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Cancer Tafel 3.
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Erklärung der Ta f e ln.
Sechszchnlc Lief. Taf. V.
C a n c e r . Tafel III.
Fig. 1. Sk i r r h <ler ß n i s l d r ü s c einer Ilüiidia, a. Brustwarze, b. Gescliwülsle der Drüse, c, DurchscImiCt.
Fig. 2. Hunde, mit Kügclclieo gefüllte Zellen, gabel- und spiudelföriuige Fasern. CS. Lief. 12. Canccr, S. 22., die Beschreibuiig
unter 2.)
Fig. 3. Canccr pcdis des Pferdes oder Strahlkrcbs (cmpmtl). üekanntlich ist der Huf des Pferdes ein EpiderenialgebiWc,
das wie die Epidermis i» allen übrigen Formen von der unter ilir liegenden allein mit BlulgefiisscD vcrsebencB Cutis erzeugt
wird. Die Cutis im Hufe des Pferdes, deren P.ipillcn sieb in die bobleu Fasern des liornigcii Hufs einfügeu, ist das absondernde
Organ des Hufs, der sich fortwährend, wie Haare und Nägel des Menschen, wieder erzeugt durch Anlegung neuer
Scliichlen. — Der Huf selbst ilusscriicb faserig aussehend zeigt diese Fasern aus verhornten Epilbelialzellen zusammengesetzt, die
sich an einander Irgeu und mit einander verschmelzen. Die verschiedenen Tlieile der Cutis haben bekanntlich nach ihrer äussern
Form und Lage in der Thierheilkiiiidc hcsonJcrc Namen. An der untern Fläche des Fusses beisst der mittlere länglich - herzförmige
Tlieil der Cnlis „der Fleisefislrahl"; er wird von dem übrigen, „Fleischsohle" genannten umfasst. — Sie erzeugen die bornigen
Tlieilo der untern Flüche des Hufs, dcii Ilünislrahl und die Hornsohle. Diese Bemerkungen, übcrnüssig für den Thicrarzl, sind es für
inuiichcn andern Leser vielleicht weniger. In dem Strahlkrcbs (der auch von Gurlt mit tnredit noch mit andern Krankheiten des Hufs
zusammcngesfclit wird, die bloss äusseren Ursachen mit Sicherheit ihren Ursprung verdanken) slösst sich die unlere Fläche des hornigen
Hiifs ab iiiid erzeugt sich nicht normal wieder. .Man sieht alsdann oder naohdcm der Huf hin weggenommen von dem Fleischsirahl (gewohnlich
zuerst von diesem, daher der Name) und der Fleischsohle, statt der strahligen Ilornsuhstanz, weiche, cylindriscbe, weissgraue
Fäden ausgehen, zuwcileu mit einer mehr unförmlichen JJasse gemischt, die sich zuletzt in eine die Umgebung zerstörende
stinkende Jauche auflösen. Diese Fädeu bestehen nun ebenso wie die ungeformte Jlasse aus polygonalen oder mehr länglichen, meist
mit liern und Kcrnkörpcrn versebenen Zclleu (Fig. 3,). Eilerkörper sah ich nicht zwischen ihnen. Sie Qnden sich aber später vielleicht,
da zuweilen bis auf die Knochen gehende Zersliirung beobachtet wird. Ursprünglich uud anatomisch betrachtet ist aber der
Stralilkrehs nichts als eine übermiissige Absonderung von Epidermiaizellea, die aus unbekannter Ürsaelie nicht in Vcrbornung übergehen').
Fig. 4—G. Aeus s e r e Ma rks chwammge s chwul s t der Stirn verkleinert gezeichnet, Fig. 4 a. Augenbrauen. Fig. 5.
Jlarkscliwammkiigelchen mit Fettkügelchen gemischt. Fig. 6. Entzündungskugeln.
