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 Zellen  einen  bemerkenswerthen  Einfluss  auf  die  Er z eugung  neuer  Zellen  in  der  sie  enthaltenden  plastischen  
 Flüssigkeit,  so  die Ei t e rkörpe r ,  die  Zellen  im  Kr ebs  i ) .  
 Die  künst l icbo  ZellcnbilduDSDie  
 künstliche  Zellenbildung,  wie  sie  durch  Berührung  von  Oel  mit Eiweiss  entsteht  und  von  A s c h e r - 
 s o n  enidekt  wu r d e ,  ist  oft  mit  der  im  lebenden  Körper  vorgehenden  verglichen  worden,  aber  die  so  g e - 
 bildeten  Ze l l en,  obgleich  sie  sich  den)  Princip  der  Schichlenbildung  (^eine  Eiweissschicht  um  eine  F e t t - 
 schicht)  anschliessen,  sind  von  den  wirklichen,  durch  das  Lehe n  gesoIialTenen  Zellen  so  verscMeden  wie  
 eine  Leiche  von  einem  Lebendigen.  Man  sieht  dies  deutlich  in  den  Füllen,  wo  im  lebenden  Körpe r  eine  
 solche  Zellenbildung  St a l l  hat.  In den  Harnkanälen  kaim  es  iiämlich  zuweilen  zu  solchen  Niederschlägen  
 wie  Eiweiss  um  Feltkügelchen  kommen.  Solche  künslliche  Zellen  sind  kernlos  und  erleiden  keinerlei  
 Art  Metamorphose. —  
 Ich  habe  eine  nicht  uninleressanle  Modificalion  des A s c h e r  so  n'schen  Versuchs  beobachtet.  We n n  
 man  nämlich  Salpetersäure  zu  einer  eiweisshaltigen  Gallo  s e t z t ,  so  beobachtet  man  den Niederschlag  von  
 Harzkernen,  um  die  sich  eine  Zellenwand  von  Eiweiss  bildet.  Ich  beobachlete  dies  am  deutlichsten  in  
 der  eiweisshalfigen  Galle  von  Choleraleichen.  
 Parallele  der  pliysiolo^isc  1 und  patholo§:isclien  Bildung  der  Zellen  
 z\reiten  Form.  
 Die  zweite  Entwickelungsart  der  Ze l l en ,  der  Entzündungskugeln,  welche  kein  unbefangener  Beobachter  
 leugnen  wi rd,  und  wenn  auch  noch  so  oft  wieder  behauplet  werden  sollte,  dass  sie  durch  Umwandlung  
 eines  anfangs  kömchenlosen  Inhalts  einer  Zelle  entstehen  oder  als  üebe r r e s t e  zerstörter  
 Zellen  anzusehen  seien,  findet  ihr  Analogon  in der  zuerst  zellenlosen  Entwickelung  der  Fur chungskugeln  
 des  befruchteten  Ei e s  und  in der  Entwickelung  des  Ei e s  selbst,  das  man  im Vogeleierstock  zuerst  
 nur  als  eine  maulbeerföruiige  Agglomeration  von  Kügelchen  ohne  Zellenmemhran  sieht  mid  indem  er s t  
 später  ein  centraler  Fl e ck,  ein  hohler  Ke rn  oder  das  künftige Keimbläschen  sichtbar  wird.  —  Selbst  im  
 entwickelten  Keimbläschen  finden  sich,  z.  B.  beim  Fros ch,  den  Entzündungskugeln  ähnliche  Kugelhaufen,  
 die  sich  später mit  Zellenwandung  umgeben.  C^gl .  die Arbeilen  von  N ä g e l i ,  K ö l l i k e r  und  V o g t  und  
 die Gegenbemerkungen  von  R e i c h e r t  3;).)  
 Bei  der  Aufzählung d(  
 Entwickelung  der  Fasern.  
 Gewehselemente  sind  bereits  die  Formen  der  Fa s e r n  angegeben,  die  sich  in  
 pathologisch  gebildelen  Gewehen v.  
 aus  der  Verlängerung  von  Ke rnen  r  
 der  Ke rn  der  Mitfelpunct  is.t,  um  i  
 •finden. —  Die  Kerniäsern  (die  Zcllenfasern  aus  Ze l l e n )  entstehen  
 ch  einem  oder  ZM'ei Enden  und  der  Schichtenbildung  um  diese,  so  dass  
 ich  s t ä rke r  nach  der  Längs axe  hin  eine  neue  Schicht,  die  Fa s e i  
 1)  Die  BcdiDgoDg  
 t,  sie  sdieinen  in  accidcntclL  
 jUliruog  durch  Zusatz  von I  
 ,  in dem  sich  Kleber  befindet  
 •  erzeugt  ^ich  i  Zucker  
 Hefe  n  Pnan  saft  
 ferner  die  Gährungsproduclc  andere,  wenn  Ile  
 Aüdercs  bewirken,  als  andeuten,  dass  es gc«  
 Kräfte  sind,  die  auf  die  Erzeuguog  der  verschic  
 2)  Wie  können  solche  Gebilde  zerfalleBde  Heste  eim  
 lojeclioD  von  Quecksilber,  z. ß . in den  venöse  
 3)  Auch  van  Be n e d e n  beobachtete  bei  Kicotliöe.  
