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Z c r s l ö n m g ilor Dr ü s e n vor sich gellt, desto mein' lioniiiil die Ex s i i d a t ims s e zu T a . c . Die Plaqiio bildet
alsdann ein von aiifgcwnlstoton h a r t e n ode r ivcichen, rölhlrchen Cvon Gefässinjeclion oder litulimhibition;),
dann scluefcrgraiien Schl e lmhant r ändc rn umgebene s Ge s e l n v ü r , dessen Grand von ehier bald ™ e n t e -
sten, tuberkeläbnllchen, zuweilen brilckclrgen, me h r iveicheu Ma s s e , dem Tvphnsoxsuda t , g e r am ist ' Die
F o rm des Ge s c hwü r s n ä h e r t sich der el l i , t i s chen, die Ohertliiehe des Ex s u d a t s ist mit einem ge lbl i ch- oder
schiel-crgrau g e l a r b t e n , me h r ode r ivoniger weichen S c h o r f e bede ckl ; die F a r b e des Sc h o r f s wi rd dm-cb
Eintränknng des Ty| )hus exuda t s mit GaltenfarbstolT ode r Pigment bedingt nnd Hndct sich nur an der Oh e r -
lläche. De r Sciiorf be s t eht a b e r aus der z e r f a l l enen Scbleimliaut, deren Er n ä h r n n g anfgelioben wi r d
und die in wa h r e Gangr än z e r ß l l t . Di e s e s Le t z l e r e zeigen die zatilreiclien Ki-ystalle,"welche den Schor f
bedecken, so wi e die clgentbiimlicben dunkeln Kö r n e r von •/,„ bis ' / „ Jlillim. mid mein- Dnr c lun. , we l che
in dem S c h o r f e l a g e r n , in Es s igs äur e ni cht , wohl a b e r in Sa l z s äur e zum Theil sich anflOscn
liar Pigment aus z e r s e t z t em Blute sind. S e h r häufig l a s s en sich die Villosiliiten in dem Sc h o r f e
otfcnnoch
weisen CFig. 3 2 0 - Ob j e n e gangr änös e Erwe i c h u n g in der g a n z e n Dicke des Es
n a c h -
müsse, damit es abge s los s en we r d e , ist s c hwe r n a c h z uwe i s e n , obgleich es walirscbei
i St a t t habe n
lässt sich ot l b e o b a c h t e n , dass das E x s u d a t , von den ansge z a ckl en Schleiniliauträndei
inlicb i s t ; docil
sie i l e rvor r agt nnd wi e durch neue Cnt e r l age rungen zu wa chs en scheint.
n n u i f a s s t , ü b e r
Die Abs los sung des Ex s u d a t s geschieht gleiclizeilig mit der Ze r s t ö r u n g der Dr ü s e n , we l che es e iuschliessen,
nnd der zwi s chen ihnen liegenden Scbleimliaut; sie i s t , freilich s e l l e n e r , mil Bildung neuen
körnigen Ex s u d a t e s und zerllicsscnden Ei t e r s ve rbunden. Ha t sich die Ex s n d a lma s s e s amml den Drüs e n
nnd der Schleiiiihaut, hl we l che r sie l a g e r n , nur theilwcise a b g e s t o s s e n , so bleibt ein nnre"clniässi.'cs,
bucht,ges, von ausge z a ckt en Kä n d e r n umgebene s Ge s c hwü r übr ig; namentlich ist dies im lleum in der Nähe
der GnmindarniHaiiiie häutig der F a l l , wo die Schtcinibaut alsdann abwe chs e lnd e r h a b e n e und ve r l i e l t o
Stellen z e i g t , und der Grund des Ge s c hwü r s treiipenarllg ve r l i e f t i s t , indem die Schleimhaut we i t e r als die
Z c l l h a u t , diese me h r als die -lluskelhant z e r s t ör t wurde . Die Schleiinhanirimder l i e f en e n twe d e r f e s t am
Grunde oder lassen sich leicht ablösen. Die Ze r s t ä r o n g der Hä u t e , we l che den Si t z der Dr ü s e n bilden
oder w enigstens ilinen als I n t e r l a g e dienen, b e s c h r ä n kt sicii in der Rege l auf die S c h l e im- u n d Ze l lhaut ,
seltener wi rd die .llu.skelbnut und am seltensten die s e rös e vernichtet. Auf gleiche We i s e stösst sich da s
Exsudat iii den i sobr t cn Pe y e r s c h e n Dr ü s e n nnd Ll ebe rkübn' s che n Follikeln des D ü n n - ode r Di ckda rms ah.
