ficll oder briiuDlich. Beide Serum.irlca ctilklten «was Eiweiss and Fell, die letztere entliiilt iiocli gelblielic, rundliche, zersetzten Bliitkcirpera
ähnliche Köruer. Auf der Müz barllirfic, knorpelarlige FasersloOexiudale. OssiQcation der Ba.ichoorta und der Crur.ilarterien.
Geliira zurückzul a s s e »
Allfall von Apoplexie aa <lor linken
Apoplexie und Lähmung der Unken Seile seit 5 J ahr en, ohne Spu
(Service des Iln. Lequime). Ein STjabrigpr Scimhmchcr, welcher seit 5 Jahren i
Seile gelahmt war, wurde plötzlich von Stupor lefalleu und starb nach 2 Tagen.
Beide Seitcnventrikcl des Gehirns waren von einer grossen Menge Scrun.s ausgedehnt, die P/e.vm choriod. beider enth.nitcn einige
hysten. Im ganzcQ üebirn sonst keine Spur früherer Apoplexie. Das rechte Herz mit vielem Fotl bedeckt, weich. Kein Gcrass
verknöchert. Die Lungen aüliärii en an deu Rippen und zeigen eine cnizüudliohe Auschoppung iu geringer Ausdelinuus. Jlilz gross
weich. Leber Biit Blut gefüllt. ° "
Jpopl.zia serosa. Ein Mann von SO Jahren, in der letzten Zeit vor seinem Tode immer traurig, wie viele Greise an Incontmenua
unnac leidend, verlor plötzlich das Bewusstseyn, die Pupillen contrahirte« sich, die Augcu wurden injicirt und er sUrb au.
läge des Anfalls, olme dass Paralyse eingetreten war.
OelTnen des Schädels Dicssl eine grosse Menge Serun.s aus. An der untern Fl.icbc des hinlern Lappens des grossen Gehirns
findet s,«h eine Stelle von der Grösse eines Zweifra.ikenstücks gallertartig er«cicht. Die beiden Seilenventrikel sind ausserordentlich
von Serum ausgedehnt, besonders der linke, welcher 180 Mill. Liinge und 50 Breite hat; der rechte ist 130 lang und 28
Die beiden Plc.-n., choricUt. cnlhülleD K;-sten. Das llerz hat an der Basis 280 Mill. ünifang, 100 Lange; die Dicke der
Wand des Imkeu Helens beträgt 20, des rechten 5, des Septum 15, die Breite der Aorta 55, der Art. pnhwn. 45, das Gewicht 10
Unzen. Die Klappen der Aorta und die Cruralarterien sind verknöchert. Congestión der Leber. Das Cohn lra„sea-mm stellt sich perpendicular.
Die Milz isl klein. (Vgl. dagegen ein Beispie! von Apopk^ria s^-osa mit Lähmung, Hvpertrophiee« S. 32. Lief. <).).
Apoplexie der Ei e r s t ö c k e und der Tuben. Bei einen, syphilitischen Frauenzimmer, welches an einem Bubo behandeil
wurde, traten plötzlich Krämpfe und Tod ein.
In dem einen Eierstock befanden sich viele kleine, mit Blut geffillte Hohlen von der Grösse der Krbsen, der andere Eierstock
bildete eine einzige mit Blut gefüllle Kyste. In beiden zeigen sich an der Oherflliche viele injicirte Gelasse. Innerhalb der Tuben ist
Blut ergossen.
H ä m a t o m a.
D i e ( o r g a i i i s i r t e ) B l u t g e s c l i w u l s t .
