eljenOills bcobachlcl Imile; doch findcl sich alsdann gewöhnlicli auch eine der vorliergelienden Fo rme n bei
demselben Individmim. So fanden T r o u s s e a u u n d L e b l a n c bei einem Pf e rde obei-hall) der Niere einen
fibrösen Balg von der Grösse einer Fa u s t mit 8 Unzen s chwa r z e r Flüssigkeit geCiilll.
Man hat nocli von melirei'en anderen F o rme n des Anf l r e l ens der Jlelanos e gesproelien, z. B. von der
Infillralion dieser Su b s t a n z in den Or g a n e n ; — e s lassen sich indess alle >lclaiu)sen Iciclit auf j e n e drei
nau|)Uünueii ziiritckfiiliren, und ihre Ve rme h r u n g hat we d e r wissensehaniichen noch prakliselien Nnizen.
O r g a n i s a t i o n .
Man h a t , M'ir glauben nnnüJ z , darüber ge s l r i t l en, ob die Melanose organisii-l, ein seihslsländiges
Gewebe, oder formlos sey. Manche haben das Da s eyn von Blulgeiiissen in den melanotisciien ( i e s cbwüi -
slen ganz gelengnel. — Eigentlich haben beide Meinungen Re c h t ; es gibt Me l anos en, die geijisslos und
daher nuorgamsirl in der f rüheren Bedeutung dieses "Wortes sind, und Melanosen mit Gelassen und F a -
sern v e r s e h e n , die sicJi ¡)is zu einem gewissen Grade enlwickeln köinien.
Untersucht ma n die erste F o rm der Melanos e, die namentlich in den Lu n g e n der Greise so häuliii ist,
so findet man entweder ganz structm-lose, dunkle, zuweilen dem Viereck sich niilienidc J l a s s e n , welche
hl der Kegel dem >'erlauf der Capillargeiasse folgen und diese hedc cken; — hat man diese scliwarzen .Massen
alsdann enl f e rnt , so erscheint das da runt e r liegende Getiiss von ehier auffallenden hochrolhen F a r b e .
Dem blossen Auge erscheint diese Melanose als blosse s chwä r z l i che , unregelnnissige, kaum e rhabene
Flecken.
Als solche formlos e s chwa r z e bl a s s e tritt die Melanose auch im Bhile der Gefiisse a u f , imd zwa r z u -
weilen bei Pe r s o n e n , die sonst keine Melanose haben. Oder die melanolische Masse bestellt aus dimklen
•schwarzen Kö r n e r n , welclie von einer Ze l l e , deren F o rm rundlich ist oder dem Vieleck sich nähert, eingeschlossen
we rden Diese Zellen haben ausserdem oft mehi-ere Ke rne . Sie legen sich in der Rege l
au aneinander und erscheinen so unter dem J l ikroskop als breite Bände r , die durch Dr u c k leicht in Ze l l e n
aus einander gehen. iNicht immer bilden sich abe r die Zellen so regelmässig; ol l werden die unregelmässigeii
oder viereckigen s chwa r z en Massen nur von einer membr anös en Unterlage Oüe v\-ahrscheinlich durch
coagulirten FaserslotT gebildet ist]) zus a imnengeha l t en, und alsdann erscheint euie dünne Lamelle unt e r
dem i l i k r o s k o p , "wie Scliildiiatt.
Die Zellen behalten abe r nicht immer die angegebene F o rm; sie ve r l änge rn sich zuweilen nach zwei
iSeiten und bilden alsdann spindellormige Körper. S i e bilden die Grundlage der grösseren mclanolischen
Geschwiiiste, doch kommt die ganze hier angegebene Sl ructur oft vereint in derselben Geschwulst vor.
Die CapillargeHisse finden sich nur in den grös s e r en Ge s chwül s t en; sie Iiabcn eigne Wä n d e , die a b e r
leicht zerreissbar sind ( d a h e r Inj e c l ionen, die in die Mitte der Geschwulst eindringen, s chwe r zu b ewe r k -
stelligen s i n d ) , und leicht bluten. Wi e gering abe r auch die Za h l der Gefässe in dem Inneren der me l a -
nolischen Geschwülste s eyn möge , immer sind diese an der Ausseniliiche oder in dem die Melanose umg e -
benden Gewebe s eh r bedeutend. Dur ch das Mikroskop beobachtet man also zwe i Fo rme n der i l e l anos e ,
eine formlos e , aus dunklen, mehr oder weniger regelmässigen Massen oder dunkelscliwarzen Körne r n
gebildele, und eine aus Ze l l e n , welche die dunkle Subs t anz einschliessen, bestellende Masse. Beide F o r -
men schliessen sich nicht gegenseitig aus und kommen in der Melanose desselben Individuimis vor.
Dem blossen Auge ahe r erscheint die melanotische Materie entweder formlos , oder in Ze l l g ewe b s -
masclien disponirt, oder f a s e r ig-ge s chi cht e t . (^Dic zwe i t e F o rm kommt namentlich bei der Ablagenuig
im Ze l l g ewe b e v o r . )
Cliemischc Analyse.