Die e r s t e r e n platzen an der Oberfläche oder die nalürllche Centralölfnung der l e t z t em wird Immer grös s e r ;
das E x s u d a t , zue r s t grauv
Plaques aus der zerfallenden Schleimhaut nnd dem e rwe i cht en E
lenUrbslolf, Pigment inüitrirt nnd mit Kr y s t a l l c n bedeckt shid, u
ab. Da s übrigbleibende Gescliwür nähe r t sich der runden F o rm.
zurGe.sclnvürbildung, obgleich ich Hu n d e r t e kleiner runde r Gesell
gesehen habe . Gewöhnlich .sind diese Ge s c hwü r e ohcrllächlich, und lassen niclit so hä i i lk Mu s k e l - und
seröse Ha u t enlblö.ssl als im Dünnda rm. Zuwe i l e n wu c h c r t das Ex s u d a l , roib oder gr aus chwa r z geliirbt,
von zahl reichen Capl l t a rge f i s s en ums p o n n e n , a u s den Ge s chwür en der Dr ü s e n h e r v o r , doch sah ieli bis
j e t z t dieselben niclit hi das Ex.sudat eindringen. Die Abs los sung des Ex s u d a t s ist zuweilen v o n Ze r r c i . s -
sung der Capillargcfässe der es uiiiscblie.sscnden Schlciinliaut gefolgt. Di e s e Ze r r e i s s u n g k a n n einen b e -
deutenden, in k u r z e r Ze i l tödilicben Blutverlust v e r l a s s e n , der mii so übe r r a s chende r a ü f t r i t t , als liäuli"-
die Kr a n k e n a u s s e r Gefalir und am En d e der Kr a n k h e i t angelangt zu s e y n scheinen. Dies e Blutungen we r -
den deshalb lödtlicb, weil das Blut I n d e n bei der Abs los sung des Ex s u d a t s z e r i i s e i i e n l'aiiülargeia.s.sen oll
nielit die Fälligkeit b a t , zu gerhnieii und einen Blulpfropf z u bilden, _ ein f ü r die Ueliaiidlung höchst he a c l i -
veiclien gelblichen Sc h o r f e b e d e c k t , we l che r wi e in den
r wi e II
idat be s t eht , die von Fa c k a lma s s e , Ga l -
id stösst sich mit den Drüs en zugleich
Im Di ckda rm kominl es wenige r häutig
irfacli
rcprnehcts,
rl„. IL,.'
se couliimc nimifcslcnmt aicc la mur/i,eme loiîiHi. Ce tissu parait fonaé ,!e pclitn malties leh-faeiles
lissant entre elles îles es/mces presi/iie éiioiiie et ijai sont eiae iaèiiies tres-eisifiles, niiiis !E lieeiemieiit eiieare
eerse ,,iiel,iies rjeutle. ,l>„„ i l. .nfaee ,h la ,.„,„„„ „ ,,„„ & ,„„ ,„•,„„ ,,„:„„i„„, „es ,,.,/-
« saaleeniit ees rspèees ,le mailles et les éeartant, laisse eair faeHeiiieiit les oiiierliires i,i
e llssu ressemble asse: bien, li lu couleur lires, au pureiieliiiiiie de la eerlse aa île lu prime.-
tnngswertber Umstand. — Na ch der Abs los sung des Ex s u d a t s ist der Grund des Ge s c hwü r s uneben,
wenn die Ze l lbant noch e r h a l t e n , streitig, we n n die Muske lhaut , durehsehelnend, we n n die s e rös e Ha u t
übrig geblieben ist. Auf dem Grunde der Plaiiuos, die sieh zu Ge s c hwü r e n umzuwande ln beghmen, b e -
merkt man zuweilen kl e ine unr ege lmä s s ige , s t e c k n a d e l k o p f g r o s s e , wa r z enf ì i rmige Er h a b e n h e i t e n ; es
smd die nur z um Tlieil abge s tos s enen Dr ü s e n der Pl aque .
Bio Abs los sung des Ex s u d a t s CUlccratioiO f angt gewöhnlich zwi s chen dem 1 3 - 2 0 . T a g e an. B o u -
d e t QÄrckhcs 0n. Pa r i s IS-Mi.J f a n d einmal eine tiefe UIccration be r e i t s n a c h 5 y , Ta g e n . Di e f r ü -
heste Ul c e r a t lon, we l che ich s a h , wa r na ch 8 T a g e n , von der Inva s ion de r Kr a n k h e i t an g e r e c h n e t .
