masse zwisclioii dem gesunden Gewebe . Diess isl in den ersten Anfängen des Scirrlms leklil e rkennba r .
E s verdrängt a b e r die scirrliöse Ma s s e die gesunden Gewe b e , welche ziisammengedrückl und abgenulzt
werden. Kh v a s Aelinliches ereignet sich bei der syphililischen AlTeclion. Ei n e unbedeiitende Menge
E i l e r s , we l che r ke ine die Syphilis cliaraklerisirendeii mikroskopisclien F o rme n z e igt , wird nii( einer der
äusseren Absorplion leicht zngängliclien Slel le des Kö r p e r s in Be rührnng gebracJit; es entsleht En t z ü n -
dung und Ei t e rung — a b e r keine Ve r n a r b n n g ; die Exsudation erzeugt nicht die zur Schliessung des Ge -
scl.würs nolhwendigen Fo rme n . Yo n der einen Stelle tlieilt sich dem ganzen Körpe r j e n e s Unvermögen,
normale Geweb e zu reproduciren mi t , es entstehen überall GescIiwQre und nicht e r s e t zba r e S u b -
stanzverluste 0 - Eb e n s o wenig \vic wi r bis j e t z t die Na tur des syphilitischen Zersefzungsi)rocesse s k e n -
nen , so wenig wie das Mikroskop eine der Syphilis eigenliiümliche F o rm des Ei t e r s na chwe i s en kami,
ebenso wenig besitzt der Scirrh eine sol che, die gleichsam als Tr ä g e r des cancerösea Pr o c e s s e s ange s e -
hen we r d e n niüsste. Es gibt ke ine Kr ebs z e l l e , wi e es keine Kr e b s f a s e r gibt, und ich g l a u b e , dass imr
durch das Fe s tha l i en an j ene r Ansicht, vielleicht auch durch spä t e r e chemische üiilersucliungen eine glücklichere
Behandlung erzielt we r d e n kann 2]).
3 ) Trill die Ent zündung und Ei t e rung des Sc i r rhus e in, so ß r b t sieh derselbe an der aufbr e c l i enden
Stelle bläuhchroth und es wird bald ein s ehr flüssiger, s lhikcnde r , gr au oder blutig geiiirbter Eil er
abgesondert, der sich unt e r dem Mikroskop von dem gewöhnlichen Ei t e r durch folgende Eigens cha f t e n
unterscheidet: seine Ei t e rküge l chen sind unr cge lmä s s ig, zertallen Icicht und bilden sich zuweilen so u n -
vollständig, dass in dem Ei t e r mir Ke r n e sichtbar sind; es enthält f e rne r der Ei t e r Fr a gme n t e des z e r s t ö r -
ten Gewebe s . La n g e dauernde cancerüse Ge s chwür e sind immer mit einer grossen Menge mikroskopischer
Krystalle bedeckt.
Das scirrhöse Geschwür ist von unregelmässiger F o rm, wi e das bei Fungus medullarls, mit ha r t e n
umgeworfenen I l ä n d e n i umgeben, sein Grund trichterförmig v e r l i e f t , oft mit J a u c h e , zuweilen mit f e s t e -
rem g r a u em, unt e r dem Mikroskope formlosem Exsuda t e bede ckt , aus welchem zuweilen schwammig
aussehende Mas sen h e r v o rwu c h e r n , die abe r nicht so leicht bluten wi e im Fungus medullaris Cunvollkommen
entwickelte Granulationen, die grossentheils aus einer amorphen Masse mit spa r s amen Blulgefiissen,
seltener aus Ze l l en be s t ehen^.
In wie enger Beziehung die Bildung des Kr ebs e i f e r s zur Kr e b sma s s e selbst s t e h t , zeigt die Be o b a c h -
tung, dass bei den Ent zündungen und Abscessen nicht krebsiger Na t u r , die der Kr e b s zuweilen in bena chbarlen
Organen b e r v o r r u l t , weim z . B . Ei t e r in Abscessen der Oeckcnhöhle bei Cancer uteri enthalten
i s l , dieser selbst oft ganz normale Consistenz und norma l e Eilerkör|)er haben kann.
