Die Flüssigkeil in der oben eraülinten Hölilc war eiwcisslidUg imd enthielt viele kleiQe, elwa Slillim. gross« Körner (Kcn.-
fcorper) suspendirt, — Wie ich schon oben bemerkt, so lasst sicli liier die sehr wahrscheinliche Enlwickelung des Enoliondroragenebes
.verfolgen, zuerst Erguss der ciweissballigcn Flüssigkeit; aus ihr ciyslallisiren die kleine« Kerne, um diese legen sich die kleinereu
/eilen, mid um diese grössere. - Auf jeden Fall geht aus dieser Beobachtung hervor, dass die kleineren Zellen oder Kerne der
Granulationen die frühere Bildung, die griisseren sie wiederum eins chli essen den Zellen spateren Ursprungs sind^).
Was die verknöcherten Stellen anbetrilTt, so änderte die Verknüchcrung die Form der Zellen nicht, 3Ian findet zuerst Kalkmasse
dunkelküriiig (bei durch gehen dem Liclite) in den Z dien kernen, später in den grösseren sie umschliessenden Zellen abgelagert 2);
Sie werden durch Mincralsäurea, unter Entwikclung von Luftblasen (Kohlensäure) wieder l.ell. - Ob die Verknöcherang des Enchoadrouis
(das Vorkommen derselben an der Basis ist wenigstens in diesem und dem folgenden Falle auffallend) mit einer von der Natur
eingeleitelcii Isolirung der Geschwulst in Verbindung steht, ähnlich wie Hydatiden der Leber durch eine allniiihlig ganz verknöchernde
liyste von der Subsbnz der ersteren getrennt werden, möchte schwer zu entscheiden sevn.
Fig. 1. Obcrmichc der Geschwulst, a. die kleinere Geschwulst, b. die grössere, e. Oeffnung, die ia die erwähnte Höhle fiihrt.
Fig. 2. Basis desselben Euchondroms mit den Granulationen, a. Isolirte (irannlationcn mit den Fäden, welche sie mit einander
verbinden.
natürlichen Färbung; man sieht die sehr entwickelten Gelasse, a. Aeus-
. ; Í .T' , . .
Fig. 3. Die kleinere liäine des KnclionJronis in
Fläche, b. Durchschnitt.
Fig- Knorpolkerue aus der Obermiche der Geschwulst, nahe der Höhle; die umgebenden Zellen sind undeutlich.
Fig. 5. Dieselben aus den Granulationen und Fasrrn.
Fig. 6. Fasern aus dem Enc honJrom, wie sie zwischen den Zellengrup|.en zuweilen verlaufen.
Flg. 7. Zellen mit Kernen und Keruklirpern aus der am meisten enl«irkellcn Siibslanz dos Euchondroms.
Fig. 8. Eine Zelle mit mehreren Kernen, deren jeder von einer besonderen Zelle einge.chlossen zu seyn schien, nie die.« durch
schwache Linie angedeutet ist.
Fig. ö. Kügelchen oder vielmehr Kernkorpcrcben aus der Flüssigkeit der grossen Hohle.
a ) B u c h o n d r o m i n W e i c h t h c i l c n e n t s p i - i n g c n i l .
15ci einem .Manne von etwa 50 Jahren cssürpirte mein College, Prof. D e r o u b a u x , eine kleine Geschwulst, die an der einen
Seite der ersten Phalanx des zweiten Fingers z«ischen dem Zellgewebe der Sehnenscheiden der Beugemuskeln mit einem knöchernen
dünnen Stiel entsprang und von der unversehrten Ilnut Überzogen war. Sie besUind schon 20 Jahre, und die l'rsaclie war von dem
etwas stumpfsinnigen .-«enschen nicht zu erfahren. Die Geschwulst ist ungleich, liHckrig, mit halbkugUchcn lirhabenheilen, bat 30 Millim.
in der grössten Breite, ist weissbläulicb und hat die Coiisistenz des Knorpels. Sie zeigt unter dem Mikroskop Zellen, rund oder länglich,
mit Kernen und Kemkürpern. Die Zellen sind so wenig consistent, dass der leiseste Druck sie zerstört, und man dann nur eine
ilenge Krrnkörpnrchen sieht. Zuweilen scbliesst eine grössere Zelle viele kleinere ein. Zwischen denselben liefinden sich weiche.
Dieses Enrhondrom, die zweite Form, die im Inneren der Knochen sich entwickelt, darstellend, befindet sich in der ausgezeichneten
Sammlung des »eim Professors Vr a l i k in Amsterdam, imd Herr Prof. W. Vr o l i k hat die Güte gehabt, dasselbe zeichnen zu lassen
und mir mit folgenden Bcinerkungeu milzutheilen : „Die Kucliondrome kommen von einem lOjührigen jungen Manne, der einen arthritischeu
Vater hat. Die Geschwülste fingen an, sich in seinem zweiten Jahre zu entwickeln. Sie sind voluminöser an der linken als an der
rechten Ifand. An der linken Hand (Fig. 1.) ist Daumen und Zeigefinger frei, aber es bildet sich ein kleines En.hondi om auf der Oberfläche
des Mittelhandknochcns des Zeigefingers. Ein zweites, aber viel voluminöseres, findet sich auf dem Kücken der Hand, die es fast ganz
[. Dann komm en zwei starke Em-hondrome, die den Jlittelfinger einnehmen . d e r dadurch ein knotiges Aussehen erhält. Zwei
andere kleinere sind .im Uiugfinger befindlich. Der kleine Fiuger ist frei an der zweiten und dritten Phalanx, aber an der er.slcn PJialanx
bildet sicli ein kleines Enchondrom.
israon Uriutiifü des Sclilüsselboins sliog die Gciclwulst nach
r M irbrlsîiilc hin, dio sic bcrOlirte. Kocli >oin slifj sie tängs ileni
Viitorsrñlliengriibc bedenkend, drang sie in die Acli..elli6liIunK, und
sut tülillit, auf di« vcnlero Flicl.f Huo.cruslie
GctcíiLlapsol liinj so fest mit der GescIiMulit
Theil des Knorpels IjerauM gefunden. Er WTU-de
•ten Operation, in deren Foiçe eine grosse 2alil
im BIIIMIH ríe iMi.iid.-mj> di méiecine. Bnivelles 1843.
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