I m l e b e n d e n Körpe r kann das Blut in den Gelassen freiwillig und auf gros s e Sl r e c k en ge r innen; hiervon
Jial A n d r a l ein inleressanics Beispiel initgellieilt. Gerinnungen des Bluls we rden f e rne r nach dem Tode
besonders in den reciilen Herzhöhlen häufig genug ge funden, und es sind vorzüglich die ä s t igen, f a s t aus
reinem Faserstoff entstandenen, verschieden geformten Coagula, die Q)olypenarlig3 mil iln-en Zwe i g e n
sich zuweilen zwischen den IJaikenmuskeln und den Sehnen der Papillarinuskehi hindurchschlingen und of t
dem Endocardium ausserordentlich fest anhängen. Es handeil sich daher um die Entscheidung der F r a g e ,
ob solche Gcrinimngen auch im He r z en bei Lebzeiten längere Ze i t vor dem Tode s t a l l haben und eine eigenthiimliclie
Krankhciisform bilden künnen. In f rühe r en Ze i t en spielten die Polypen des He r z ens eine wi chtige
Rolle in der Nosologie und bekanntlich ging J. J . R o u s s e a u zu F u s s nach Montpellier, um sich
dort an einem Ilerzpolypen hehandelu zu lassen. So poj)ulär wa r damals noch diese Kr ankhe i l bei den
Aerzlen, bis vor Allen K r e y s i g in einem freilich zu weit getriebenen Ei f e r die wirklichen Pelj-pen f ü r
Resullale der Exsudalion des Endocardiums e rkl ä r t e , nachdem P a s l a und B u r n s schon die Polype n
als be sonde r e Kr ankhe i l s form ve rwor f en hatten. B u r n s hatte abe r zugegeben, dass in einem k r a n k e n
Herzen aus dem Blute selbst ein Polyp sich bilden k ö n n e , der von concentrischen Schichten gebildet, mit
einer Kapsel umgeben, an den "Wänden des He r z ens fest h a f t e — , eine Meinung, die K r e y s i g v e rwa r f ,
„weil aus der Blulmasse unmittelbar sich keine neue organische Ma s s e fortbilden könne, sondern eine solche
Bildung nur durch Exsudation aus den Capillargcfiissen möglich s e y ; auch habe bis j e t z t noch kein Be o b -
achter Blulgefässe in den Gerinnseln des He r z ens na chgewi e s en, so wi e sich j a auch die Schichten von F a -
serstoff, die aus dem Blul selbst in einem aneurysmaiischen Sa c k sich niederschlagen, nicht organisiren."
K r e y s i g ' s Gründe sind bis j e t z t unwiderlegt; R o k i t a n s k y , welcher eine trelflicheBesclireibung
der Gerinnungen im Blut des He r z ens gegeben h a t , sagt zwa r : „ E s kann in unsern Tagen kein Zwe i f e l
obwalten, dass sich fasscrsloillge Concretionen aus dem Blute im He r z en während des Lebens bilden; sie
gehen sofort ohne allen Zwe i l e i einen organischen (_Ge\vehs-DZusammenhang mit der innern He r zwa n d
ein; sie erleiden f e rne r in ihrer elementaren Zus ammens e t zun g verschiedene .Metamorphosen." Er s a g l
aber auch selbst „Ge f ä s s e ]ia]>en wi r bisher in denselben nicht wahrnehmen k ö n n e n , " obgleich er ilire
Textur aus z a r t e n , mit El ement a rkornchen und Ze l l enke rnen besetzten Memb r a n e n , zarten Fibrillen,
dickercn, selbst rölirigen Fa s e r n und amorphen Gcriniuingen angibt. Auch H a s s e nimmt die Entstehiuig
von Polypen im He r z en auf anderem ^>"ege als durch Exsudation des Pericardiums an. Abe r auch er
sagl 5"): „We n n wir für die obeii beschriebenen, durch Exsiidationcii entstandeuen Granulationen die Mög-
1) Andral, Gazette des liopilaii.\. Paris, 1839. Janvier, Es wurden die Blutcoagula, als Stränge fühlbar, ungefähr 14Tage
vor dem Tode und vorher beim Adcrla»s aus der Vene des Arms einer 59Jährigeu Frau gezogen, Alte Venen des linken
Arms, der beiden untern Extremitäten zeigten feste, cyliiidrische, rolhe Coaguhi, die nicht an den glatte» Wänden der Venen
anliängen. Die Leber uud der Pylorus zeigten Cancer,
2) Pa s t a , A., Epist, duae, altera de motu sauguinis [lOst mortem, altera de cordis polypo in dubium vocato. Beigara. 1737. 4.
l'ath. Anat. II, 471. Vergl. auch Bouillaud, Traite ciinique des maladies du coeur 2, cd. Paris 1841, und Hasse, Pathologische
Auatomio I. Leipzig 1841. S. 101.
4) A, a, 0. S. 475.
5) A. n. 0. S. 164. Vorgl. auch Ca r swe l l , Atlas, der eine gute Abbildung eines Polvpen des rechten Vorhofs gibt,
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