L i t e r a t u r .
Auíser den Handtüchern äw patiiologischen Analomie von Meckel, Andr a l , Otlo, Lobs t e in, Hope
taosky, Carswell's und Cruve i lhi e r 's Atlassen der patbologischen Analomie;
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Ucber Emphysem ausser L a ë n n c c !
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A b l h e i I tt 11 g.
§. 1.
n e f i n i t i <> n.
M i l dem Namen Hy p e r t r o p h i e , von iiti'e und t^o^'»/, L'cljcrnüliruns? be z e idinen wir j e d e Ve rme h r u n g
eines (iewciics oder eine.s Orgiui s , olmo dass In der Hegel die normale Sl r u e l u r diidnrch beeinlräcliligt
wird 1) . — Ei n hype r t rophi s ches Gewe b e oder Organ soll also in seiner St r u c i nr keine -wesentliche
Veränderung z e i g e n , die durch Hinzutreten einer n e u e n , im gesnndon Zu.stande iiim fremden Si ihs t anz
bedingt we r d e n könnte. ^Mr müssen f e r n e r noch auf einen we.scnl liehen Ch a r a k t e r der l l y p e r l r o p h i o
anihierksani ma c h e n , dass s i e , um einen k r a n k h a l l e n Zn s l a n d zu bilden, sich innuer auf einzelne Ge -
webe oder Organe b e s c h r ä n k t , Avodurch eine Disharmonie der Tor iu und folglicii a u d i der Func t ion im
Körper he rvorgehr a c l it wird. De n n we n n alle Geweb e und Orgaue des menschlichen Kö r p e r s zugleich
sich übe rmä s s ig entwi ckehi , so bedingt dies f ü r sich keine Ki-ankheilsersdiebiungeii
§ . 3.
B e d i n g u n g e n d e r H y p e r t r o p h i e .
Wir we rden nun die einzelnen Geweb e und Organe dur chgehen, in denen die I lype r l rophi e b e o b a c h -
tet wird und für den Ar z t von \ ^ i chl igke i t i s t , na chdem wir zue r s t die Bedingungen f e s tge s t e l l t , unt e r
denen die Ilypertropliie St a t t haben kann. — J e d em Or g a n e , j e d em Geweb e lübr l das Blut die Kl ement ö
zu, aus denen es sich bildet und sich v e rme h r t , und die Entwi cke lnug des Organs s t eht in directem Ve r -
hältniss zur Blulmenge , die ihm zuge führ t wi rd. Je me h r Bhil a b e r in einer gegebenen Ze i t ein Organ
durchläuft, desto me h r wird sich dasselbe entwickeln. Und da die Circulation durch die Ausübung
semer Fimc t ion sich beschleunigt, so folgt d a r a u s , dass dieser l e t z t e r e Umstand auf die Er n ü h r n u g v o n
bedeulendeni Einfluss ist. Dies e Sä l z e lassen sich direct bewe i s en; gänzliche Unt e rbr e chung des Kr e i s -
laufs in einem Organe heJit seine ErnäJunmg ganz auf. Nach der Unterbindung gr os s e r Artcrienslünnuo
magern die Exl r eni i t ä t cn a b , bis der hergestellte Collateralkrcislauf die gleidie Onantitiit Blul ihnen z u -
geführt hat. So bilden sich Congestionen na ch dem Kopf e bei ans t r engenden Arbeilen des Gehi rns ; so
entwickeln sich diejenigen Muske ln, die vorzüglich ange s t r engt we r d e n , bei pa s s ender Nahrung. Da a b e r
dieselben Gefässo dasselbe Bl u t , wenigs t ens mit unbedeutenden Unlerschieden, zu den Organen f ühr e n
Cdenn es wii-d wohl iNicnumd me h r ehifallen, mit B i c l i a t be sonde r e Gefösse für j e d e . \ r l der Nutrilioii
auzmiehmeiO, so mus s in den Or g a n e n selbst eine eigene Ki-aft s e y n , ve rmöge deren sie sicii diejenigen
1) DasPgeii ist es ein Irrthum, zu glanhpii, dass die llypprlrophic eines Organs immer und no thwen dig dessen grössere
Energie bewirke, eiii Irrlhuiu, der auf die Behandlung der Ilvpertropliicrn einen sehr nachtheiligen Einfluss üben kunn,
weslialb des verdienstvollen Kroysig Bcnierkunden in Beziehimg auf Hyperlropiiie des Herzens eine grössere Bcachtung
verdienen, als sie bis jetzt gefunden haben. S. Kr eys ig iui Eucycl. Wi.rterb. Art.; HcrzkninkliHten.
2) Nur dadurch, dass man diesen einfachen Begrill' der Hypertrophie nicht festgehalten hat, ist es möglich gewesen, dass oft
sehr ccimplic-irlc Uranklicilsziistaiide der Organe für llypprtronhic ausgcgclie« wurden. Dies gp.scliiclil nocli hiiulig, z. 1!. bei
der Leber. — rvicht in den festen Tlieilen allein gibt es eine Hypertrophie, auch bei den flüssigen; so können sich Faserstull"
oder die Blutkiigelchcn in 7.ii grosser .Menge im Blute bilden. Die Erörterung dieser \'crlialtnisse, deren Liitersuchung
jetzt kaum begonnen hat, gehört der Chemie des kranken Organismus an. Sie wird ohne Zweifel einst ein wichtiges ilomeiit
bei der Behandlung geben.