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von den Abbildungen licgleitete Beispiel Vorganges dieser Art Vemarbiing diene folgendes (;vg!. Taf. II.
Fig. i i - - i r , . >
Ein 24jäln'igcs Dienstmädclien erkranlilc drei Wochen vor ihrem Einlrill in's Hospilai CServiee des
tlni. L e q u imc J , der am 20. Juli Slall halte. Schwindel, Ohrensausen, Sclilatlosigkcit, Fieber, Delirien
und Durehiall, solcher gegen den 23. Juli blulig wnrde, tralen als Hauplsymplonie auf. Gegen den
•S. Augusl ging die Krankheit mit Aufhören der Biarrhoe in Reeonvalcseenz über, so dass die Kranke das
Bell verlioss und im Zimmer umherging. Pllilzlich traten am 2r. zahlreiche blutige Stühle ein, nndden
3. Septbr. starb die Kranke unter fortwährenden Ilämorrliagieen ans dem Darm. Die Krankheit hatte
also ungefflhr zwei Monate gedauert. Autopsie am folgenden Tage: Alle Organe blutarm. I n d e nGe -
hirnventrilieln viel Senun. Lunge gesund, blutleer. Herz mit sehlatfcm Fleische, wenig Bluteoagula
enthaltend. Die Gallenblase enthält eine sehr blasse, iveissliehe, llüssige Galle, die Leber ist gelblich,
weich, enthält sehr viel Fett in ihren Zellen, »lilz weich, wiegt 350 Grammen. Der Bündarm ist mit
einer rahmähnlielien weissen Masse gefnill, die aus nichts als Epithelialzellen und einem hellen Serum
besteht 13.
der Nähe der Bauhhii'sehen Klappe eine Menge in Vernarchalfenheit:
Sie liegen, wenn sie die Stehe der riaiiues
um entgegengesetzten Sehe, und liahen sehr verschiedene
und 30 .IJillim. Länge. Die Schleimhaut, welche die Geihre
YillosiUltcn sind ohne Epithelien und ohne Gefässin-
;ften Geselnyüren eine
innelunei
id llaeh.
Im Dünndarm befinden sich vorzüglich ii
bung begi-ilfener Gesehwiire von folgender Be
einnehmen, an der der Insertion des Mesentei
Grösse. Das abgebildete hat 20 .Millim. Breit,
schwüre trennt, ist blass, nicht aufgewnlstct
jcetion; sie bildet im Gegensatze zu den vert
haben, wenn sie die Stelle der ï'eyer'schen Drüsengruppen
lige, unregelmässig längliche Form, ihre Sclilcimliautrander
erhabene Fläche. Diese letztem
, keine ovale, sondern eme buchlud
lagern sieh dicht am Boden des
Geschwürs an. Dieser Boden wird entweder von der Muskelhaut odi_
gebildet und ist nicht mehr mit Krusten bedeckt; von dem Rande aus ;
dünnes, durelisebeinendes, seröses Blättehen über den Grund des Geschwürs fort; es legt sich dicht an
den Sebleimhautrand des Geschwürs an, lässt sich aber keinesweges mit diesem zugleich abziehen, sondern
• von der serösen Haut des Darms
i aber setzt sieh eoncentriseh ein
bleibt fest auf dem Boden des Geschwürs haften. — Zuweilen erscheint die Vernarbungsliaut bereits
das ganze Geschwür überziehend, zuweilen bleibt cm centraler, mit netzförmigen Figuren°hcdcckter
Raum übrig, der sieh aber bei den isolh-len Drüsengeschwüren nicht Bndct. _ In den meisten Geschwüren
erscheint die Vernarbungsmembran an der freien Oberfläche sammtartig, wie feingranulirt, und die
mikroskopischo Untersuchung zeigt, dass eine grosse Jlenge wahrer Villositäten, die ausserordentlich
dicht gedrängt sind, diese Granulationen bilden. Sie haheu ganz die Form der normalen Villositäten,
messen an der Basis ' " ' f ^ Millim., und sind mit einer Menge rundlicher kernhaltiger Zellen bedeckt 2).
