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scharfen Rä n d e r n dieses Or g a n s ; zuweilen dur chs e l z en sie die Dicke der L u n g e n s u b s Lw. Ihr e Wiinde
obgleich durchsiclilig oder wenigs t ens durclisclieinend, sind of t e twa s ve rdi ckl; sie sind t rocken wcnij
elasliscii, fallen aufgesclniiUcn nicht zus ammen, und man sielit in ihvem Inne r en ein Fa c l iwe r k von F a s e r n
die Re s t e von Lungenbl ä s c l i en, die mit einander ve r s chmol z en sind, und im Inne r en auf dem Hoden de;
vergi-össerten Lungenbl ä s chens sieht man Oeffmutgen, die zu ande r en Biäsciien füln-cn. (^S. Taf. II.
Gewöbniicli ist es deiitiich zu s e h e n , dass diese gros s en Lungenblüsdi en dm-ch die Voreinigung n
e n t s t e h e n, in deren geniemschaftÜcher Höhl e dann eine ErwciLcrung e inge t r e ten i s t ; seltene r ei
sich einzelne Lungenbl ä s chen ohne diese Ze r r e i s s u n g . Dies e übermässige Eulwi cke lung der Lui
len e rgr e i f t nie einen ganz en Lungenflügel zugleich, einzelne St r e c k en der Lu n g e bleibi
ganze La p p e n der Lu n g e können so emphys ema tös we r d e n , dass sie aus ein P a a r gros s en Ze l l e n :
stehen scheinen und ma n durch ihre ganz e Dicke hindurciisieht. Dies e letzte F o rm h a b e ich so i
bildet nu r bei Pf e r d e n g e s e h e n , bei denen das Emp h y s em so häufig \-orziikonunen s che int , dass ino
dauern mu s s , dass die Thieriirzte bis j e t z t die Gelegenheit ziu- Aufkl ä rmig n
nisse des Emp h y s ems nicht be s s e r benutzt haben.
3;) E m p h i / s e m a i n t e r l o b u l a r e . Di e s e s verdiente eigentlich alleii
z e r r e i s s e n nämlich die Lungenbl ä s chen und die Lu i t (rill in das Ze l l g ewe b e
und ve rbr e i t e t sicli unt e r die Pl eur a . Di e s e F o rm ist beim .Menschen s e l t e n ,
gewebes der Ausdehnung durch die Lu l l ein g r o s s e s llindernis s entgegei:
wände der einzelnen Lungenbl ä s chen z e r r e i s s en . Ich selbst habe sie nicht isolirt b e o b a c h t e t ; sie ist
C a r s w e l l abgebOdet worden.
2 .
W a t u r u n d i r r s a c l i e .
Das Emp h y s em b e r u h t in allen drei F o rme n wesenilich auf einer Ve r ä r
blosser Erwe i t e r u n g oder Ze r r c i s s u n g derselben, mit oder ohne Erwe i t e r u n g ,
der 'SYände derselben 0 . 3Ian k a n n a b e r das Emp h y s em schien ursächlichen
nzelaber
i b e -
isgeb
e -
icher ana tomi s che r Ye r h ä l t -
[en Namen Emp h y s em; hier
vischen den Lungenliippchcn
veil die Dicliligkeit des Ze l l -
' t z t , und ehe r die Sclieidedcrnng
der Li
ngenbläschen,
Hypertrophie
nach in zwe i
mit oder ohne
^'erhältnissen
vergrössern , im eigentlichen
e Ve r anl a s sun g asthmatische r
auch eine blosse En twi c k e -
iten begleitet, imd s chwinn
und Pe r cus s ion ist hier
Abtheilungen beti-achteii
i ' ) D a s p r i m i t i v e . Ohne Zwe i f e l können die Lungenbl ä s chen sich
Sinne des Wo r t e s hype r t rophi r en . Di e s e Art des Emp l i y s ems ist häufig di
Brustbeschwerden, wi e L a e n n e c dies schon a u s s p r a c h , und ist zuweilen ai
lungskrankheit. J a h r e lang dauern diese Athmungsbe s chwe rden, zuweilen mit Iii
den datm mit der völligen Entwi cke lun g des ganz en Kö r p e r s . Die Auscultati
ein wichtiges llülfsmittel der Di agnos e .