4 ) De r in Ei t e r u n g übe rgegangene Scirrh erhält wie der eilernde Fungus mcduUaris den IVamen
Cancer. De r Ei t e r , welchem sich zufällig aus den leicht reissenden Capillargefässen Blut beimischt, wi rkt
nicht als Aelzmiftel auf die umgebenden Geweb e auf lös end, sondern ruf t durch Ablagerung der Kr c b s -
masse in diesen einen lebeiidigcu Ze r s e t z u n g s p r o c e s s he rvor . Hi e rvon kann man sich leicht übe r z eugen,
we n n man cancerüse Ei t e i j auche mil .Muskeln, Haut u. s. w. hi Be rührung setzt und die Ei n -
1) Die Idee, dass eigentbümliehe Zellen durcliaiis ia jedem Krebs vorbanden scyn müsse
Annahme verleilcl, dass der Uleriiskrebs, wo solche imhl aufzufinden sind, kein Krr
gesugt, dass der Krebs des Fiaidus uleri geuöhnlicb nicbt zweifeliian und Jlavkscl
des Uterus zu« eilen walires Krebsgewebe finde, fahrt er fort; „;Vaij dam un c.
tenüf we fail poiiU decomrir du iissu canceraa dans ces prelendus cancers
furelilbare Zerstörung des L'lcrushaises und der umgebenden Theiie kein Krebs, sondern ein
e Krebszellen in ihm cntlialten sind? .Man vergleiche aber nur die Zellen Pig. 2. 3, Taf.
;wcrllic Beobachter 7
. Kiiclidem Li'bei
n sei, und dass ni.-i
nombre de cas Fe.i
t l . c . II, p. 335
auch im Halse
n'en le plus at-
»adi Lebei
kenn,
t den Zellen a Krebs Fig. 15. 17. Taf. II., und n
r Fjiscrgeschnulst
Iters eil ied ai) geben
AVie lange blieben die .Missbildungen ni
«urden. Aber auch viele andere Kr
das gesunde Leben ankniipfeu v
rohes MuskelHeisch i
erklärlich? So lange sie nicht an die physiologische Ei.lwickelu.ig des Fölus geknüpft
nkheitserschcinungen werden uns so lange unerklärlich bleiben, als inaii sie nidii an
liil oder kann, sondern als fremdartige zunilligc Bildungen auffasst.
das eiternde Geschnür einer ^ou Fmigw mcdallura ergriffenen Bruit eingeführt, liess ich
Wirkung mil der vom Ei t e r eines gewöhnlichen Ge s chwür s vergleicht, so dass die in f r ü h e r e n Ze i l en vielfach
vertheidigte Meinung von der corrodirendcn Eigens cha f t des cancerösen Ei t e r s nicht ha l t ba r i s t , o b -
gleich diese so g r o s s s e y n sol l te, dass sogai' die Ve rbands lücke z e r f r e s s en würden. O^gl- K o u z c t , we l -
cher ebenfalls die corrosivo EigenscUafl der Kr ebs j aucho annimmt 1).)
1 ) In scirrhösen Geschwülsten finden immer {[oft periodische^ Schme r z en S t a t t , die dem Dr u c k und
vielleicht einer noch unbekannten Vor ände rung der in den befallenen Organen verlaufenden Nervenfasern
ihren Ursprung zu ve rdanken scheinen.
Die allgemeine Conslilulion leidet s eh r f r ü h ; es tritt eine Abmage rung e in, welche mit dem S ä f t e -
verlust und Cwenn der Da rmkana l f r e i I s t ) der of t mit Appetit in Menge genommenen Nahrung in keinem
Verhälfniss s t eht .
Die locale Wa s s e r s u c h t , das of t so peinliche Oedem der Arme bei Sc i r rh der Br u s t , d a sOe d em der
Füsse bei dem des Uterus haben ihren Gntnd häufig in Verschliessimg der Ve n e n durch feste Blutcoagula.
Die Blutarmulh ist auch in f rühe n Perioden der Kr ankhe i t auffallend; die Gallenbcreilung ist unvollständig,
wi e das in der Le b e r oll angehäuft e F e t t z e i g t , und die Nieren haben eine eigenliiümliche Blässe
und zuweilen sich dem Scirrhus nähe rnde Ve rhä r tung der Corticalsubstaiiz.