Sehleimhautränder Behufs der Vernarbung ist nicht zu bemerken. Im Dick-
.Meuge coagulirtcn Blutes, als de.ssen Onellc sogleich rmidliche Geschwüre
von denen einige mit gelber Kruste, andere mit injicirteu Gefiissen auf dem
werden. Die gelben Krusten bestehen aus amorphem Exsudat mit ninden
1 3iineralsäuren grossentheils sich lösen Cverändertes Blut;), und an;
•m und Grösse. Einige dieser Geschwüre süid in Heilung hegrilfi
u ist oval, ihr Grund mit einer feineu Haut, deren Fläche netzartig
Eine blosse Annäl mg de,
dann findet sich eine grosst
mit aufgeworfenen Kändern
Grunde crseheineu, erkannt
M Kügelchcn, die i
1 verschiedener Fo
ibgellacht, ihre For
z oder zi]m Thcil bi
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deckt. Jene netzartigen Figuren auf der \ ernarhmigsi
diülm'schen Rölirendrüscn gebildet. Es findet also lue
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n Dümidarni,
t) Al>«csenliei[ aller Gallcnrarbe rrklilrl sidi aus der anermnlen (
2) Die Veiueibmig In, Düni.dam dureli He|.,ediielloji der Selilefoil,
Croiiliiseii beim Typhus betuuut gemnel.L wordeu. JH.- IJedeutuu
prschelut n:ieb ¡lini imr iiaelt dem 37., iO. uud 43. Tage (t,eu
ihr sali (l'adioi. Anal, übeis. lou ßeekcr, tld. tt, S. 68.) uu
leu d..raar bcol.aehlctc.
n Sebastia
i ..sesebeu;
ii
ii
eine wahre Kcproduclion der Schleimliaiil Stall, die hiev, wenn ich. iiiclil irre, Lis jetzt noch nickt hekamil
war. Aucii wo diese Navhcnmemhran beveils vollständig den Grund des Geschwürs im Dünn- und Dickdarm
sciilicsst, ist selbst von aussen der Unterschied in der Dicke der Darinwand noch deutlich, die hier dünner
ist. Den Geschwürsstellen entsprechend befinden sich zwischen seröser und Muskelhaut einige kleine
weissgelbliche Exsudate, die aus geschwänzten Zellen bestehen. Die [Uesenterialdrüsen sind von der
Grösse von Haselnüssen und enthalten rötliliche, uiu-egelmässige, sich der runden Form nähernde Körner
von Vzä Willira. Durchmesser.
2') Vernarbung durch Annäherung der Schleimliautränder. Die zweite Art der Vernarbung der Geschwüre,
wahrscheinlicli die häufigere, besieht in der Bildung von Exsudat auf dem Geschwürsgrunde,
nachdem die Drüsen und das typliöse Exsudat sich abgeslossen haben, und in Annäherung der Schleimliautränder,
so dass diese zuletzt eine linienförmige Narbe bilden. Eine Reproduction durch Zwischenlagerung
eines neuen Schlcimliautstücks findet hier nicht Statt. Die Reproduction beschränkt sich auf die
Zcllliaut. Das folgende von Abbildungen begleitete Beispiel wü-d diese Art der Vernarbung erläutern.
S.Fig. Taf. II.
Mädchen von 34- Jahren, Autopsie nach 36 Stunden. Schleimhaut des Mundes schwarz, stinkend.
Periost des Ober- und Unterkiefers schwarz, erweicht, die Knochensubstanz hn Innern locker, grau gelarbt,
Zähne locker, Zahnlleisch schwarz, die schwarze Masse durch abgerundete, in Essigsäure liräunliche,
in Mhieralsüurcn und Aellier nicht lösliche, durch >Vasser verdünnt braungclbliche Massen gebildet.