Ob dieses As t hma durch Emp h y s em häufiger be i Kinde rn von rhacliitiscli
len El t e r n v
ch L o u i s 1
mgenbläsclic
darf f e r n e r e r Unter suchungen. Do c h schchit das As t luna von Emp h y s em na
überhaupt erblich zu s eyn. Di e s e r einfachen primitiven Hype r t rophi e der Lt
gen scliliesst sich enie me h r secundäi-e a n , ve r anl a s s t durch Beengung des Raumi
Cbei Ve r k r ümmu n g e n des Rü c k g r a t s u. s. w . ) Si e bildet den Cebe rgang zur zwe i ten Kl;
irkomme, b e -
nd J a c k s o n
i beider Liui -
einen Lu n g e
sse.
2 ^ ) d e m c o n s e c u t i v e n E mp h y s cm. Dies ist die häufigste F o rm. Alle Hinde rni s s e , welche der
Entleerung der Lu i t aus den Lungenbl ä s chen e n t g e g e n s t e h e n , müssen natürlich ihre Erwe i t e ruj i g zur Fo l g e
haben , Ge s chwül s t e 2;), Vc r k n ö c h e r u n g e n des L a r y n x . Häufige Ka t a r r h e s t ehen hier o b e n a n , wi e
L a e n n e c mit Re c h t s chon darauf a u fme r k s am gema cht h a t , obgleich, wi e L o u i s n a c h g ewi e s e n , da s
1) la der Pariser Alcadei
auch hvpertrophirec
ledicin ist im Jahr<
rperlrophircQ können. Diese Zweiiel könm
•malen Lungenbläscheo unter dem Mikroski
sisteoten Wae
Lungensubstasz äaden,
2) S. L'oters. Heft IL
842 vielfach der Zweifel ausgesprochen worden, ob die. Lungenbläschen
nicht mehr Statt finden, wenn man den Durchmesser der feinen Wände
hei schwachcr Vergrosserung hcobachtet, unii sie mit der dicken, conbildeten
Bläschen des Emphysems vergleicht, die sich eben so im Inneren der
kann, dass die Pleura die verdicktc Wand bilden helfe.
2 3
Emphysem sich häufig ohne diesen entwickelt. Sind die Kr ä f t e zum Eina thme n bedeut ende r als zum
Ausathmen, und diese l e t z t e r en nicht immer im St ande , die Schl e imma s s e und die L u l l aus zut r e iben, ' so mu s s
die zurückbleibende Lu f t die Bläschen ausdehnen. Da l i e r s t eht der Einlluss des Ne r v e n s y s t ems gewi s s of t
in engs t e r Beziehung zur Er z e u g u n g des Emp h y s ems . We n n , wi e die Möglichkeit keinem Zwe i f e l u n t e r -
worfen i s t , irgend eine Aifection der Ne rven, die dem Athmen vor s t ehen, die Contractionen der a u s a l hme n -
den oder elnathmenden >luskeln eine Ze i t l ang schwierig ma cht C - i s i h m a n e r o o s u n i ) , so k a n n wahrscbeinlich
dieser ve r l änge r t e Aulenthalt der Lul'l in den Lungenbl ä s chen endlich ihre Erwe i t e r u n g und Ze r r e i s s u n g
Ccinfaches oder blasiges Emp h y s em^ h e r v o r r u f e t . — Hi e r ü b e r sind noch f e rne r e Untersucliuiigeii e r -
forderlich 1) . -
Bei dem Emi )hys cm der Greise ist a b e r aus s e r dem Ka t a r r h vielleicht noch die Ve r ä n d e r u n g der Co n -
tractilität der Lungenbl ä s chen uiid der Bronchien eine Ve r anl a s sung . Die Zu s amme n z i e h u n g en dieser
letzlern we rden ol l schwierig durch die Abl age rung von Ka lke rde in ihren Kn o r p e h i , die oft bis zu den
feinsten Zwe i g e n St a t t üudet. Dies e sogenannt e Ye rknöche rui ig, die man iür selten hä l t , ist hi den g e -
ringen Graden bei alten Le u t e n häufiger als man gl aubt , we n n man sich niclit auf das blosse Gefühl
v e r l ä s s t , sonde rn mit dem Mikroskop und mit Re agent i en den Knorpe l unt e r sucht . Die Ka l kma s s e l age r t
hl dichten, amorphen •Körnern, die sich in .Mineralsäuren aufiösen.
