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Auch Melanose aus blossen Pigmcnlkörnprn ohne Zellen beobaclilete Mö l l e r , wie ¡dt seihst, aber die Annaiime,
dass hier wohl das Bildungsorgan der Zelle zerslorl sei, scheint mir nicht gerechtforligi. Denn
eine zu grosse Zahl Melanosen besitzen keine ZeUen, die, wie aus der Enlwickelungsgcscliichte'derselhen
Jicrvoi-geJil, -walu-scheiiilich erst später als die Körner sich bilden.
Ich habe bei Gelegenheit der B a r r y s c h e n l'ntersiicluingen i") schon darauf aufmerksam gemacht, AVÍO
gefiihrlieh das Ausdehnen der Zellcntlieorie auf die Enlwickehuig aller Gewebe sei, bevor sie laotisch
nachgewiesen ist. J)iese Geiahr scheint aber für die pathologische Anatomie noch grösser. Jn diesem
Falle aber, in der ííelanose, enthält die in den GesdiMtilsten betindlidie Flüssigkeit, die wir Bildnng.s-
/lüssigkdl genannl haben, ehie so bedeulende Zaiil von Pigmcutköriiern, die so "sehr die daria iu)di vor -
handenen Zellen überwiegt, dass hier an eine Statt gefmidene Aullösung der Zdlou nicht zu denken ist.
Kben so oft habe idi bei den Peritoniiahnelaiioseu, den Lungenuielanosen, in den Bieren, die Zellen ganz
verniissf, so dass die Pigmentkörncr in diditen Gruppen agglomerirt waren.
Was die miki-oskopische Struciur anhetniFt, so stiiuinen ferner die Uiitorsuch(in;;eii J. Vo g e l ' s I. c.
p. 4-5 iüi Ganzen mit den meinigen überdn. ^eugebildetes schwarzes Pigment unter dem Pcritoniialilberzug
des Darms d n e r allen Frau fand er aus runden oder rundlichen, intensiv sdiwarzen Körnern von
1/Í20Ü —lyöOO'-'/Durdim. bestehend, welche in diesem Falle nidit in Zellen cnthaUen waren. V o g e l
meint, dass dieser Fidl wahrscheinhch zur falschen Melanose gehöre: ich habe schon bemerkt, dass an
diesem Xamen nur dieser falsch ist, und die Grunde dafür oben augege])en. Ausser diesen zeileulosen Pigmeutkömern
fand V o g e l diesdben auch in Zellen abgdagert. Grosse nielanotische Geschwülste schdnt
V o g e l nicht untersucht zu hüben.
1) Ilaeser, ^Vrclüv fiir die gcsamnle Medicio 1842.
F A S E R G E S C n W U L S T E
u n d d i e
Zellen- und Zell-Fasergeschwülste.