M a r k s t l i > r a I I I u i T a f e l I.
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dem zai-lfaserigen Masclienwcrk, welches die Geschwülste durcliziehl. Oft fand S l ü l l e r Pünktchen oder
Körnclicii, oit deutlich einen Kern i» ilmcii. Zu dieser Form rechnet J l ü l l e r eine grosse Zahl Präparate
von Markschwannn des Berliner Sluseums. Cl>'es slimml mit meinen Untersuchungen, nnr dass ich Piinklclien
oder Kerne nie dciillich sah; vielleicht fanden sich diese nur in"VVeingelslpräparalen, wovon nachher.)
2') Carcinoma medulläre mit aus elliplisrhen, blassen, ungescIiM-iinzten Könierchen heslchender,
iiiisserst weicher, liirnarüger Masse. Mü l l e r beohachlele dies nur einmal an einem hirnartigen
Markschwamm am Fusse und im Innern der Fusswurzellcnochen. Sie waren 1 / / 2 Lis 2mal so
gross als Blutkörperchen mid so hreil als diese. „Niemals gelang e s " , sagt Mü l l e r , „einen Faden von
diesen Körperclien ausziehen oder im Iiuiern derselben einen einzelnen Kern oder eine jimge Zelle zu
seilen." Nur bei den stärksicn Vergrösserungcn zeigten sich einzelne oder melirero Pünktchen. >Var
das wirklich ein Markschwamm, Avas, da die Details der Reschreihmig fehlen, nicht zu ersehen ist, so
wäre dies eine iloditication der Kügelchen des Markscliwanuncs, die an der allgemeinen niiliroskopischen
Beschreibung nicht viel ändern Aviirde. (Ich habe sie bis jetzt nicht beobachtet.;) Die Hauptsache, unorganisirle
Kiirjjerchcn mid das Serum, lande sich dennoch in dieser verehizeHen Ueobaclilung bestätigt.
3 ) Carcinoma medulläre mit geschwänzten oder sphidelförmigen Körpern. Mü l l e r lührt
zuerst den von ^ a l e n t i n bescliriebenen Fall an, den icli nicht für Jlarkschwanim halte, dann aber sali
er selbst vier Numniern von >larksciiwamm des Berliner Museums als zu dieser Form geliörend an, imd
bildet die geschwänzten Körper ab. Wemi dies wirkliclic ilarkschwämme sind, da die Details der Beschreibung
fehlen und diese nicht frisch untersucht sind, so lassen sich die spindelförmigen Körper oder geschwänzten
Fasern leicht erklären. Sie entstehen durcii Alkohol in Markscliwämmen, die nur Küo-elchen
enthalten; die Erscheinung ist merkwürdig genug, aber ich habe sie oft beobachtet. Eiweiss krystallisirt
AVährend der Gerinnung durch Alkohol und schliesst zuweilen auch die beschriebenen Kügelchen
ein; es entsteht so eine Art geschwänzter Körper von regelmässiger Bildung, die mit Pünktchen bedeckt
sind; ihnen sind auch iinregelniässigere Blättchen beigemisclit.
Icli halle Avegen dieses sonderbaren Phänomens und zur arnung vor Untersuchungen in ^Vein°"eist
bcAvahrter ilarkschwämme schon im Jahre 1838 solche künstlich hervorgebrachte, geschwänzten Zellen
ähnliche Körper abbilden lassen. Ich habe sie hier zugleich mit denen von Mü l l e r abzeiclmen lassen
und der unbefangene Leser wird deren grosse Aehnliclikeit nicht verkeimen. — ilit diesen Körpern sind
die sparsamen, hi der Bildung ähnlichen FasersloiTschollen, die sich in der xMarktlüssigkeit finden, nicht
zu verwechseln. Sic können im frischen Markschwamm beobachtet werden, sie sind aber dort nicht in
grosser Zahl , und ganz den von Vo g e l und mir im Eiter beobachteten, aber erst von N a s s e riclilig
gedeuteten und im FaserstolT jedes Blutes befindlichen Schollen älmlicli. >'ergl. S. 5. "
Hiernach dürfen Avir nach den bis jetzt vorliegenden Untersuchungen für den Markschwamm nur die
e i n e mikroskopische Structur annehmen, die ich in der ersten Abtlieilung beschrieben, und hiernach
lässt sich auch nicht mit Mü l l e r beliaupten, dass die spindeü'örmigen Körper in cancerösen wie in nichl
cancerösen Geschwülsten vorkommen.
! !
Erklärung der Ta f e ln.
Lieferung \. Tafel I.
I l a r k s r i i v i m m d e r I
Die hier abgebildcicn Jlarksch» amine ki
siniiruiig gelitten halle, und <ler zuielzl an ;
Die Lunge, gesund, aber es fanden siili
ganz flüssig, ¡Milz weich, zcrRicsscnd, Nieren gesund, der Urin
<1 d e s P a n k r e n « ; .
1 von einem 35jiihrigen Manne, der längere Zeit an Erbrechen und i-eriodischer Vermeiner
Abmagerung und \\"assersucht gestorben war.
ige kleine >ncIanolische Körner in ihr, Die Pleura adhürirend. D.is Blut ¿es Herzens
nicht eiweisshaltig gewesen. Die I.ebcr, bedeutend \crgrossert,
Jiarksseh\v;lninien zeigtc eine braunrulhe Znischensubslanz zwischen z des Stadiums, . ie ihrer Consislenz
nach eben einzutrelen schienen. Der Jlarkschwamm bililct Gescfinülsle.
Fig. 1. ist die Ohcrfläche der Leber.
l''ig. 2. Oer Durchschnitt, Man siebt die Markscliwam.ne verschiedener Grössen. Die Kügilchen derselben sind Fig. 1. a. gezeichnet.
Zwischen den Geschwiilslen in der anscheinenii gesuiiden Lebersubslanz fanden sieb in der dem Skali.cll beim liinschuiüe
iich aiibänscnden Fllissigkeit neben den Ulaikiigcichen eine Menge Markschwaramkügckhen inüllrirl,