Z e r s t ö r u n g der submukös en Zellscblcht und der Muskelhant ge s chi eht , wi e ich oben b eme r k t , häufig
nicht durch Ei t e r u n g ; sie ist ein dem Br ande ähnlicher Vo r g a n g und scheint durch Au f h e b u n g der
Circnlalion bedingt ; gr e i f t sie iiocii melir i i die Ti e f e , so wird der Pc r i t one a l übe r zug d u r c h b o h r t , es wi r d
eine Pe r f o r a t i o n , die in der Re g e l kaum an Grös s e einen kleinen Steciinadelkopf übe r s t e igt , und durch
den unmi l t c lba r cn Er g n s s v o n Da rmhiba l t in die liauehhöbl e tödtliche Peritoniti s he rbe i führ t . Da z u dass
nicht Ei t e r u n g diese Pe r f o r a t i o n e n Iianptsäcblicb bedingt, tritt noch der Ums t and, dass sie in allen Pe r i o d e n
des Ty p h u s v o r k omme n . L o u i s b e o b a c h t e t e sie 1 3 Ta g e nach dem An f a n g der Kranklieit in einem Pa t t e ,
den 1 8 . in zwe i , vom 22. bis 4 2 . in fünf ande rn Fällen. Si e finden sieb imme r in der Nä h e
des Coeclnn, in den l e t z t en 3 0 Centiniètres des Krur amda rms . L o u i s beoba cht e t e sie achtmai in f ü u f u n d -
funfzlg Fä l l e n , einzeln wi e gewöhnl i ch, oder z w e i - bis dreifach. Peritoniti s ohne Dur chbohr un g ist
ein Mal beobaciitet worden (Gaz. mèi. de Paris. 16. 1 8 ' t 4 . 3 . Di e s e Du r c h b o h r u n g e n t r e t e n ol l u n e r -
wartet a u f , wa h r e n d die Kr a n k h e i t ehien gut a r t igen Ve r l a u f zu n e hme n scheint. De r Dü n n d a rm ist
oft mit we i s sge lbl i cbc r , milchartiger oder iraiimähnlicher Flüssigkeit gefül l t , de r j enigen ä h n h c h , wclciie in
der Cholera beoba cht e t wi r d ; sie b e s t e ht aus den Epithelialzellen nnd einem seilwach eiweissbaltigen
Serum. Di e gelblichen flüssigen Ma s s en des Di c k d a rms entha l t en viele Kr y s t a l l e , Gaflenlarbstofl' und
Eiwelss.
Ueherschen wh- nun diese Vo r g ä n g e o h n e Vo n i r t h c i l , so kdmi en wi r das typhös e Ge s chwür nicht
mit der gevvilhnlielicn Ue e r a t i o n vergleichen. Se l b s t in der Pnstelbildung der Va r i o l a b i d e t sich
E i t e r s eh r f r ü h ; beim Ty p h u s ist die Ei t e rung keine nothwendige Bedingung der Ze r s t ö r u n g der D r ü -
sen. Si c platzen und s tos s en sich mit dem Ex s u d a t a h , weil ihr e Er n ä h r u n g aufgehoben i s t ; die na c l i -
folgende Ei t e rung z e i chne t s i e b , we n n sie Sl a t t findet, durch Bildung unr egc lmä s s ige r , leicht z c r t l i e s s ender
Ei l e rküge l cbe n aus. - Da s s chic Rü c k b i l d u n g , d. b. Auf s augung des Ty p h u s e x s n d a t s in den
Schleimiianldrüsen Sl a t t liahen k ö n n e , ist um so wahrschcinficlicr, als eine solche in den Me s enl e r i a l -
drüsen gewi s s und häufig beoba cht e t wird. We n n also der typhös e Pr o c e s s in den Dr ü s e n En t z ü n d u n g
genannt we r d e n soll, so muss diese als mit eigenthümlichen Er s c l i e iuungen aul l r e t end cha r akt e r l s i r t we r -
den. Be i n e r k e n swe r th a b e r ist e s , d a s s die verscliledeiien Gr ade der Inlillralion und Ulceratioir sich nicht
immer an beslinimte Pe r ioden der Kr ankhe i t ans chf i e s s en, so dass einlache Infiltration der P e y e r ' s c h e n
Drüsen noch na ch langem Ve r i a n f e der Kr ankhe i t gleichzeitig mit Ulceralion ode r aneli ohne diese b e o b -
achtet wird. O' c r g l . die Er k l ä r u n g der Abbi ldungen. )
Die Heihuig der Ty p h u s g e s c hwü r e k a n n häufig genug bi
liegen, ungc a cbl c t die Ge s c hwü r e f a s t geheilt sind, und, wi e
Verlauf der Kr ankhe i t der Ausdehnung der lokiden Ve r ä n d e r n
Die Ve rna rbmi g geht auf zwe i vc r s c iüedene
der Seblcimbaiit. Di e \ ' e r ä n d c r u n g e n , welciic
Schleimliaiilrändcr, die sich f e s t e r an den Gcschv
i j e n e n ausgehend und sich conccntriseh
187]
ihachtct we r d e n , da die Kr a n k e n oft u n t e r -
i r bc r e i l s b eme r k t , keiiieswcge s immer der
!en der Danns cbl e imi i aut enispricht . -
• s i ch: 1) Vc r n a r b n n g durch Rcproduc l ion
III e i n t r e t e n , sind, k u r z a n g e g e b e n : Ab d a c h u n g der
rsgrund a n l e g e n , und R e p r o d u c t l o n der Sclileimber
das Ge s c hwü r ausdehnend. Z u r Er l ä u t e r u n g des
3
Weisi