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Z u den Uebe rgangs formen der Fa s e rge s chwül s t e g e h ö r t
IL D i e g r a n u l i r t e F a s e r g e s c h w u l s t .
Sie lagert im Ze l l g ewe b e , ist ge l appt , so dass die La p p e n durch Ze l l g ewe b e g e t r e n n t s ind; sie ist
grauweiss, speckähnlich, von leicht gelblicher F ä r b u n g , auf der Oberfläche gl a l t , v o n der Consisteoz
des Fa s e r k n o r p e l s , e twa s elastisch 0 , gleichförmig glalt auf dem Dur chs chni t t , enthält -wenig Ge f a s s e
und entwickelt sich langs am. Obgleich das äus s e r e Ans ehen auf eine f a s e r ige St r u c t ur schliessen lässt,
so zeigt doch das Mikroskop eine solche nicht allgemein, sondern die Hauptma s s e be s t eht aus u n r e g e l -
mässigcn, zuweilen eckigen, zuweilen e twa s rundlichen Ke r n e n mit glatter Obe r f l ä che , die in einer
durch ihre Elasticität dem Faserslofl" ähnlichen, amorphen Ma s s e eingebettet sind und ausserordentlich dicht
zusammenlagern. Ihr Dur chme s s e r übertrifft den der Blutkörpe r wenig. Si e t r e t en durch Es s igs äur e ,
welche die amorphe Ma s s e durchsichtig ma c h t , deutlicher he rvor . Da s s diese Geschwülste zu den F a s e r -
geschwiilstcn g e h ö r e n , sieht man deutlich an der Ausbildung von cylindrischen Fa s e r n an einigen Stellen.
Zuweilen lagern die Ke r n e in regelmässigen Reihen und scheinen deutlich zu F a s e r n , wahi-en Ke r n f a s e r n ,
zu ve r s chme l z en. Si e bilden den ü e b e r g a n g zu den Ze l l f a s e r ge s chwül s t en , we l che aus spindelförmigen^
zu F a s e r n verlängerten Ze l l en be s t ehen.
E s ist diese F o rm noch wenig untersucht wor den . Zu ihr gehör t walirscheinlich auch die von J . V o -
g e l beschriebene Fa s c r g e s c hwu l s t von einer s ehr b e j a h r t en F r a u „Sie s a s s an der r e cht en Se i t e de s
Kinns, unterhalb der Mandíbula, d a , wo diese a n f ä n g t , sich nach v o r n und innen zu k r ümme n , h a t t e die
Grosse einer "Wallnuss, fühlte sich f e s t a n , liess sich unt e r der Ha u t ve r s chi eben , s a s s im Fe t l z e l lgewobe
und ging unmittelbar in dasselbe ü b e r , ohne v o n einer eigenen Membr an umgeben z u s e y n . Ihi - Inne r e s
erschien auf dem Durchschnitt atlasglänzend, s ehr f e s t und elastisch, f a s t knorpeüg. Unter dem Milcroskoj)
erschien die Hauptma s se der Geschwuls t amo r p h , an vielen St e l l e a sah man a b e r deutliche F a s e r n
zwischen ihnen, unr ege lmä s s ige , eckige Körpe r chen und einzelne kernhaltige Zellen.« Vgl . auch bei
L e b e r l , Phijsiologie palhologique I I . p. 121, den viele int e r e s s ant e Beoba chtungen enthaltenden Ab -
schnitt : Tumeurs flbro - plasliqucs ou sarcomaleuses. — Dies e Geschwülste sind s eh r wahr s cheinl i ch
einer dauernden Heilung durch Exs t i rpa t ion fällig.
Erklärung der Ta f e l n .
Z w ö l f t e Li ef erung Ta f . III.
F i b r ö s e Oe s c I iTCü l s t e . Ta f . 5.
Fi g. 1 u. 12. Granulirte Fasergcschwulsl. Frau von 55 Jahren, laubstuoiö. Die seit mehreren Jahren entwickclle Geschwulst
reirht von der \mUa Handwurzel (vom Lig. carp. KOI. commwi.) bis zum oberen Drittel des Vordcrarmi, an dessen Volarüache sie
silzl, ist 200 Millim, ln,,g und hat 120 Miliim, im Durchmesser. Sie wird bedeckt von der äusseren unverletzten Haut wciche
an einigen Stellen fct anhängt, den, uln.r. iutcrn.. dem und der „/«. (Die grosse, von der Geschwulst bedingte
i»pnnnui.s Jes .Nencn hatte forlwährende Schnicizon und Unniiiglichkcit der Handbewegungen henorgebracht, welche Hrn. Cvtlerboven
2«r Amp.italion veranlassten<]). Die Geschwulst ruhte auf den übrigen oberflächlichen Beugemuskeln und entsprang zwischen
Zellgewebe der Aponeurosen dieser letzteren, von denen sie leicht loszalöscn war. Sie war bärtlich, faserig glänzend, gelappt und
die Lappe», wclchc abgerundet waren, durch Zellgewebe getrennt. Muskeln und Sehnen sind durch die Berfilirung der Geschwulst
durchaus i.,cbt verändert, das «.«gebende Zellgewebe ist nicht verdickt. Die .nikroskopische Structur ist die eben angegebene: kleine
edige oder rundliche Kerne, Fig. 12.-,,, in einer amorphen Masse, zuweilen die Kerne zu Fasern verschmelzend Fi» 12 b
1) Die Miicernlion ist .selir schwer.
2) lliilier habe ich den Namen granulirte Fasergescliwulsl gewählt.
3) homs A'.Vf. ßg. 7. 8.
4) Die Oiicrirle wurde geheilt entlassen.
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