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In scllcneii Fällen können auch oltno Scl iwangor s chaf t solche Blulilüsse Sl a l l h a b e n , wenn die Ge -
fiisse der Gescliwuisl hedeiilend sind und diese erweicJil.
Die iibri)sen Geschwülste können nun entweder die oben ange führ t en iretamoi-phosen der Ve r h ä r l u n g
lind Vei-knodieruijg durclilaufen, oder M-enn sie unniillelbar unter der Schleimhmit l a g e r n , kann diese sich
iibnutzen, die Geschwulst in der Höhle des Uterus h e r v o r t r e t e n , sich ent zünden, e i t e rn, brandig werden,
1 Theil durch die Na t n r , wa s selten i s t , zum Theil durch die Kuns t entfernt und so i werden O - Oder
endlich die Fiser§-cschwulst kann iii Erwe i chung übe rgehen O'nd diese gros s e Höhlen enthalten, s. D u -
p u y t r e n I. c. S. 201.-), ein Zu s t a n d , der v o n C r n v e i l h i e r genaue r beschrieben worden i s t , und wi r
entlehnen seinem >>e r k e CLivr. X X I V ) eine Beoba chtung, die diesen seltenen Zus t and der F a s e r g e -
schwülsle deutlich macht
1) Zu der Etitfenmng der FnscrgeschwÜlsle dnrch die Natur hat Cruve i i lue r ¡»Icrcssante Thals.uhcn gDliefert, von dc.icr. wir
a.c l.auplsäc!.iid>sle„ kicr «ul.l,eilen. Urv. XI ilad. C., sd.oa »luller mclircrer Kinder, gebart sau^ «atiirlich; der Entbindung
folgUH sehr sutke Kollken, die bnid aufboren. Einige Tage nachher fterussd.merzen so hertlg ch hei der Gehurl,
•iitklialtcn des Urins, so dass der Catbelcr nötliig wird. Ueu sechszehutcu Tag
Kiu'jier, der im BegrilT ist, aus der A'.ngina zn Irelcn; man bringt ihn zurück. Die
treibt ihn ganz aus. Ein zweiter zeigt sich; diesmal begü.isllgt .«aa seinen Auslrilt.
ichle fibröse Geseiiwiliste; die kleinen ruiiden Massen,
stinkender Ausfluss eiteriger Massen,
sieht man bei Einführung der Sonde e
Nalur, besser heralhen als die Kniist
:n>licb volumiih ,.Ioii erkannle
welche diese Ües.hwulsle bilden, waren durch fibröse, wie knoligc Filamente nuter sicli vereinigt." - Die Kxslirpaliou
wurde leicht gemacht, der Ausflus hörte auf und die Kr.inke geuas. Zuweilen, sagt C., ist dieses Ausstossen vou Gan-rän
des L'lerus und einer schnell lödlenden Peritonilis begleilel. Aber auch bei alteren Beobad.lern linden wir Beispiele der Art
So erzahlt Lou, s I. o., da.ss bei einer Frau, die lange ein Gefühl vou Schwere in der Gebärmutter gehabt und seit 3 Jahren
an heftigen Schmerzen derselben und einem AnsGusse einer weissen Flüssigkeit gelitten, sich (i Wochen vor ihrem Tode
cm slciuharler Körper von der Grösse und Fonn eines Hühnereies in der Scheide zeigte, der entfernt wurde. An, folgenden
läge erschien e.n anderer kleinerer. Aehnliche Beispiele freiwilliger Ablösung, die aber auch zuweilen mit dem Tode
endelen, s. bei Dupuytren I. c.
Die Entfernung durch die Knust war bis jelzt nur dann möglich, wenn die fibröse Geschwulst, die Schleimhaut des Uterus
vor sich her treibend, sich über die innere FlHclie desselben erhob und .mr mit einen. F.iserstielc in der Substanz des Ulewurzelte.
piindlich s
Diese Operation ist mit keinem oder wenig Sclimerz verbunden, da die {ieschwülslc in der Hegel sehr uncmussat
hat aber gezeigt, dass mau mit glücklichem Erfolge Fasergesclmülsle aus dem Inneren der Uterus-
'"^isitälen könne, einen Erfolg, den er, wie er gesteht, nur der pathologischen Analomie verdankt.
