w
L i t 0 r a ( Il r .
Morgagni, De sci et caus. mori. Lit. 31').
Die übrige allere Lilcrolur s. Jos. Frank, Praxeos medicai P, 3. Vol. 2. S. I. Pag. 597—C23.
Uiigciicbtet dieser reichlialiigcii Lileralur bieten nur wenige Sclmften brauclibare Beiträge zur patliologisctien Anatomie der
Dysenterie. Von diesen sind zw nennen :
Cruveilhier, LIvr. 40. ' '
Kokitansky, Ocslr, Jahrb. XX. Bd. 1. St. mi Palhol. Anatomie.
Gély, Essai sur !es alteraüovs anaiomiques qui coiatituciU specialemait tetat tJysmiériijne. Nantes.
Thomas, Archites gen. de med. Serie 2. Tom. VJI.
Abercrombie, l'Miersuchinseii ¡Wir die Keuiikheilen des Mugevs H. 8. w. iibcrs. von v. dem Buscb. Bremen 1843.
Einige initroskopiicbc UntersucLungen siud milgelbeilt von Leb-ert, Giinsburg und mir.
1) ilorjaftii Iiat in iipsein Briefe Dysenterie und Tvpbus
Veränderung •e r Peycr-schen Drüsen) in Jlillheilung eigener and frc
gen t>i>u-ileii zusODimensc« orten, dodi finden sich bei ilim i
an Dysciilcrie geilorbenen 3()jjlir!jen ^llnnncs : Tfiiiii« quidem
äniisque aiüs peiiilus corriKis, reUquis omuibiu crutulo iiiaiio
richtig ge«firdirle Ihalsaclien, 2. B. X. 14. bei der Bccbachluns eines
o reperla limi: al crassa tioimullis i« locis atro colore iufecta, gl<uiosciiìo
imlulis.
D e r i II i t i o n.
Dy. senler ie isl cine gewöliiillch acni , scllciier clironiscl» verlaufende ficberiialte Ki-anklieil. Sie cliarak-
Icrisirt sich diircli häufige, In der Hegel von Tenesuius bcglcilete, iiiìiner bluligc, scLleiniige, flockige, zuweilen
eilrigc, Stulilauslecrung. Jhr analomischcr Ausgangspiincl ist Hüniorrliagie des Dickdarms, zu-
Aveilen auch des Diiiindarnìs.
A - n a i o m i s c h o B e s c h r e i b u n g .
Unebonne analomw palhologique de la dyscnlerio esl encorc d faire, sagle C r u v e i l i i i e r vor s ieben
Jahr en. Diese Lücke isl Aveder von ilim, noch von Andern ausgefüllt worden. Wi e für seine Vo r -
gänger, so ist für seine Nachfolger diese bei uns fast nur in ehizelnen E| jidemieen auflreleiide, in den Tropen-
Jändern so häufige Krankheil eine Knizündung des Dickdarms, an der die Dannfoliikel keinen Theil nehmen.
— Und hl der Tliat wird man zu dieser Ansicht berechligl, sobald man nichl den Anfang der Krankheit
zu beobachten Gelegenheil hat , und besonders, wenn man die Untersuciiung des Darms mit schwachen
Vergrösserungen oder dem einfachen Mikroskop unlerlässl. Ich lioITe, dass ich in den nachfolgenden
Beobachtungen wenn auch keine vollsländige Geschichle der Dysenler le, doch Tiialsachen genug beibringen
werde, um die anatomischen Veränderungen, welche diese Krankheit hervorbringt, unter ihrem
wahren Gesichtspuncte auffassen zu lassen. Ich beschränke mich hierbei auf die Voranslelhing der wicliligslen
erlangten Resul late, deren Details hi den Beobachlungen und Abbildungen nachzusehen sind.
g. 3 .
D i e D y s e n t e r i e i m D i c k d a r m .
1") Die Dysenterie beginnt als Iläniorrhagie im Dickdarm. Ks ersclicinen inselfürmige Blulilecken
hell oder dunkelrolh in der Sclileiinliaul des Colon oder des Reclum zugleicli. Diese Flcckeii (Fig. 3. Taf . 1.)
rühren von Blutkügelchen he r , wcIche in den Licberkiihn'sclien Follikeln des Diclidarms niil Serum e r -
gossen sind.
2 3 Zugleich sind die Gerdssnetze, die diese Drüsen umgeben, mit Blulkürpern voll gepfropft und es
entsteht so die Wulstiing der Schleimhaut, die Anfangs noch iiire normale Dicke hal.
3 ^ Bleibt das UIul längere Zei l in den Follikeln liailen, so wird es Cwalirscheinlich durch Einwi r -
kung der Gase und der FaecahnassciO zuerst bräunlich oder gelb oder endlich schieferrarbig, statt Blut -
kügelchen sieht man alsdann schwärzliche Körner von verschiedener Grösse, von m Miliim., die sich
hl Mineralsäiiren lösen. Die Sehleiuihaut erscheint in grosser oder geringer Ausdehnung schielerfarben.
1") Sind alle Capillargefilsse der Follikel in bclrüchtliclier Ausdehnung der Schleimhaut slark niil Blut
gefüllt , so gewinnt die Schleimhaul dadurch ein saminlarliges Aussehen, das zuweilen hiseirönnig dieselbe
cinniinmt, während die Zwischensubslanz blass geblieben isl.
r o Der Fasersloir des Bhils isl eiilweder nach aussen enileer l, oder er hängl in den Follikehi fesl,
und bildet, uiil veränderten oder zum Theil normalen Bliitköfpern gemischt, warzige Erhabenheilen auf
der Schleimliaiil, die sicli mil einiger Jlühe ablösen lassen. Ist er luil Bliitkürpern in Menge gemischt, so
eriahrl die Sclileimhaut Farbenveränderiuigen, wird gelblich, grünlich, schwärzlich, und die Sehleimhaut
isl wie mit einer rissigen Rinde, mil Moos besetzter Baumrinde nicht unähnlich, bedeckt CTaf. II.;), die zuweilen
aber einer eini'ürniigen Pseudomembran gleicht.