der laterale Coxal-
muskel, ist in zwei Züge zerlegt (a, b, Tafelabb. 12), die von der Seiten- und Vorderwand
des vorderen Hüftteils entspringen und, den an der Trochantersehne angreifenden Muskeln
entgegenwirkend, an den lateralen hinteren Teil des Trochanterrands gehen. Sie
bringen das Bein nach dem Sprung in die Ausgangslage, I I I m. cox2 greift am Stiel der
Trochantersehne doch kann man sich nach der Streichrichtung seiner Fasern kaum
denken, daß er die Sehne mit Anziehen hilft. Möglicherweise beeinflußt er die Sprungrichtung
etwas.
G r u n d s ä t z l i c h v e r s c h i e d e n i s t dflji allem nach d a s S p r u n g b e i n de r
A l i u r o d i n e n v o m S H t a t o r f e n t y p (W e b e r 1933, S. 161, 234), bei dem das Kniegelenk
die wichtigste Rolle für den Sprung spielt, bei welchem dementsprechend der Ex
tenSor der Tibia der wichtigste Sprüngmuskel und das Femur, in dessen Hohlraum der
Musk™|liegt, stark verdickt ist. Es ¡Unterscheidet sich a b e r a u c h durchaus v om
S p r u n g b e i n d e r P s y l l i n e n , bei denen dl|f|wirksamsten Sprungmuskeln zwar wie
bei allen springenden Hemipteren an der Troehantersehne ängreifen, aber ausschließlich
von der riesenhaft vergrößerten Furca ausgehen und sternale Beinmuskeln nebst einem
einbezogenen m. coxalis darstellen. Außerdem ist, wie ich 1929 genauer darlegte, das Hüft-
trochantergelenk des Hinterbeins von Psylla so verschoben, daß das Bein fast genau in
einer zur Medianebene parallelen Ebene arbeitet. Bei den Aleurodinen dagegen ' 9 und
darin stimmen sie mit den springenden Cicadinen ü b e reidg|9ist das Hüfttroehantergelenk
nicht erheblich anders gestellt als bei Formen, deren Hinterbeine typische Schreitbeine
sind, und a n d e r T r o c h a n t e r s e h n e g r e i f t z w ar e i n s t e r n a l e r B e i nm u s k e l
bm3 an, d e r s t ä r k e r i s t a l s de r e n t s p r e c h e n d e Mus k e l des M i t t e l b e i n s ,
a b e r an U m f a n g u n d W i r k u n g s g r a d h i n t e r d e n g l e i c h f a l l s d i e T r o c
h a n t e r s e h n e a n z i e h e n d e n D o r s o v e n t r a l - und Pleuralmuskeln s t a r k z u