An der Spitze der Lunge einige nicht erweiclite Tuberkeln, der untere und mittlere Tlieil der
ohne Luftblasen, es finden sich in ilinen eine ungen
Kügelchen sich in Aether lösen, Trachea und La -
ine Blutkügelchen normal, die Nervenröhren des Gern
November bei kaltem "Welter gemacht war. Milz
i-e des Dünndarms sind alle in Vernarbung begriffen,
Lunge ist weich, roth, mit rothem Serum infiltrirt,
hcure Menge Entzüudungskugeln ohne Zellen, derei
rynx niclit gerölhet, Herz 2-'i0 Gramm, wiegend, se
hirns nicht nielir erkeimbar, obgleich die Autopsie i
wiegt 300 Gramm., ist roth und weich, die Geschwü
der Gri
ind isl glatt oder etwas uneben durch Exsudat, das aus kleinen Kügelchen von y^co bis '/mo Millim. mit
grossen Fettlropfen gemischt zwischen den 3Iuskelfasern lagert, wie Fig. 21; oder es haben sich über der
Muskelhaut bereits neue Zellgewebsfasern gebildet, zwischen deren Netz sich das Exsudat befindet, wie
Fig. 22. Zahlreiche Capiilargefässe, aber keine Viliosüäten finden sich auf dem Grunde des Geschwürs,
welches 9 Süllim. Länge und G Millim. Breite oder 9 Länge und 4 Breite hat. Die Schleimliautränder gcwulstet,
mit Villositäten besetzt, von Schieferfarbe, welclie von Pigment aus veriüidertem Blutroth lierrülirt,
nähern sich und lassen zuerst noch eine buchtige Spalte zurück, Fig. 19., die immer enger und
länglich wird, Fig. 20., und in chiigen Geschwüren durch die fast vollständige Nähcrmig der Ränder fast
gaiiz verschwand. Die Leber, 1600 Gramm, wiegend, ist schwachkörnig und enthält viel Fett. Nieren
hlutroth, eine 150 Gramm, wiegend. Die Ganglien des Bauclilheils des Sympathicus sind äusserlich roth,
geschwollen i).
Gleichzeitig mit der Vernarbung schreitet gewöhnlich die Rückbildung der Milz und der l>Tnphatischen
Drüsen vor sich, die lelzleni werden blass, gelblich und erreichen kaum den Umfang von Haselnüssen.
Die Milz verliert ihren Umfang und fallet sich.
imakci-, 21 h\m alt, T.-ig.
ist «ie knmk gcwt
grosser ücirst, Sclilaflosigkçll
, des X.ichts IWri
IS rcdigirlen Krankhcitsgcschiclile:
tritt Hm 13. Oclober in's Hospital, Servicc des Hrn. Lequimc,
.r ihrer jetzigeo Kraakhdl; seil 14 Tcigeii Diarrlioc, Kopfscl.ii.c«,
liiidcl. Flimmern vor den Angen, de» 16. grosse Nitdergeschliigenlieit, stumpfer Ausr.
iut warm. Puls 114, Zunge rosig, an litr Bnsis weiss, Leil) weieh, kein Slulilgang,
usdctmuiig der Krnst, der Ton derselben hell, llnslen houng, keine Expeetoratioa, den
den 20. lumlllkiirüclier liiiciigcr Stnlilanng, Mcleorisnuis des Leib«, Delirien, den 21.
beider Lungen, den 23. reidiliche Scliweisse, leiclile E.xpecloration, Ptils 1'20, grössere
Ituhlgiingß, weniger Stumpfheit im Gesicht, Puls lüO, den 25. eiterartige E.xpeetoratlo-
II, die immer zimimmt, Diarrhoe (den 31. neun Stuhlgiioge) dauert bis zum 2. NovLr.,
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