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von der Grösse- der Walliiüssc und mit Tuberkeln ¡nfillrirt, so dass sie auf dem Duvclischnilt käsearlig
aussahen. Sie enthiellen dieselben mikroskopischen Elemenlo und sehr zahlrelclie Enlaütidungskugehi.
Die ehylnsgerässe des Dünndarms waren belrächllieh erweitert, sämmliiche Haute des Dickdarms hcdciiloiid
hypertrophirl. Die Leberzellen der braungolben Leber slroizten von Feflkiigelcben.
g. 25.
Tuberkeln des Rindvicl ies.
Hei dem Rindvieh bilden die Tuberkeln eine der häufigsten Krankheiten der Lungen. Vorzugsweise
werden die Kühe davon befallen. Ihre Farbe ist von denen der übrigen Thiere etwas verschieden; sie sind
sehr gelb, entweder abgerundet, von der Grösse der Erbsen bis kleinen Nüsse, öfterer -weich als härUicb,
oder die Tuberkelsubslauz ist so in die Liuige inQlirirt, dass keine Spur des normalen Gewebes mehr zu erkennen
isL Nach l l a y e r erweicht dieser Tuberkel gewöhnlich von der Peripherie aus. Die Bildung von
Cavernen habe ich einmal beobachtet; aucli nach R a y e r ist sie sehr selten. Die Tuberkeln lagern sicli
in den Zellen der Lunge ab, und bei keinem Thiere lüsst sich dies so leicht nachweisen. Häufig finden sich
die Tuberkehnassen sogar abgelöst in den grösseren Broncliienzweigen, woliin sie nur aus den Lungenzellen
gelangt sein können, indem keine Cavernen vorhanden sind. Die >Iasse der Tuberkeln besteht aus
r Grösse, gemischt mit amorpher
n vor, wclche sich diircli >'ereinihnet.
Sie ist von De l a f o n d als
len der Tuberkulose der Kühe häu-
Erscheiimng, wclche sehr selten
ielbst sich Tuberkeln entwickeln,
kleinen, in Essigsäure und Aether nicht lösbaren Körnern verschied«
Masse und kleinen sphärischen, in Aelher löslichen (.KellO Kiigelcli
Neben dieser Tuherkelform kommt nocli eine andere bei .Meikkiiliei
gung einer grossen .Menge Kalkcrde mit der Tubcrkelsuhstanz auszeicl
Phthish cdcairc beschrieben "worden Die Pleura ist bei heidenForm
lig verdickt, mit grossen Tuberkeln besetzt, und es ist eine eigenthümlichi
bei dem Menschen vorkommt, dass in den Pseudomembranen der Pleura
die weissgrau gefiirbt sind und knollenartig über die Oberfläche derselben hervorragen. Die Blutgefässe der
Lunge sind häuflg vonFaserstoffgerinnseln verstopft. In der Leber finden sich Tuberkeln von weisser oder
gelblicher Farbe nicht seifen: sie waren in einem von mir untersuchten Fiüle in den Gallengängen deutlicji
nachweisbar, während die Blutgefiisse frei waren. Die »lesenterialdrüsen fanden sich gleichfalls mit Tuberkelmasse
iniiltrirt. Dass sich bei den Kühen gleichzeilig mit der Tuberkulose Fettleber entwickelt, ist mir
nicht mehr zweifelhaft, ungeachtet Ra y e r das Gegentheil behauplet. \^enn sie auch nicht änsserlicli
schon so fettreich wie heim Menschen erscheint, so finden sich doch zahlreiche Fetlldigelchen in den Lebcrzelleu.
Ein iiöchst seltener Ablagerungsort der Tuberkelsuhslanz, wdchcr bis jetzt, soviel mir bekannt,
noch von Niemanden beohachiet wurde, ist die Brustdrüse der Küiie. Bei einer 5jährigen Kuh fand ich die
Lunge mit gelben Tuberkeln angefüllt, die Pleura war gleichfalls mit Tuberkeln besetzt, die linken Brnsldrüscn
ballen 7 Ccnlim. Umfang und wogen Kilogramm. Ihre Haut war hcweglicb, die Warzen waren
miverlclzl. In der Brnsldriise lagen die erhsengrosscn Tuberkeln unter der inneren I!ant derJIüchgänge, die
sie hervorwölben. Ihre Masse ist gelblich, in der >ii(le erweicht und in ihnen lagern liusengrosse Kalk-
Rtückchen, mikroskopisch untersucht bilden sie zuweilen Bliittchen von Kalkerde und organischer Masse,
in wclche sie infiltrirt ist, oder die Kalkcrde besteht aus Körnern. Die Tuherkelmasse der Brustdrüse enthielt
die gewöhnlichen Tuherkelkorner; wäln-end in der Drüse die Kalkablagerung schon dem blossen Auge
sichtbar war, fanden sich die Concremente in Form dunkler Körner, welche sich unter Aufbrausen in
i\Iineralsäuren lösen, der Tuberkelsubsfanz in den Lungen beigemischt.
I ) DelafoQd scbreibl dieselbe mit Kecht der
m lialkerdc reiche« Nahrung zu, welche die
I nicht fillein in grosser, überwiegender Me
^rkalkten Bronchialdrilsen, den Drüsen des
iscbcn den LuDgeiililppchen, iu der Pleura
, durch tcberw-iegcn der Kalkcrde hervorgc
ist durch ausser« Veranlnssung bedingt ui
Kalkerd'c flnttfit sich neben den Taberkel
liden ciilbalten, sondern aucli in den v
selbsl im knocbenharlen Zellgewebe, 7/
eine grosse Zerbrechlichkeit der linoclien
Kalkcrde. Diese Form der Tiibertiulos
ein- Tnkrkeln gemein.