2) „Herr Pi naul t zeigte der analomischcn Gesellscl.afl einen regelmässig sphSroidischen Uterus, dessen Umfang einem Ulpn.s
.n, 6ton Monat der Schwangerschaft glich. Die Ocffnung desselben war wie ein Fünfirankcnstück erweitert, und ilbri-ens
vollkommen ausgeglichen, üurch die Ocffnung wölbte sich eine rolhe, weiche, fluctuireniie Geschwulst. Dieser Uterus kam
von emer Frau, die man C llonale seil«anger glaubte und die zwei Tage nach dem EintriU ins Ilospilal gestorben war.
Es handelte sich darum, zu beslimmen, welches die .Valür des Uebels sey. Ungeaehtel der Diieluirenden Weichheit der Geschwulst
glaubte ich, dass wir es mit einem erweichte« fibrösen Körper zu tbun halten, aber diese Meinun- lari.l zuerst vielen
Widerspruch. Die meisten Mitglieder glaubten, dass es eine flüssige Fluclualion, und also Schwangerschaft oder Uteruskyste
da sey. Ich drang alsdann mit dem Finger in die OelTnung des Uterus und in eine Höhle mil an einander liegenden
Wänden, was nur durch Zerstörung leichler Adhürenzen geschehen konnte, welche die enlgegengesrlzfen Winde vereinigten.
Ich theilte alsdann die ganze vordere Wand dieser Geschwulst, die im Niveau des Ulcruskörprrs sehr dick und
im Niveau des Halses sehr dilnn war. Man bat mich al.sdann, die Punktion in dem fluctuirendsten Theile der Geschwulst zu
machen.
•schwulst i
aber zum grossen Erstaunen der Anwesenden floss Niehls aus. Alsdann schnitt ich die hintere Wand ¿er Uterusiichlig
ein. und sah, dass unter der mit einer dünnen Schicht der Uterussubslanz überzogenen Schleimhaut eine Gear,
die sich leicht ausscliälen liess. Diese Geschwulst bestand aus kugeligen .•«asscu von verschiedenem Durchmesser,
vou denen mehrere sehr klein, unter sich durch ein loses infiltrirtes Zellgewebe verbunden waren, das voo üefässen
Ferner findet sich, was die Höhlenbüdurg in den Faserpolypen anhelriflX, ein ausgezeichnetes Bei.spiel bei Dupuvtren.
Bei einer /,2jährigen Frau fand sich der Uterus von der Grosse eines Föluskoi^fes, eiförmig regelmässig an der Oberfläche,
der Hals geölfnel, ohne Narben, es zeigte sieh eine dunkle nuctuation, wenn man den Uterus drückte. Nach einem EinschmU
in die vordere Flüche des Uterus drang man in eine Höhle, aus der ungefalir 10 Unzen einer eilerartigen Flüssi-keit
sich entleerten. In der Wand der rechten Seitenhäinc des Uterus land sich eine fibröse (¡escliwnlsl von der Grösse einer
Faust, die nicht mit der Höhle selbst communidrte. Das Innere der Höhle war von einer Art oherflacWichen fleischigen
Säulen, die mit Pseudomembranen bedeckt waren, ungleich durchzogen. Die Höhlung des Uterus war in eine liingliche IJnie
verwandelt, gegen die linke Seitenwand des Uterus gedrängt, imd bildete mit dem Ulerushals einen stumpfen Winkel,
fik.;... f.-i._..:u.- jjjf, ygj, y^j jjj ^y^^ ^^^ Uterus. — OiTcubar (i,
:r fibrösen Geschwuhit Statt gefunden,
idung in e
U i i i f l u s s a u f d e n U t c r u i « .