 ohae  Zeilenwand,  nicht  Folge  der  Tbeiluiig  cini  
 5  Lab  7  
 Ursachen  imd  in  der  Natur  des  Cystoblastcn  
 !,  aber  die  Fernienlkörper  verscliwinden i i  
 0  erzeugt  sich  die  Hefe  wieder  aus  dcmselbi  
 n  Zucker  gesetzt  werdeu.  Diese  Bemcrkun  
 mg  zugängliche  Ursachen  und  nicht  liypothi  
 •ird  dagegen  
 SS  der  Nalurfor  
 Icncn  Cewebsforj  
 r  Zelle  sein,  wenn  wir  sie  in 24  Stunden  bei  den  kräfligi  
 Gefassen  der  Lungen,  entstehen  sehen?  
 dass  die  Kerobildung  der  Furchung  nicht  v o r h e r g e h t  
 r  Zelle  ist.  
 ablagert.  Dass  Fa s e r n  durch  Aneinanderlagern  von  Ke rnen  enl s t ehen,  habe  ich  nicht  deutlich  beobachtet  
 und  bleibt  mir  diese  Entstehungsart  zweifelhaft.  Bei We i t em  der  grösste  Theil  pathologisch  gebildeter  
 Fasern  entsteht  durch  Ze rklüf tung  eines  geronnenen  Plasmas  (Tiäufig  bei  Pseudomembranen,  bei  fibrösen  
 Polypen  des  ü l e r u s  zu  beoba cht en)  oder  durch  Gerinnung  in  einem  flüssigen  Plasma.  —  Auch  hier  
 sind  in  der  Regel  und  bei  jungen  Fa s e r n  immer  auf  der  Oberfläche  jeder  Fa s e r  kleine  Feltmolecüle  sichtbar. 
   Viele  F a s e r n ,  die  pathologisch  gebildet  sind,  bleiben  unentwickelt  auf  der  Embryona l s tuf e , sie  
 bleiben  Ze l l e n - ,  Ke r n -  oder  Ze r k l ü i l u n g s - F a s e r n ,  ohne j e  ein  regelmässiges  Gewebe  zu  bilden.  
 s?.  8.  
 c Ii 1 u s s.  
 Hält  man  sich  an  diese  allgemeine  Auffassung  der  Zcllentheori(  und  bes(  
 iders  an  die  schöne  Parallele,  
 id  ihre  Aehnlichkcit  und  unluig  
 ausgesprochene  Meinung  von  
 die  S c h w a n n  zwischen  der  Kryslallisation  und  der  Faserbildung  
 ähnlichen  Verhältnisse  erörtert  h a t ;  — erinnert  man  sich  an  die  oft  
 S c h w a n n ,  dass,  um  eine  Zelle  zu  bilden,  eine Höhle  nicht  
 gewöhnlich  differenlen  Slofi'en  das  wichtigste  Phänomen  sei.  
 sehe  Bildungsweise  der  Zellen  der  ersten  Arl,  wie  sie  S  c h w i  
 Nurisl  allerdings  zu  bedauern,  dass  S c h w a n n ,  vielleicht  um  die Parallele  zwischen  Pflanzei  
 rischcm  Gewebe  zu ziehen,  zuweilen  den  Ausdruck  Zelle  auf  Bildungen  anwenden  musste  
 Zelle  sind,  denn  eine  Ze l l e ,  die  solid  ist,  also  keine  Höhle  enthüll,  ist  eben  keine  Zelle  2).  _  
 lollwendig,  dass  Schichlenbildung  von  zwei  
 so  muss man  ges tehen,  dass  die  physiologiluffasst  
 1),  der  pathologischen  gleich  ist.  
