der eingeführle Finge r nflch Aussen diirclischeinl und der s e rös e Uebe r zug nacli Aus s en eine conli.iuii-licI.e
von einzelnen iMuskelbündeln allein unterbroclieno Wa n d desselben bildet. CHier konnt e Iciclil eine JlnpluiemlrelenO
Die \ U n d des recliten Vent r ike l s ist olmo seine lIüLle hypcHropiiirl ; sie ha t i 2 der li.iko
•13 Milhin. Dicke in der Slitte. De r linke Vorliof ist viel kleiner als der r e cht e , und währ end dieser a n
den dicksten Stellen seiner ^^•and kaum 1 JIDIini. h a t , hat der linke 2 und mehr . Die Ao r t a und Ar t e r i a -
pulmonalis h a b e n eine gleiche Breite. In der Aor t a fanden sicli atheromatös e Fl e cken. Die Klantieu und
Mündungen sind ganz noniial.
B o u i l l a u d gibt folgende üebe r s i cht übe r die von iiim beoba cht e t en Fälle von Ilviiertrophio:
Gewicht bei 11 I n d i v i - f U 5.
li neu. )jjiu, 33S.
, . ^ i-Wucl 10 ZuU 10|LWang bei ß Individ '.Maxiü,. 12 ' L_i n. == 3237S0 Jlillini
I-Miiiiui. "
Länge beiTIndiviiiueü.j1M Maixtiiciio .
j.MiUel
Breite bei 7 Individuen.'Maxim
Ijlinim.
iMiticl
Dicke bei 3 Individuen. .Max im.
)-Miniin.
Dicke des linken
irikeis bei 10 Individ. J f-'i""
4 -
5 —
3 —
5 —
8 -
3 —
2 —
3 —
2 -
1 —
Dicke der Wand deslMitlel
rccülcn Ventrikels hei Maxim.
8 ludividucn. )Minini.
Dicke der Wand des,Mittet
linken ^•o^hol•s bei 3 lii-(
dividuen. j
Dickc der Wand deS|JIitlci
rechten Vorhofs hei 31
Individuen. i
— 33S
10 — 239 —
7 — — 12Í
1-42
7 —r : <J7 _ — 14C _ f) 230
lU — m
— 07
81
54
10.i _ = 24 _ 1 29
7 — — 10
3; _ — 9
ih 10
3 — 7 —
=
5 —
- 0
Öi - = 21 -
Umfang der linken Auri-j.Mittel
f nlo veti tri cularm und uug
bei 3 Individuen, t
Umfang der rechten Au-,Mittel
riculovealriciilarmiin- 'Maxim,
dung hei ä Individuen.)Minim.
I - H - = 111 -
5 -
5 —
4 _
2 - - l i O -
'J — = 15t; —
2 - = 113 -
Umfang der Venlriculo-i
aorleninundnng bei 5 In-L
war bei 3 Iqdividuen vermehrt, bei e
b.s 3 Zoll 5Lin. = 92 .Millim.
zweien vermindert, bei einem
bis —Zoll 11 Lin. = 25 Millim.
Umfang der Ventriculo-lMitiel 3 — 2' — =
pulmonarmiiiidung hei 5 .Ma.xim. 3 — fj" _ =
_ 87 - -
Individuen" )MiDim.' 2 — 10 — = 77 II
Die Höhe der Tricuspidalklappe war in einem Fülle nur 11 ilillim,
— — ~ .Mitralklappe 1 Zoll 4 Lin. 36 Jlilüm, —
te, ao der anderen 9 bis 11 1
in einem anderen Falle, j
Die;Dicte der ta/ml iigmoicl. fand
^ f Lin. = 2y Millim.
Ii. in einem Falle I i Lin. = 3 Millii
§. 3.
A T ä c I i s t c r r s a c l i e d e r H y p e r t r o p h i e .
Die Hj-perlropliie des He r z e n s k a n n primitiv s e y n , d. h. nicht durch einen anderen Krankheilsznstand
dieses Organs oder eines anderen h e r v o r g e r u f e n , wo v o n wir ein Beis^iiiel abgebildet h a b e n , - ode r s e -
cundiir
1) In mela-mn Fällin fand B, noch mehr.
1 ) durch Ent zündung der innem Fl ä che des He r z e n s , Endocarditis;
durch Pericarditis;
Diese beiden Zu s t ä n d e habe i ch, wi e viele ande r e Be o b a c h t e r , als Ursachen und gleichzeitig mit der
Hyperlropliie auftretend g e s e h e n , abe r es ist kein Grund v o r h a n d e n , deswegen die Hype r t rophi e selbst
fü r eine Ent zündung zu e r k l ä r e n , wi e B o u i l l a u d es ge than. Die Ent zündung der I n n e n - und Au s s e n -
fläche des He r z ens s tör t seine normale Ernähi-ung; denn die Ent zündung selbst ist j a schon Re sul t a t e i -
ner uiiregelmässigen Circulation.
