lif
• l'i-j
wenigslens diirdi weichere F a s c nmg clmraklcrisirt. Eb e n so versdiiodeii Ist dci- mikroskopisclie Bau.
Bei den Gesclin iilsten der ersten Classe bilden die cylindrisclien F a s e r n in regelmässiger Anordnung den
Ilaupliieslandllieil, bei den Ze l l f a s e r - Geschwülslen sind im Gcgcnthcil die eylindriscben F a s e r n in geringer
Zahl Torhanden, dagegen bilden rnndliche oder längliche, polygonale, mit mehr e r en oder vielen Ke rnki i r -
pern gefülllo Ze l l en den Ilaiiplbestandlheil. S e h r of t v e r l ä n g cm sich die Ze l l en nach beiden oder me h r e -
ren Seiten Cgesclnvänzle Ze l l e n ) und bilden, sich auf manniclifache We i s e an und neben einander fügend,
die Ma s s e der Gcschivulst. in den noch M-cichen Thcilen der Geschwülste siebt man vielfache kleine Ke r n -
korper z e r s t r e u t ; es ist möglich, dass um diese sich erst die Ze l l e bilde, nnd dass der Untwi cke luns sgang
der Geschwulst folgender wü r e : Absonderung einer bildnngstiibigcn formlosen Flüssigkeit von don Gonissen
der Schl e imhaut , Bildung der Ke r n e , der Ze l l e n mid F a s e r n , indem die lelzteren wahrscheinlich aus den
Zellen sich cnlwickehi, obgleich ich selbst eino solche Entwi ckc lung bis j e t z t nichl deutlich beobachtet habe .
3.
S i t® u n d Wa t u r d e r Z e l l f a s e r - G e s c h w ü l s t e .
Säramtlicbo Schlehnh.iule keimen der Si l z dieser Geschwülste we rden, der I l änigl i e i t na ch e twa in folgender
Ordnung; Na s e und Raclienscbleimhaut, Vagina [di e liier vorliommenden Ze l l f a s e r -Ge s c hwü l s t e
bezeichnet ma n wegen ihr e r r aschen Wi e d e r e r z e u g u n g , vielleiclit nur die Folge ihr e r blos thcilwoiscn E x -
stirpallon, nnt dorn IVamon der Schlemipolypen;), La ryi ix, I ' y l o r u s , Rectimi. Viel sellner sind sie ui den
übrigen Tlieilen des Da r i n k a n a l s , selten auch im Uterus. Diese Gcsciiwülste s h z e n entwede r mit br e i t e r
Basis auf der Schleimhaut a u f , und dami ist ihre St r u e t ur dieser so ähnlich, dass man kaum sagen kaim,
wo die Scbloimliant aufhl i rl nnd wo die neue Bildung a n f ä n g t , oder sie wur z e ln mit dünnen ehizclnen oder
mehreren of t faserigen Stielen an der Sclileimhaul. Die c r s l e r e F o rm ist häufig bei den Geschwülsten des '
L a r y n x und Ma g e n s , die zwe i te am häufigsten bei den sogenannt en Polypen der Schleimliäute. Ab e r nicht
die Schlciinbäufc allein, sondern auch drüsige Or g a n e , in denen Epithclialbildung, aus Ze l l en he.stehend,
vorkommt, können solche Geschwülste entwickeln; so die Ho d e n , wo sie dann leicht mit fiiiiffus meduliaris
ve rwe chs e l t we r d e n köini en, eine Ve rwe c h s e l u n g , die sich übrigens spä t e r durch die euitrelende He i -
lung widerlcgl. Ve rgl . G i n g e , Untersuch. He f t 2. S. IGi .
S - 3 .
E f u f l u s s a u f d e n O r g a n i s m u s .
Der St r u c t nr na ch schliessen diese Geschwülste die El ement e der Schle imhäute, vorzüglich ihr e r Ep i -
Ihelialbedecfcung, in s i ch, sie sind also al s ehi Product der Scbleimliaut, das sich spä t e r durch eigene E n t -
wickclung von Geliissen selbst weiter ausbildet, a n z u s e h e n , nnd deshalb von keiner büsarligen Natur. Si e
kennen sich durch besonder e Disposition des Kö r p e r s an mehr e r en Stellen zugleich e r z eugen; so sclieuien
sie hei den lympbalischen Coiislitulioncn am häufigsten v o r z u k omme n , ja sie kiiimen, wovon wi r hier ein
Beispiel haben ahbilden l a s s e n , gleichzeitig niil den Fa s e r g e s c hwü l s t e n sich erzeugen. Donnoch .sind si e
nicht das Resultat eme r r a s ch den Tod bedingenden Dy.skrasie wie der Kr ebs . — .Sie können ohne S c h a -
den exslii'pirl we r d e n , we n n sie der Opcralion durch den Ort üirer Ablagerung kein ninderiiis s enlgegenselzen,
so die Polypen der weiblichen Geschlechlstlioile, der Na s e , dc.s"l!ectunB. Dagegen bringen sie
oft den T o d , we n n sie in unzugänglichen Thcilen der Schleimhäute sich abl age rn, so Im I..arynx, indem
sie mechanisch den Liiflzugang ahscimeiden so im Ma g e n , indem .sie den Dur chgang der S>ciscn hindern.
Ab e r nicht allein auf mechani.schem We g e todtcn s i e , zuweilen enlzünden sich diese Geschwülste,
e s tritt Ei t e r u n g und oft tödtlicbe Dur chbohrung der .Schlcimhanlwand ein. Einen Fall dieser Ar t hei ehiem
iiGjahrigen Manne habe ich Unters. II. S . S7 niilgctheilt, wo eine solche Gescbwiilst, in Ei t e rung ü b e r g e -
gangen, den Oesophagus durchbohrt ha l l e , und dieser mit der Ini f t röhre communicirte. Alle übrigen Or -
gane wa r e n gesund und der Kr a n k e wa r dm'ch die Unmüglichkeit, sich zu e r n ä h r e n , g e s l o r b e n , weil alle
1) S. . e ünlers. Heh 3, wo mehrere Fälle dieser Art bescbrieiien sind.
E ü