Der Ul eni s k a n n eine doppelte Modiücation erfaJiren: 1") binsichtlich seiner La g e , 2' ) hinsichtlich seiner
Form und S t r u d n r . Wa s den ersten Punkt anbetrifft, so verlässt der Uterus seine normale La g e im Be cke n
durch die Entwi cke lung der Ge s chwül s t e , und steigt höhe r na ch dem Nabel hiiiauf, so dass man in Fä l l en,
wo die Gescliwulst einen bedeutenden Umfang erreicht h a t , den Uterus soga r weiter übe r dem Nabel wi e in
dem acliten .Monat der Schwanger,schalt fühl t C I i a y l e > Zngleicli ändert s i d i d i e Gestalt des Ut e rus und
dieser kann of t die bi z a r r e s t en F o rme n anneltmen. Gleichmässiger bleibt diese, we n n die Fa s e r g e s c hwü l s t e
im Pa r e n c b ym ringsum sicli entwickeil h a b e n , wälirend die sonde rba r s t en F o rme n durch die äusseren Ge -
schwülste he rvorgebr a cht we rden. — Indem nun der Fundu s des Ut e rus sich auf diese W eise entwickelt,
ö/Fiiet sich häufig bei den inneren Geschwülsten das orifidum uteri, so dass man die Geschwülste, we n n
diese in die Mündung des Uterus h e r v o r r a g e n , be<iucni mit dem Fi n g e r umgehen imd operh-en k a n n ; die
Vaginalportion schwindet allmälilig g a n z , die Scheide verlängert sieb und wird glatt 9 . — Bei den ande -
ren l'"ornien bleibt der Utenislials oft unve r änder t oder i)laltet sich nur e twa s a b ; das orifidum uteri bleibt
verschlossen und die Diagnose ist schwieriger. — Einmal fand ich den fundus uteri durch eine mit Blut g e -
füllte Ky s t e angefüllt ( s . die Beoba chtung^. Auch A n d r a l fand zuweilen in diesen Fällen Bhit in die Höhl e
der (Jebiirmutler e rgos s en. Da s Gewebe des Uterus liypertrophirt in den meisten Fällen ähnlich wi e in der
Schwangerschatt; seltene r ist die Atrophie. Die niilieren Umstände dieser Verschiedenheit sind noch nicht
• ganz klar . J l o k i l a n s k y ninmit a n , d a s s , je nähe r die fibrösen Geschwulste der Uterusschleimhaul
sitzen, je gelassreicher sie sind, we n n sie in oder bald nach der Periode der Conceptionsfähigkeit sich e n t -
wickeln, desto me h r auch der Uterus hype r t rophi r e . R o k i t a n s k y fügt noch Iiinzu, dass die Grösse der
Geschwulst olme directen Eiiifluss auf die Hype r t rophi e oder Atrophi e des Ut e rusgewebe s s e y .
§- 8.
H i s t o r i s c h e s .
Die fibrösen Geschwülste des Ut e r u s , deren Er z e u g u n g auf physiologischen Pr o c e s s en und deren S t ö -
rung b e r u h t , sind for twähr end beobachtet wo r d e n , a b e r selbst M o r g a g n i h a t t e keine kl a r e Vo r s l e l -
hmg von ihnen, indein er an ihren Uebe rgang in Ski r rhus glaubt Clitt. 39. N. 3 6 ) . L 0 u i s ist als derjenige
zu n e n n e n , welche r zue r s t gute Beiträge f ü r diese Kr a n k h e i t lieferte; die e r s t e ausgezeichnete Arbe i l
rührt abe r von B a y l e h e r , und in neue r e r Ze i t sind wirkliche Erwe i t e r u n g e n der Arbeiten desselben nur
von C r u v e i l h i c r und R o k i t a n s k y gegeben worden. Die e r s t e mikroskopische und chemisclie An a -
lyse ve rdanken wi r V a l e n t i n .
II. Z e l l f a s e r - G e s c h w ü l s t e d e r S c h l e i m h a u t .
Synonyme: S a r k om, St e a toin, Polyp. Se lbs t als Sc i r rhus sind diese Geschwülste mehrma l s a n g e -
sehen wo r d e n , be sonde r s ^^•enn sie im .Magen s a s s en. °
§. 1.
A l l g e m e i n e B c s c r e i b u u g .
Die 2t e Classe - die Ze l l f a s e r -Gc s c hwü l s t e - gehört durch ihr En t s t e h e n und durch ihre St r u c t ur f a s t
ganz den Schleimhäuten (..oder wenigs t ens in seltneren Fällen dem daininter liegenden Zellgewebe;). Dies e
Geschwülste sind weich, weissgraii ode r rötlilich, olt abgerimdet wi e die der vor igen Classe, abe r durch ilire
viel ge r inge re Cons i s t enz , durch die Unregelmässigkeit ihres Gewe b e s , indem entwede r eine g a l l e r t - o d e r
schlci irtige Subs t anz , die der ganzen Geschwuls t ihren Ch a r a k t e r gibt, abgelagert ist, oder wenn diese fehlt,
1) Sellen adharirl die. Mündung des Ulerus :
Livr. XXIV.
2) Uaillie solicini noch den Irrtliuni Morga
Ansicht zu haben.
der fibrösen Geschwulst, doch ist das ^ • beobachtet worden.
r fibrösen Geschwülste noeti keine besüramte