3 3 Dur ch Ve r e n g e r u n g der .Mündungen der Blutgefässe 0 oder der Ventrículo - AuricularöIFnungen-
Diese Ve r e n g e r u n g k a n n b e r u h e n :
aD auf Bildimgsfehlern;
10 auf entzündlicher Ve rdi ckung der Kl a p p e n ;
c") auf Kalkablageruiig um die Mündungen.
4-;) Dur ch En t z ü n d u n g , Athe rom oder Ve rknöche rung der Gefasse. Dm-ch den Wi d e r s t a n d , den
hierdurch die verschiedenen Blutsäulen erleiden, we r d e n die Zus ammenz i ehunge n h e f t i g e r , häufiger und
dio Muskelsubstanz niuss dadurch wi e bei der Uebuiig der willkürlichen Muskeln v e rme h r t we rden.
g.
Folgen der Hyper t rophie.
Der He r z s chl ag ist s t ä rke r ausgebreitet Cder häufigste Fal l ; ) , oder er ist s c hwä c h e r , und es ist mir
noch nicht kl a r g ewo r d e n , ob dieser letzte Umstand nicht auch durch die ajiomale St ruc tur v o n n e u e n l -
wickelten F a s e r n bedingt we r d e n kann.
Ist die Thätigkeit des He r z e n s ene rgi s che r , so k a n n sie ein Zen- e i s s en der CapillargefUsse v e r a n -
lassen; so z . B. ve rur s a cht die Hype r t rophi e des linken Vent r ike l s häufig die Apoplexie, wo v o n j e t z t
sehr viele Beisi)iele vorhanden sind. Ve rgl . die Abhandlungen Gehirnerweichung und Apoplexie. S e l t e -
ner bewi rkt die Ilypertropliie des r e cht en >"entrikels Apoplexie der Lu n g e n. AVerden die Z u s amme n -
ziehungen unr egehnä s s ig, hindern die Ve r enge r ungen der J lündungen den f r e i en Ausfluss oder Emt lus s
der Blutwelle, so ent s t ehen Stockungen im venös en Ge f á s s s y s t em, und das S e r um des Bluts tritt of t aus
den Ge f ä s s eu: "Wassersucht. Die Anhäufinigcn des Bluts sind häufig in der L e b e r und den Ni e r en, d a -
her die sogenannt e Muskatnussleber die I lype r t rophi e en oft begleitet. Da s s al)cr Blut s tockung, b e s o n -
ders des venös en S y s t ems , die Wa s s e r s u c h t v e r a n l a s s e , das bewe i s en directe Ve r s u c h e . Man u n t e r -
binde einem Thi e r e die Ex t r emi t ä t und s ehr schnell wird das Ze l l g ewe b e derselben sich infiltríren. Da s
beweist f e r n e r die Hämorrhoidalkrankheit. I s t diese zu einem hohen Gr ade entwi cke l t , t r e t en die e r -
weiterten Ve n e n als sogenannt e Hämoi-rlioidalknoten a u s , so schwellen oft die F ü s s e , und diese An s c hwe l -
lung ve r s chwinde t , sobiild durch Blulentleeruug Cfliessende Hämo r r h o i d e n) die Regelmäs s igkei t der Cii--
culation wieder licrgestellt ist.
Bei den hohen Graden der He r zhype r t rophi e treten aus s e r j e n e n eben e rwähnt en Störungen oft gleichzeitig
, zuweilen spä t e r Be s chwe rden des At hme n s e in, indem das He r z durch seine Ma s s enzunahme die
Lungen v e r d r ä n g t , die Spitze ganz nach links, die Basis nach r e cht s und das He r z oft ganz q u e r liegt,
indem es f e rne r auf das Di aphr agma drückt. >'iele Fälle von Astiima sind Folge organischer He r z k r a n k -
heiten, indem hier oft iiocii die Liu-egelmässigkeit der Lungencirculation als Folge auftritt und die r ege l -
mässige Ve rwandlung des venös en in arterielles Blut s tör t .
Schliesslicli will ich nocli b eme r k e n , dass man e rwa r t e n sol l t e, da.-^s bei der Hype r t rophi e der Ve n -
trikel die Jrfer. card. eine grös s e r e We i t e h a b e n ; dies scheint a b e r bis j e t z t niclit liäufig beoba cht e t
worden zu s e y n , ich selbst habe soga r keinen Fa l l der Ar t ge s ehen.
1) ICin tes Beispiel einer bedeutenden Hypertrophie, wie es scheint einfache Erweiterung des linken Ventrikels, veranlasst
durch Verengerung der Aorta, die nur die Hälfte des Durchmessers der Lungenarterie hatte, s. Me cke l , Hisloin
de fAra^émie >lc lierlm 17.'54.