iir
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I . A b t h e Î 1 u 11 g .
A l l g e m e i n e B e s c Ii r e i b u ii g.
g. 1.
U c f i D i t i u n.
M i t dem Namen des gallerlgofülllen Kiiochciigewiich.ses bezeicline» wir meist von der iiiissern Oberlläeiie
der Kiioclicii ausgehende Gesdiwülste, die, von KuocIienzeHniuiueii gebildet, eine Gallerte iu diesen Käiime
» eiiisciiliessen.
2.
A n a t o m i s c h e B e s c h r e i b u n g un<l E n t w i c k e l n n g .
Die Knoclien eiüsteiieii aus einer gallertartigen Subshmz, und, wie bekannt i s l , entwickeln sich in
dieser mikroskoiiisclie Zel len, die den Knorpel bilden. In ilinen lagert sich, wie in der sie umgebenden
feinkörnigen Substanz, durch Ansscbwilzung der zahlreichen Blutgefässe, sobald die Verknücberung beginnt,
die Kalkerde bei durchgehendem Lichte als dmikle, bei auffallendem als weisse Körner ab.
Ks kann sich nini durch äussere oder innere Veranlassung dieser ¡¡hysiologische Process an dem entwickellen
gesunden Knochen so erneuern, dass eine neue Knodiensubslanz entsteht, welche die eben
angegebenen Grade der Entwickelung nicht durcliläutt, wodurch knochenartige Gesclmiilste des verschiedensten
Aussehens enlslehen, die, von den Chirurgen meist ihrer Natur nach verkannt, mit den verscliiedenslen
Namen, Osteosarcom, Steatom, Kuoclienkrebs u. s. w. belegt worden sind. Eine dieser Bildungen
werde ich jetzt unter dem Namen des gallerlgefüllten Osleophyls beschreüjen.
Es bildet dasselbe GeschwüLste nnvollkommener Knochcnlnldung, bestehend aus Knochenlamellen,
Gallerle IJ, Knorpel und rölhlichen Fasern, welcJie Iclzlere dieser EntarUmg oft den Namen des Sarcoins
verschaffl ]ial)en 2) .
Dieses Osleopliyt geht von der äussern Oberllüche der Knochcn, mid zwar von der compaklen Substanz,
zuweilen von dem Periost, oder von der imiern Knocheinvand aus; es ist ungewiss und nicht wahr -
scheinlich, dass sich dieses Osleopliyt aucii hi der Nähe des Kmicliens in Weichlheilen entwickele und erst
später dem Knochen anwaclise.
Es ergiessl sich eine flüssige gallertarlige Masse auf der Knoclieniläche, die grossentheils aus nmdlichen,
mit Kernen gefüllten Zellen besieht, die sich gewiss erst nach dem Erguss aus dem plaslisclien ergossenen
Sloflc bilden. Diese Zellen sind anfangs durchsichtig und lagern spiiler dicht gedrängt in eijier
körnigen,, feslern, mil neugcbildelen Blulgetu.ssen durchzogenen Zwisehensubslanz; sie gleichen ganz und
gar den Kiu)rpelzellon. Sie füllen sicli zuerst vom Rande aus mi lKalkc rde , werden nndm-chsichlig, bilden
mn-egelmässige Knochenkürper, au die sich feine mikroskopische Kalkslrahlen anlegen. Später erst
1) Die licaiilDiss dieser gallertarligen, z«isolicii den Kaorbeiilanjelien eingescMosscnen Subslanz konnte mich ailein zu einer nebligen
Wüidisung dieser HnUivluni; füliren. Wie diese Gescbwüislc gewölmlioh in Museen aufbewahrt werden, naeb Jfaeeralion
und ünirerniing dieser Substanz (der llauplsacbe), kann ihre \alnr oiclit erkannt werden, wie schon Remak oiil
liebt bcaicrkt.
2) Das Sarroin bildet aber, wie wir iu einer besonderen Darslellung dieser Kno eben krank beil seben werden, eine von dem Osteo-
|diyt verscliiedcne Enlartiiiig.