E s sind diese Verhältnisse noch einer allgemeineren Beobachtung we r t h , als ihnen bis j e t z l zu Theil
wm'de.
3 ) Fiingus medullaris k a n n sich mit Scirrhus combiniren 23 und nach me h r e r e n vorhandenen Beobachtungen
dem exslirpirten Sc i r rhus folgen; ich selbst habe bis j e t z t den Fung. med. häufig als secundäre
Erscheinung nach Exslirpalion des Bruslscirrhs beobachtet . Eb e n s o k a n n sich auch Scirrh wie Kr e b s
überhaupt mit gutartigen Ge s chwül s t en, z. B. Fa ; >ergeschwülsfen, in verschiedenen Orgauen eines Individuums
befinden, j a , eine ande r e Dys c r a s i e k a n n neben dem Kr e b s gleiclizeitig for tbe s t ehen und sich e n t -
wickeln, z. B. Tube rke ln der Lu n g e n , obgleich dies nicht häufig ist. Dies beobachteten be r e i t s
B a y l e I l e r r i c h und P o p p , L e b e r t und ich Cs- Bcobachf.;). Die Möglichkeit, dass gutartige
Fasergeschwülste in Scirrh übergehen kömi en, muss zugegeben we r d e n , da j a 3I a rks chwamm sich auch
in einfachen serösen Ky s t e n entwickeln katm O'S'- Ky s t e n 11. Lief. IV. T a f . ) , ebenso a b e r auch, dass
gutartige Ulcerationen derselben häutig f ü r cancerös gehalten we rden. Ich selbst habe nichts der Ar t
beobachtet O'gl. die Abhandl. Fa s e rge s chwül s t e , Lief. IV. ) .
24 Stunden mit ihm in Berührung. Die oberDächlicheo Schicbtcn wan
zu einem schmierigen Brei zcrflossea und zeigten ausser einer amorpher
fen man meist noch gut erkannte, Tvahrend das lauere des 50 Millm.
auch die Einwirkung der Krebsjauche auf organisirte Gewebe gross,
suche siebt, so isl sie doch nicht grösser als bei gewöhnlichem Eil
forlwahrende Zufuhr und theilweise Hcproduclion zerstörter Gewebe ei
klilrlich macht, dass die Gewebe in der Umgebung eines Caueer sich ii
Versuch erwarten liess. Um zu uii l ersuch en, ob die Einwirkungen
Stück .Miiskeineisrh mit eineui seit 3 Jahren dauernden, jewl in Hei
rung. Die Wirkung war dieselbe: die oberflächlichen Scbichlen des
mikroskopische Untersuchung zeigte dieselbe Weise der Auflösung wie
die auflösende Wirkung der Krebsjauche geleuguct werden, wohl aber,
corro dire Ilde» Eigenschaft verdankt,
1) Boy er leugnete schon die corrodirendo Eigenschaft der Krebsjauehc un
langen Stücks noch roth und consistent war. — Ist
ivie mau aus diesem leicht zu wiederholenden Verr,
und es müssen die lebendigen Gewebe durdi
len grösseren Widerstand entgegen setzen, der ei erlebt
gewöhnlichen Eiters eise ähnliche
ung begriirenen Fussgeschwüre 24 Stun
.Muskels waren cntHirbt, erweicht,
im vorigen Versuche. Hiermit soll zwar keinesweges
dass sie diese einer besonderen, ihr eigenthumlicben,
(¡ris pat une virilaljk dcslruclion des parties toujours précédées d'un
2) Vgl. Cr n v e i l h i e r , Livr. 31. pl. II., I l e r r i ch und Popp u. s. w,
3) Ileclu-rcA. snr la phthisie p'dmonahc p. 310. Er sah Markschwamm
Uterus und Tuberkeln der Lucgeu.
:incr Dicke von 3 Millimetern, grau gew
: Fragmente der Muskelfasern, deren Que
irden
in viel kürzerer Zeit auflösen, wie der erwähnte
, liess ich ein
n in Berüherfliessend;
die
1 sagte mit Recht: „Vulccre du cancer fait des proengorgement
de nihne nature que celui de la iumeur
0 den Lungen, ich seihst Scirrb d