Thiere zur Jlilchvermebrung erhulten.
Ige in den Lungon in Kvstcn, die oa II'
JJesenleriums, der Lendengegend u. s.'
, im Netz u. s, w.; zugleich bemerkt 1
rufen. Sie ist phosphor- iinii kohlens:
id hat nichts mit der Halkverwandli
Ausser den Mesentei
fond). Audi kommt di(
sehen (Delafond) .
ialdriisen sind auch die Nieren mit Tuberkeln durchsetzt beobachtet worden (D e 1 a-
Tuberkclablagernng ira Darm vor und veranlasst dort Geschwüre wie beim Men-
Beim Pferde findet sich die Tuberkulose der Lun
e Ra y er behauplet, ist mir noch sehr zweifelhaft.
eim Pf e rde .
;en höchst selten; ob dagegen der Cancer häufiger ist.
Eine andere Krankheit, der Rotz und Wurm, scheint
die Tuberkulose zu ersetzen. Fr
die Ulceralionen der Respirationswege
Tuberkeln der Pferde beobachtete ich %
der Leber hegleitet.
ind mit Unrecht die Ablagerungen der Rolzmaterie in den Lungen,
ti dieser Krankheit häufig für Tuberkulose gehalten worden. Die
in gleicher Struktur wie die des Menschen, und sah sie vonStearose
27.
Tuberkeln bei Vögeln.
Bei den Vögeln habe ich, mannichfacher Unlersuchungen ungeachtet, leider bis jetzt die Tuberkchi
nicht selbst auffinden können. Nach R a y er haben die Raubvögel fast nie Tuberkeln, häufig sind sie aber
bei den Papageien, Hühnern, Tauben und dem Fasan. Bei den Gänsen und Enten triflt man gleiclizeitig
häufiger als hei den übrigen Vögeln Schimioelhildung in den Luftsäcken und in den Lungen, weini sie von
Tuberkeln befallen sind. Diese Schimmelbildung ist, wie Ra y e r sagt, eine Folge der krankhafien Ablagerung,
welche nur den geeignelen Boden für die Entwicklung derselben gibt, ähnlich wie solche Schimmelbildungen
bei vielen Krankheilen, heiTuiea, Apliten der iNeugebomen, auf der Mundschleimhaut im
Typhus 0 u. s. w. auftreten. Das >'erhältniss der Scliimmelbildung zu den Tuberkeln, sowie der Tubererdienen
aber eine ganz neue Unlersuchung, seildem Mül l e r und Re t z i u s ihre ínteresmgen
anstellten 2), welche R a y e r in seiner Abhandlung ganz übersah. Die genannten
kein der Vögel ^
sauten Beobaclil
Anatomen fandei
concenlrisch ger
der Brust
Luftsäcke
holm, wa
y . - 2 L h
erinnerten
Eule CS/r¡/x mjciea) gelbe,
der Milte vertiene Körper í
ih geringelte, ir
• und Bauchhöhl,
i berührt werdei
• engbrüstig i
en und mehr,
durch ihre F
iihe und dichte runde, platti
jf der Schleimhaut der Lunge:
auf der Oberfiäciic
hl allen Luftsäcken
B bis in .die Achselhöhle, auchi
n. DieEule war aus Lappland
starb an Kurzathmigkeil. Die
Sie sassen auf der nnverlelzte
n sogleich an einen Pilz. Zuw.
zusammen und shid in den Luftsäcken mit einem weichen,
setzt; an anderen Siellen sind die Pilze glall. Die Pilze
Inneren zuweilen feine Fäden und dickere, rimdliche, zuwi
Fäden sind nach Li n k und Kl o l z s c h gewiss vegelabiliscl
Gewebe fremd. Eine ganz äimliche Bildung, aber ohue S(
i den Knocl
ngekommei
,ben genan,
I, zuweilen
ilen fliessen
i des Beckens, soweit sie von den
tnd verlebte einen "Winter in Stockin
scheibenfiirmigen Körper massen
mr wenig rauhen Schleimhaut nnd
ic Körper in einer grösseren Masse
leicht abslreifbaren Schimmel (Aspergillus) bewaren
siritklurlos und es fanden sich iu ihrem
'ilen aulgetriebene, gabiig gelheilte Körper. Die
ler Natur und auch die Körperchen dem Ihierischen
•himmclbildung, wurde bei der Rohrweihe C^alco
rufusj von Mül l e r bcobachlet. Mit Recht macht er darauf aufmerksam, dass der pilzarlige Körper dai
llauplsächlichste und während des Lebens gebildet ist, und dass der hei einer Eidergans beschriebene ähnliche
Fall von De s l o n g c h amp s , welcher die pilzartigen Körper für Exsudate der Schleimhaut hält und
den Ra y er mit Unrecht bei den Tuberkeln mit Schiimnelbildmig aufzählt, hierher gehört. Ich halte es
mit Müller für sehr wahrscheinlich, dass in den von Ma y e r , J ä g e r , I l e u s i n g e r nnd Th e i l e bcschriehencn
Fälleu die Pilze die von Mehreren für Tuberkeln mit Schimmelbildung gehallenen Körper und
Verdickungen der Schleimhaut ausmachten.
Die Tuberkulose der Vögel verdient also neue gründliche, mit Hülfe des Mikroskops anzustellende
Beobachtungen, denn es ist nicht wahrschehilich, dass bei mit so ausgezeichneter Kespiralion begabten
Thieren die Tuberkeln so häufig seien, als man gewöhnlich annimmt.
1) Lief. 14.
2) Müllcr-s Archiv 1842 S. 203.