J i :
I! I i i '
i . I I ' M ;
I I .
Mil Roclil maclil B o u i l l a u d nach dem Vo r g ä n g e P e l l e l a n ' s darauf a u fme r k s am, dass das specifisclie
Gewicht des He r z ens nacli den Individuen va rür en k a n n , dass man also nicht immer vom ümfan<^ auf
das Gewicht und umgekehrt seliiiessen kann. °
R a n k i n g , London med. Gaz. 1 8 i 2 Cs. F r o r i e p ' s Nolizcn 1 8 1 2 . ha t t e me h r als 1 0 0 He r -
zen nnlersucht., a b e r alle irgend k r a n k e verwor l 'en, daher die Ma a s s e sich auf 15 mäniiliclie und 17 we ihhche
He r z en heschriinkeii. Da s mitllere Alter der Miimier wa r 3 9 i \ I a x i i u u m 65 Mininuim 2G das
miniere Aller der -V^'eiber Z ^ S ß , Maximum 62, Minijnum 18. Alle von gewöluilicher'Kör})ercrrösse.'
lU mmuni. Minimum Mittel.
rnifang an der Bai (Männlich
jWeibüch
mIIJSs ?!î • I I P " " -
LäD^e. p i . 3äs -ÎÎS (W. tu 3 »
Dicke des rechten ^
kels.
renlri-lM.
!W. ¥ Ä
A
•f.
Dicke des imkeD 1
keis.
iw. f f I I n
renin-IM.
î i
Dickc des Septum. i S . äS
i i Ï i
Umfang der Aorta.
1 i X i
Umfang der Lungena: » „ i . IMI
I I 1 1
Umfang der rechlen Auri.)M.
I i i S
Umfang der linken Auri-lît. S i a
Hieraus folgt na ch R a n k i n g , dass das männliche He r z in allen seinen Propor t ionen grös s e r als das
weibliche i s t , die Lä n g e des gesunden He r z ens zu seinem Umf ange wi e 1 : 3 , die » i c k e der Wä n d e de s
rechten Vent r ike ls f a s t Avie 1 : 3 , die Lnngena r t e r i e ein wenig weiter als d i eAoHa , die r e cht e Auriculoventricularmündung
beträchllich we i t e r als die linke ist.
Das relativ kleinsle He r z , das ich bis j e l z l unt e r gleichen Ve rhä l tni s s en g e s e h e n , kam von einem
jungen Menschen von 18 J a h r e n , von imtllerer S t a t u r , der eben einen TvpLus dur ch- ema cht und sclion
Reconvalescent, obgleich s eh r abgemage r t, wieder von Diarrlioe befallen wurde und s l a rb. An den ÎSpiIzen
beider Lu n g e n befanden sich einige Tu b e r k e l a b l a g e r u n g e n, von denen die an der rechten schon in Ei t e -
rmig ube rgegangen Avar. Da s He r z wa r f a s t blutleer. Es wo g ganz entleert 3 / / 2 Unze. De r crrösste
Längsdurchmesser der Vent r ike l 78 Mülim., Breile an der Basis 7 2 , in der Mitte 5 8 , an der S p i l / e 16
Millim. Dicke des He r z e n s in der Mitte 28.Mi]lim., grös s l e r Dur chme s s e r der Wa n d des bnkeu Venl r i
kels 1 8 , Dicke der Wa n d des rechten 4 Millim., Breile der Aor l a am Ursprung 3 0 Millim., der Lunp-enarlerie
25 Jlillim., Umfang der Basis der Ventrikel 1 6 * Millim. °
Der Umfang des He r z ens k a n n sich nun auf zwe i f a che We i s e v e rme h r e n :
1 ) Du r c h ^^ermehrung seiner Muske l suhs l anz , wobe i wi r vorläufig von der Crûs s e oder Kleinheit
der Hohlen abs ehen. Diesen Zu s t a n d allein we rden wir mit dem Namen der Hvjfortrophie bezeichnen
E s ist das active Aneurysma der Schr i f t s t e l l e r ; von ihm allein wird hier die Rede s eyn.
2;) Dur ch Ve rgrös s c rung der Höhlen des He r z e n s , währ end die Dicke s e i n e r 'wa n d u n f f c n abnimn.l
Erweiterung des He r z ens . Pa s s ive s An e u r y sma . ®
Dieser Zu s t a n d rniterscheidet sich immer durch seine F o l g e n , seine S vmp l ome , zuweilen dm-eh .seine
Ursachen durchaus von dem v o r i g e n , von dem er ge r ade den Gegensal z hiltlol, und wir glauben nicht ihn
zu gleicher Ze i t mit der Hype r t rophi e abhandeln zu dür f en, wie viele Schr i a s t e l l e r über I l e r zkr ankhe i t e »
dies thun. Vo n diesem Zu s t a n d e wird in einer besonder en Abhandlung: die An e u r y sme n , die Re d e s eyn.
E r kami gleichzeitig an einer Höhle des He r z e n s v o r k omme n , währ end an einer anderen die unt e r 1^) b e -
zeichnete Hypertrophi e vorkommt !>
§ . 2.
A l l g ^ e m e i n e B e s c l i r e i b a n g d e r H y p e r t r o p h i e .