F e r n e r habe ich das Emp h y s em beoba cht e t , ve r anl a s s t durch Abl age rung v o n Kn o c h c nma s s en v o n
der Grosso v o n Wa l luüs s e n auf und zwischen den gros s en Bronchialästen bei allen L e u t e n , wi e es scheint
verknöcherte Dr ü s e n v o n einer TOjälirigen an Ilirneiterung ge s torbenen F r a u (_»• Tafel H. Fig. 11 und V i y
Die beiden Lu n g e n wa r e n cmp h y s ema t ü s , aus der Brusthöhle beim Oeffnen h e r v o r t r e t e n d , und die Bl ä s -
chen be sonde r s an den s cha r f en Rä n d e r n entwickelt. Ei n e grös s e r e Geschwuls t von ungefähr 2 0 xMillhn.
Durchmesser s a s s auf der v o r d em Fl ä che der Tr a c h e a nahe an der Tlieilung CFig. I i . a a ^ . Si e bestand aus
einer knöche rnen, mit s chwa r zge f ä rbt em Ze l l g ewe b e umgebenen Scha a l e , und enthielt inwendig CFig- Vi.
die Geschwuls t auf dem Dur chs chni t t da rge s t e l l t ) ehie we i s s e , bröckl ige, 'wie ange f eucht e t e r Ka l k a u s -
seiende Ma s s e ; sie be s t and g a n z aus Ka lke rde . Ei n e kleine Geschwuls t CFig abe r dur chge -
hends k n o c h e n h a r t , s a s s tiefer an der Tlieilungsstelle der Bronchialäste. Si e hingen nur durch los e s
Zellgewebe an den Bronchi a lknorpe ln, niussten abe r durch Umf ang und Consistenz die En t l e e r u n g der
ich schienen es ve r knöche r t e Brouchialdrüscn zu s e y n , doch wa r
dass es nicht mit Sicherheit zu entscheiden wa r . Jn andern F ä l -
Lull mechanisch hindern. Dem Sitze
alle Organisation so s eh r geschwi
len hindert die Be rührumngg Ade r Lu n g e mit einer gros s en Menge \^"asser das . \ t hmen , und eine häufige Fo l g e
ist Emp h y s em der Luiigcn. Dies e t r e t e n bei dem OelTneu der Brus t aus ihr h e r v o r , s t a t t z u s amme n z u -
fallen, und die genaue r e Untersuchung zeigt an den s cha r f en Rä n d e r n die e rwe i t e r t en i i i r s ekorngros s c n
tnid noch grös s e r en Lungenbl ä s chen. Vo n diesem die Brustwassersiiclit häufig begleitenden Emp h y s e m
habe ich noch iii diesem Augenblicke zwe i Beispiele von übrigens ganz norma l en Lu n g e n vor mir. Si e
gehören beide F r a u e n an.
F e r n e r e Ve r anl a s sungen des Emp h y s ems sind Desorganisationen eines Theils der L u n g e n , we n n
diese lange gedauert h a b e n , indem sie mechanisch die Ent l e e rung der Lungenbl ä s chen hindern und diese
von der e rwä rmt e n , folglich aiisgedelmtcn Lu f t e rwe i t e r t we r den . So sieht man bei der Abbildung der
Melanose einer Lunge (_Lief. 3 . ) zugleich e rwe i t e r t e Lungenbl ä s chen in der Nähe der melanotischen .Materie
, so linden sich einzelne e rwe i t e r t e Lungenbl ä s chen zuweilen in der Nähe v o n Tube rke ln. Endlich
kann die am Entwe i chen durch ande r e mechanische Hindernisse gehinderte Lu f t die Ausdehnung der Lu n -
genbläschen und ihr Ze r r e i s s e n v e r a n l a s s e n; so das Emp h y s em bei E r t r u n k e n e n , Gehängten ^y
Die Ur s a chen , welche wi r hier a n g e g e b e n , beziehen sich sämnitlich auf die beiden e r s t en Ar i en des
Emphysems, die mau mit L a e n n e c chronisch nennen k a n n ; die dritte Ar t , die interlobulare , acute ,
enistcht meist plötzlich durch Ze r r e i s s e n von Lungenbl ä s chen, na ch An s t r e n g u n g e n , be i denen die E x -
spiration lange gehemmt wa r .
1) Ve.
2) Ve,
n interessanten
IS. Auch De
über n Hei n Henle und Pfe r Zeitscbr. I. 2-49. Zür
e hat das Emphysem in diesen Fällea heohacblet.