Die >Ielanose ist häufig untersucht wo r d e n , doch lässt ihre Ana lys e nocli Vieles zuwöns c l i en übrig.
Aher Alle fanden eine gros s e Menge Kohlenstoff. S o q u e t , t h e n a r d , P e a r s o n . Kine ausführlichere
Mitlheilung verdienen nur die Ana lys en von L a s s a i g n e und F o y .
L a s s a i g n e untersuchte die Melanose von Pf erden. Er fand sie zusammengeselzl aus gerärbtera
l ' a s e r s t o f f , aus einem s chwa r z en Fa r b e s l o f f , der in s chwa cher Schwelelsäur e lösbar wa r , el)(;nso in einer
Lösung von mir. subcarb., aus wenig Eiwe i s s , natr. muriai., nalr. subcarhon., calx phosph. und Ei -
.scnoxyd. Leider sind von ihm so wenig, wie von B a r r u e l , der äljnliche Resultate erhiell, die Ouaniiliilen
angegeben. ( S . B r e s c l i e t 1. e. p. iX. ) Nach B a r r u e l besieht die Melanose des .Menschen aus dem
Farbesloff und Faserstof f des Bluts, beide in einem besonderen Zus t ande mit Fe t t 1") eonibiiiirl, aus vielem
phospliorsam-em Ka lk und phosphor s aur em C D i'^'sen.
F 0 y i "Arc/ures de med. J7. J828.J fajid in der Melanose des Pf e rde s :
Knvciss l.-i.oo
tnlcriiliospliors. Ka lke rde 8.75
W a s s e r IK.75
Fiisersloff (i.Ei
flilorkalium 5.00
('Iilernalmn 3,7.Í
Kuhlens. i\alrftn ä . i o
- Kn l t c r d e ' 3.75
>lag[icsia
lüsenoxyd 1,75
M einsleinsanres Nalroil 1,75
Kinen ansscrordenllicli knliienarligen .SlolT, den wahrscfieinlieli verii nderlen Cnior 31. i 0
100,00
H e c h t erhielt ähnliche Resullal e wie L a s s a i g n e und B a r r u e l C L o b s l e l n I. /|()3).
S o c i u e t fand auch viel phosphorsauren Kalk und Ei s en hi der As che . ¡Vach ihm besteht die fiirbende
Materie der Melanose aus einer Auflösung vmi Kohle in einer thierischen Flüs s igke i t , denn das Ei s en sei
in zu geringer Otianliläl d a , um ihm die Fä r b u n g zuzuschreiben. Offenbar finden sich hier die Ilatiplelemenle
des Bliils, nur dass ein Theil desselben in wa h r e n Koiilenslolf verwandelt ist. Einige mil :\lineralsäiiren
unt e r dem i l ikroskop angeslellle Ve r suche zeigten mi r , dass verdünnte Schwe i e l s äur e liier keine
Veränderung in der cigenUicheu melanolischen Ma s s e h e r v o r b r a c h t e , eben so wenig verdüiuile Sa lpe l e r -
Päure. Diese lelzlere concenlrirl niachle dieselbe bl ä s s e r , ohne sie aufzulösen, und es liesseu sich die
melanolischen Körne r ior lwähr end unterscheiden, Avührend die Zellen din-cli Coagulatio
felsäure, undcullich wurden,
Durch Schwe f e l ä lhe r werden die Umhüllungen der Mel;i
selbst ist unveränderl.
, wie mil S c hwe -
lose licllor, dieso
Salzsäure verhält sich ähnlich wie Salpetersäure. Alkoiioi bringt keine Ve r ände rung
tischen Körne rn he rvor . J)ie Ze l l en treten nur durch Coagiilalion s t ä r ke r he rvor .
ti den melaiio-
. 5.
K n t w i c k c l u D ^ der I V c i a n o s e .
Die e r s l e Spur der melanolischen Ablageruiigcii isl bis h i s Blut zu v(
•folgen. Sichrere Beobacliler
l a r z e , wahrha l l kohfenarlige
also, wie die chejni.sche An a -
und ich selbst haben im venösen Bhile von Melanose befallener Pe r sonen scIi
i l a s s e n gefunden und die Ablagerung auf Gefiissen nachgewiesen 2) . >Veim
lyse dies ebenfalls bewe i s t , die .Melanose innnillelbare Beslandlheile des Bluts cnlhält, so isl e.s ander
.seils gewi.s.s da.>^s sie nur als Flü.s.'^igkeil durch die Wä n d e der Cnpillargenisse durchschwilzeu k a n n , i,
Die freien Köraer zeigen unter dem Mikroskop Q Moleculen eigene Dcnegung,
^ Unlersuchimg so vieler Bhilergiisse, die lange Ze i l mit den Organen in Be rühr
Ii dem Vcrhaiteii Cliole.sler
Melanose duri'li die umitebeiideu Gcwcb
2) Sciion
Liui
[20]
<sc umgebeiideu Gcv
slcin halle bcob.ichtet, dass oft die nielanoUscIie Masse dem
oberen und unteren Runde der Riiipea längs der Inlercosialgefass.
idr,il wahrsdieinüch i
:rlatif der Cefasse fok
blieben, habei
•ett niclit znföilig it
1 f^l