Die >Iuskelsubs(aiiz eines hype r l rophi r t en He r z e n s ist von normalem Au s s e h e n , oder wird f e s t e r ,
dichter, of t viel r ö t h e r , als im normalen Zu s t a n d e , und we n n auch oit die primitiven Muskelbündel mit
ihren Oumt r e i f e n noch zu erkeimeu sind, so habe ich doch häufig auch solche angetroffen, in denen ein
Zerfallen in eine kijrnige Ma s s e sichtbar wa r . Diese Ve rme h r u n g der Muskelsuhslanz bedingt eine b e -
deutende Zu n a hme des Gewichls , so dass ein liypertrophirtes He r z 1 bis 3 Pfund wiegen kann.
Die Hype r t rophi e zeigt sich nun in folgenden F o rme n :
1 ) die Hyperlropliie befällt alle vier Cavilätcn zugicicli — seilen ;
2;) zwe i Cavilätcn zugleicli, z. B. die beiden Ve n t r i k e l ;
3 ) eine einzige (^am häuligslen^.
4 0 Sie kann soga r nur einen Theil einer Ilölile befallen — selten.
Die H\pe r ( rophi e zeigt sieh f e r n e r :
1") als Ve rgrös s c run g der Cavitäl mit n o r m a l e r Dicke der Wä n d e , wovon ich in meinen Unt e r -
suchungen He f t H. S. 78 ein Beispiel milgelheilt habe . Cl iWä c l ' e Hype r t rophi e , erste Va r i e l ä l , schon
von K r e y s i g aufgestellt. )
2 ) Die Wä n d e des He r z e n s sind verdickt und ihre Höhle ist norma l Ceinfache Hy p e r t r o p h i e , zwe i t e
V a r i e t ä t ) , oder
3 ) verkleinerl. CDäs Le l z l e r e gibt die conccntrische Hype r t rophi e der Schr i f i s l e l l e r . )
4 ) Die Wä n d e des He r z ens sind verdickt und die Hö l ü e n , die sie bilden, ve rgrös s e r l . CExc eut r i -
sche Hy p e r t r o p h i e , wohl die häufigste.)
Die 3 lelzten dieser F o rme n sind von B e r t i u aufgestelll wo r d e n ; ich h a b e sie alle beoba cht e t , aJjer
mich von dem Da s c y n der zuerst angegebenen bis j e l z l nur in einigen Fällen übe r z eugt . Bei We i t em am
häufigsten ist der linke Ventrikel befallen; ist die Hype r t rophi e bedeul cnd , so wird die Spi t z e des He r z e n s
breit abge runde t, das ganze He r z kege l förmig, der r e cht e Vent r ike l erscheint wie blos a n g e f ü g t , als An -
hang des linken. l>ie grös s t e Dicke der >\"aud des linken Vent r ike l s ist immer am s l ä r k s t e n an der Bas is
und nimmt nach der Spitze zu ah. Bei der concentrischen H\-pertroplüc ist die Höhl e oft so kl e in, da s s
man kaum eine \>"alinuss hineinlegen k a n n ; doch ve rmag ma n immer künstlich die Hölile e twa s zu e r -
weitern, so dass das blosse Ans ehen nichl diis ganz e Ma a s s gibt.
Sellen erreicht die Wa n d des r e chten He r z ens einen Diirclimesscr wi e die des linken; seine Hy p e r -
lropliie i s t , wi e schon b eme r k t , überhaupt viel seltene r als die des l inken, eben so ist die Hype r l rophi o
noch seltener in den Vo r h ö f e n , als im r e cht en Ventrikel . De r gros s i e Du r c hme s s e r , den icli bis j e t z t
beobachtet, ist am rechlen Ventrikel = 12 >Iillim., am linken 36 Millim. Da s grös s t e Gewi cht des g a n -
zen He r z eus SOG Gramm.
Die Hyperlropliie des r e cht en Vent r ike l s habe ich mit einer ausgezeichneten Erwe i t e r u n g des r e c h -
ten Vo r h o f s und Verdürmnng seiner Wä n d e vereinigt ge s ehen. Bei einem 5Gjäiirigen, l , co Mètre g r o s s e n
Manne, der hier im St . Pi e r r e s t a r b , fand ich Wa s s e r der Brus thöhl e in gros s e r Onfuililät, wenig Wa s s e r
im Ze l lgewebe der unleren Ex l r e n i i t ä l e n , und kems ün Le ibe . De r Urin o lmeEiwe i s s . Die Le b e r zeigt
beginnende Sl e a r o s c ; es findet sich eine bedeutende Blulanliäufung in den. Dä rme n und in den Nieren. Die
Lungen adliäriren schwach und zeigen an den Spilzeii einige eingesunkene wie v ema r b l e St e l l en, unt e r -
halb dieser linden sich kleine Ka lkkuol en. ^iic Tafel Lu n g e n n a r b e n . )
Das He r z von der Spilze bis zum Beginn der Aor l a ma a s s 1 0 0 >Iillim. De r r c cht e Vorhof ist von
Blut ausgedehul , sein grös s ter Dur chme s s e r hat Mill., so dass er wie ein Ventrikel aus s i eht , und seine
Wände sind so ausserordcntlicli v e r d ü n n t , dass an einer Sl e l l e , wo der "N'oriiof an dem Vent r ike l anliegt,
1) S. L'nlm. Ilea n. Z. 80. 81. Vielleicht l dies Letztere iininor der
l".)lgc anderer kraiikhaflcr Zustände des Herzeos
n die Il;-pertrophie kein