 Was  aber  die  Entwickelung  der  patiiologischen  Gewebe  belriilt,  wenn  sie  nicht  aus  Zelle  
 so  ist  ihre  unmittelbare  Entwickehmg  aus  Zellen,  wie  wir  oben  für  die soliden  Fa s e r n  gesehen,  
 einzuschränken,  als  S c h w a n n  bereits  in  seinem  We r k e  Cs.  oben  S.  2 2 )  gelhan  hat.  So  weit  meine  
 zahlreichen  Beobachtungen  über  die Entwickelung  pathologisch  gebildeter  Gewebe  reichen,  wa g e  ich  nicht,  
 mit  S c h w a n n  zu  behaupt en,  dass,  um  eine  3iuskeUaser,  um  eine  Ne rvenröhr e  oder  ein  Blutkörperchen  
 zu  bilden,  zuerst  Zellen  entstehen  müs s en,  um  diese  unmillelbar  daraus  zu  cnlwickeln.  —  Mehrere  
 Gewebe  in  pathologischen  GebUdeu,  z. B.  die  quergestreiften  xMuskelfasern,  selbst  die  Nervenfasern  
 sind  der  Beobachtung  schwer  zugänglich,  aber  von  anderen,  z. B.  den  Blutgefässen  und  den  Kiiochenkanälen, 
   kann  ich  mit  Bestimmtheit  s agen,  dass  sie  nicht  nothwendig  und  in allen  Fällen  aus  Zellen  
 sich  entwickeln.  
 Die  Zellen  scheinen  hier  die Holle  chemischer  Apparate  zu  übe rnehmen,  in den'  
 websbildung  bereitet  wird  und  die  cnlweder  unmillelbar  sich  in  Gewebe ,  Knorpclzelli  
 -  und  thie- 
 ,  die  keine  
 II  bestehen,  
 noch  mehr  
 1 der  Stoff  zur  Gei  
 in  Knochenkörper  
 1)  „Der  ganze  Process  der  Bilí  
 (Kernkörperchen)  zuvörderst  
 einzelnen  Schichten  wachsei  
 ;  einer  Zelle  beruht d  
 le Schicht,  Kern,  dann  
 r  Molecüle  
 findet  dabei  das  Gesetz  StaU,  dass  die  Ablagerung  lUrker in  
 in  der  ganzen  äusseren  Schichle  als  in  der  innercQ  erfolgt.  V  
 nur  der  äussere  Theil  zn  einer  .Membran  (Membran  des  Kerns  
 sich  vollkommener  als  der  Kern."  S c hwa n n  a. a. 0 . 213  
 Processcs  der  Kcriihilduiig.  —  
 2)  Durch  dir  unvcrsliindige  Anwendung  von  Sc hwa n n ' s  Entdeckung  halle  
 auf  eine  Theorie  der  Zelle  zu  reduciren,  und  fast  alle  bis  jetzt  als  
 gabten  Gewebe  als  Zellen  anzusehen,  Eitcrzelleu,  Blulzellen,  Gi  
 überall  Zellen  sieht,  komml  in Gefahr,  noch  jelzt  häufig  ein  in  nj  
 e  Schicht,  
 wischen  den  vorhandenen,  durch  Int  
 iusseren  Theile  jeder  Schichte,  als .  
 möge  dieses  Gesetzes  coudensirt  siel  
 id  Membran  der  Zelle),  uud  die  üu  
 Die  Bildung  der  Zelle  ist  also  nur  
 perchen  
 t.  Die  
 n  jeder  Schichle  oft  
 Î  Schicht  enlwicfcelt  
 e Wiederholling  des  
 Zeitlang  die  Absicht,  die  ganze  Physiologie  
 den.  Es wurde  fast  ganz  übersehen,  dass  die  Gewebe, ...  
 aere  Eigenscliaflcn  besitzen.  Wenn  der  Chemiker  z. B.  
 ihm,  weun  er nun  spiiler  entdeckt,  dass  sie  ans  Sclmcft  
 dieser  Körper  auf  die  Schwefelsaure  zu übertragen.  So  i  
 kanal,  eine  Muskelfaser  ist keine  Zelle  mehr,  bes!  
 Zelle,  aus  der  er  sich  enlwirkell  hat.  Daher  sind  
 meine  Anatomie,  wie  sie  Bicliat's  Genie  zuerst  gescbaffe  
 iigenlhümlicii  erkannte  
 mgiicnzcllen,  selbst  Musk.  
 ikruskopischen  Untersuchu  
 .3  Zollenbildung  hervorgehen, ä.  
 enschaflen  der  Schwefelsäure k.  
 Sauerstoff  besteht,  nicht  einfallt  
 n  I-igensrliaften ï  
 Ungeü  
 entwickelt  ganz  
 clernl  hat,  so - 
 Kigenschaflen c  
 >0  ist CS aber  allerdings  in der  Physiologie  geschehen.  Kin  Ner  
 deren  Eigenschaften  
 allgc  
 er  rcagirt  und  wächst  nicht  
 u  oft  llisiologieen,  aber  kein