Line 25jäbnge Frau, deren Eltern gesund, MuUer zweier Kinder, bekam vor 18 Monaten eine Geschwulst an der Stirn iilier
dem linken Auge; diese wurde vor 8 Monaten, angeblich nicht vollständig, von einem Laudarzte exstirpirt und nach 1 Monat erschien
sie vergrüssert wieder. Man bemerkt jelzl eine von mehreren kleineren rundlichen Gescliwülstcn gebildete, unten von der Augen-
3 bedeckte Geschwulst, die nicht uicerirt, aber fest
ein undcutliclies Gefühl der Schwappung zeigt,
ihr schmerzbafl ist, Crössler Durchm. 80 -Mil-
3 Wallimss, sass vor dem linken Ohre. Beide
»hne von ihr auszugeben, die äussere Tafel des
mit erwciterlen Venen bedeckt ist inid nur durch ihre Lage unbequem und nicht
limetcr. Gewicht 200 Graimnen. Eine andere kleinere Geschwulst, gross wie eine Wal
wurden von Herrn Scutin den 14. Februar 1847 exstirpirl; es zeigte sich, dass, ohne v
Stirnbeins von der grossen Geschwulst abgenutzt und an der Oberilüchc rauh geworden war.
ziemlich consistciit und von zahlreichen kleinen Gcfässen durchzogen. Aus der Geschnulst
Auf dem Durchschnitt ist diese gelbgrau,
sich ein stark ei w eissballig es Serum
drücken, das kleine Feiikügeleben und rundliche blassgraue Körper von Viis —'/so Millim. Durchm., die in Essigsäure nicht lösbar
(die Markschwammkügciclien), enthielt. Die Grundlage der Geschwulst bildet eine amorphe mcmbranenartig sich verbreitende Masse, in
der die Capillargcliisso verlaufen. Die Masse selbst ist in kleinen Läppchen von '/jMillim. nebeu einander gelagert. An der Oberfläche
war Eiilzüniluiig im Beginn, durch zahlreiche Entzündungskugeln angedeutet; die kleine Geschwulst hatte dieselbe Struktur.
Fig. 7 - 1 7 . Ski r rh (wahrscheinlich das Carcinowa reticnlnre von Müller) der Brustdrüse.
Dieselbe wurde hei einer 52jährigen Frau von Herrn Seutin 14. Fehr. \U7 exslirpirt. Ein Ganglion der Achselhöhle war
verbärlel. Die Warze der Brnst eingrzogcn. Langsdurchm. der Brust 55, Breite 45 Slillim., Gewicht 80 Grammen. Sic ist clfenkcinhart,
höckerig. Die Brustwarze ist rotli, injicirl. Macht man einen senkrechten Durchschnitl von dieser in die Drüseusubstanz
und beobaclitet den Durclischiiitt der Warze bei 25iiialiger Vergrösserung, so sieht man die Mikbausführungsgange mit einer bei durchfallendem
Lichte dunklen Masse bedcckt, Fig. 14. a. die Milchausfiihrungsgänge, b. die Papillen der Haut (Cutis) der Warze.
Die durchschnittene Drüsensubstanz zeigt ein nelzartiges Aussehen, es sind netzariige blaulichgeßrbte Fasern, zwischen denen bräunlicho
weiche Körner in einer grauen feste» Masse eingestreut sind, Diese netzartigen Figuren sind mit der Loupe Fig. 8. bei 25maligcr
Vorgriisserung Fig. D. gezeichnet. Jene bräunlichen Körner sind nichts als aus den Milchgängen ausgedrückte Colostrumkiirper,
die zuweilen von ciucr Zelle umgeben sind, MiIchkügeleben und Cholesterinkryslalle, Fig. 17. Die oetzförmigeu Figuren sind die
1) Acliiiliili fiigon sich die orsfipfoifcnähnlichcn nslucii der Ei>idoniiis der Wallßsclic ia die Vcrlängctungcn der Cutis, die von Breichet tür Xervenpapillni
Rfliollcn «urdcii.
2) Ulis srlilifsst das ».nsciii cintr allgcradiion Djskr.nsic niclit aüs. Kocli der Ansicht
nein Fussc, opcrirlc Strahlkrcbs an onduni «itilci-. Difrfon heilt er nncli I)cl«
iniiiirr. — Kjcli der von mir jegeijciicn Defiiiition scliürt er a1»o »olil niclit
Kliiderniialbüiluneen, wie sie durch l'elitcr der Iteproilurlion bei ätiopliulisen K
j"»E-
18i a.].
bcobichtct »erden. Audi si